Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 (http://de.wikipedia.org/wiki/Reform_der_deutschen_Rechtschreibung_von_1996#Rechtliche_Verbindlichkeit_der_reformierten_Rechtschreibregeln)
Die Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 ist eine Reform mit dem erklärten primären Ziel der Vereinfachung der Rechtschreibung im deutschsprachigen Raum. Sie war sowohl wegen der angestrebten Änderungen der Rechtschreibung als auch wegen der Vorgehensweise bei der Durchsetzung von Anfang an umstritten und führte zu Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern und Gegnern, die bis heute andauern. In den Jahren 2004 und 2006 wurde das Regelwerk in besonders strittigen Punkten überarbeitet. In den Schulen wird die reformierte Rechtschreibung gelehrt und von den meisten Verlagen in Form von daran orientierten Hausorthographien angewendet. In diesem Artikel werden vor allem die Auseinandersetzungen um die Reform dargestellt. Ihre Inhalte sind unter Neuerungen der deutschen Rechtschreibreform von 1996 zu finden.
Rechtliche Verbindlichkeit der reformierten Rechtschreibregeln (http://de.wikipedia.org/wiki/Reform_der_deutschen_Rechtschreibung_von_1996#Rechtliche_Verbindlichkeit_der_reformierten_Rechtschreibregeln)
Deutschland
Rechtliche Grundlage für die Anwendung der reformierten Schreibregeln sind in Deutschland Beschlüsse der Kultusministerkonferenz[7] sowie Erlasse bzw. Rundschreiben, in denen die Kultusministerien der Bundesländer die Anwendung der reformierten Regeln für den Schulbereich vorschreiben.[8][9] Daneben gibt es – zumeist in Form verbindlicher Dienstanweisungen – interne Vorschriften in öffentlichen Einrichtungen, Behörden, Unternehmen und Verlagen, die ebenfalls die Anwendung der reformierten Regeln festlegen (vielfach in Form einer sogenannten Hausorthographie, d. h. mit Abweichungen von den offiziellen Regeln).[10] Eine über den schulischen Rahmen hinausgehende rechtliche Verbindlichkeit existierte vor der Reform nicht und wurde mit der Reform auch nicht eingeführt, wie nicht zuletzt das Bundesverfassungsgericht in mehreren Entscheidungen erklärte.[11]
Die Bundesverwaltungen haben die Regelung gemäß einem Beschluss des Bundeskabinetts vom 27. Januar 1999 zum 1. August 1999 ebenfalls übernommen.[12]
Österreich
In Österreich wird gemäß amtlicher Bekanntgabe des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur durch die reformierten Rechtschreibregeln die Rechtschreibung „derjenigen Institutionen (Schule, Verwaltung), für die der Staat Regelungskompetenz hinsichtlich der Rechtschreibung hat“ geregelt.[13] Weiters gilt als Wörterbuch in „Zweifelsfällen […] das Österreichische Wörterbuch (http://gregor.retti.info/docs/retti1991/) [online Fassung] in seiner aktuellen Auflage“.[14]
Weitere Länder
In Luxemburg sind die reformierten Regeln der deutschen Rechtschreibung seit 2005 für den Schulunterricht verbindlich.[15] Südtirol hat die Regeln am 1. August 2005 für Schulen und öffentliche Verwaltungen übernommen, ein Vertreter Südtirols hat die Überarbeitung der Reform mitverhandelt.[16]
Eigennamen
Eigennamen werden im Regelwerk vollständig ausgeklammert.
Geographische Namen
Auch geographische Namen werden im Regelwerk ausgeklammert. Für die einheitliche Schreibung dieser Namen setzt sich der Ständige Ausschuss für geographische Namen (StAGN) aller deutschsprachigen Länder ein, der allerdings nur Empfehlungen aussprechen kann. Auf seiner Sitzung am 17. September 1999 in Wabern bei Bern beschloss dieser Ausschuss einstimmig eine dringende Empfehlung an alle zuständigen Behörden, die reformierten Rechtschreibregeln auch auf geographische Namen anzuwenden. Ausgenommen werden sollten nur Schreibweisen, die schon von den traditionellen Rechtschreibregeln abweichen.[17] Diese „dringende Empfehlung“ wurde bisher (2008) nur in sehr geringem Maße umgesetzt.
Selbsterkenntnis
Warum bekomme ich diesen Link?
▪ Weil dich eine Person deines Bekanntenkreises, dezent aber deutlich, darauf hinweisen möchte, dass es langsam mal Zeit wird, die Wörter "das", "dass" und "daß" unterscheiden zu können.
