Wesentliche Inhalte des Buddhismus, ein ModulsystemDer Schwerpunkt der Karma Kagyü Tradition liegt auf der Praxis von Mahamudra, dem Großen Symbol. „Mahamudra“ steht für die Einheit von