Stell dir vor...
▪ du schreibst deine nächste Bewerbung, beispielsweise als Verkäufer bei einem Tante-Emma-Laden. Nun hat der Chef aber diese Internetseite vor dir entdeckt, und auch wenn er vorher selbst keine Ahnung von "das" hatte, wird er dich nun für deine Fehler auslachen. Er wird voller Stolz und Schadenfreude auf deine Fehler herab blicken und deine Bewerbung genüsslich entsorgen.
Besserung
Ein paar einfache Regeln
▪ Es gibt ein paar einfache Regeln, mit denen du entscheiden kannst, welches Wort du benutzen musst. Du wirst diese Regeln nicht auswendig lernen müssen, lies sie einmal und du wirst sie nicht mehr vergessen.
1. daß?
▪ Daß (alte Rechtschreibung) wurde vollständig durch dass (neue Rechtschreibung) ersetzt.
daß▪ Das böse sz-Wort, das mit da anfängt und auf aß endet, ist verboten! Immer. Überall.
2. dass oder das?
Nun zum interessanten Teil: "dass" oder "das". Ist auch nicht wirklich schwer.
▪ Regel Nummer 1: "das" lässt sich im Gedanken immer durch dieses, welches oder jenes ersetzen, ohne dass der Satz seinen Sinn verliert.
Das Kind ist glücklich.
Dieses Kind ist glücklich.Wenn das nicht funktioniert, verwendet man "dass"
Ich weiß, dass sie schwimmen kann.
Ich weiß, dieses sie schwimmen kann.
Ich weiß, jenes sie schwimmen kann.
Ich weiß, welches sie schwimmen kann.
▪ Regel Nummer 2: Es gibt keine Regel, die besagt, dass nach einem Komma immer "dass" steht!
Ich fülle das Wasserglas, das halb leer ist.
Ich fülle das Wasserglas, welches halb leer ist.Grammatische Unterscheidung
das
dass
▪ Artikel oder Pronomen
▪ Konjunktion
▪ leitet einen Nebensatz ein(a) bestimmter Artikel
Das Kind ist glücklich.
"das" kann hier zur Probe durch "dieses" ersetzt werden.
(b) Relativpronomen
Ein Kind, das glücklich ist, geht ins Schwimmbad.
"das" kann hier zur Probe durch "welches" ersetzt werden.
An dieser Stelle treten die meisten Verwechselungen mit "dass" auf.
(c) Demonstrativpronomen
Das glaube ich nicht.
"das" kann hier zur Probe durch "dies" oder "jenes" ersetzt werden.
(a) Leitet Objektsatz ein
Ich weiß, dass sie schwimmen kann.
Der Nebensatz "dass sie schwimmen kann" ist ein Objekt des Hauptsatzes. Kontrollfrage: Was weiß ich?
Hier wird oft ein s vergessen.
(b) Leitet Subjektsatz ein
Dass sie schwimmen kann, freut mich.
Der gesamte Nebensatz "Dass sie schwimmen kann" ist das Subjekt des Hauptsatzes. Kontrollfrage: Wer oder was freut mich?
(c) Leitet Attributsatz ein
Die Entscheidung, dass wir unserem Kind Schwimmen beibringen, war gut.
Der Nebensatz "dass wir unserem Kind Schwimmen beibringen" beschreibt "Entscheidung" näher und ist daher ein Attribut von "Entscheidung".
Ein paar Beispiele
dass
Ich bin mir sicher, dass halb leere Wassergläser schlechter sind als halb volle.
Es deprimiert mich schon lange, dass meine Wassergläser immer halb leer sind.
Dass meine Wassergläser immer halb leer sind, deprimiert mich schon lange.
das
Ich sehe ein Wasserglas, das schon halb leer ist.
Das Glas, das heute morgen noch halb voll war, ist jetzt halb leer.
dass das
Ich bedauere, dass das Wasserglas bereits halb leer ist.
Werben für das-dass.de
Mundpropaganda
▪ Schicke jedes Mal, wenn irgendjemand irgendwo das "dass" falsch benutzt, diesen Link das-dass.de!
Mini-Banner
Ist dass nicht auch eine Abkürzung für sodass, oder war es das einmal und nun nicht mehr?Hmm... interessanter Ansatz: "Ich weiß, sodass sie schwimmen kann." ...aber ich denke(,) so,-daß das vielleicht nicht mehr übernehmbar ist, wenn dem einstmal so war. Danke für das schöne "neue" "Spielzeug". Genial!
:-*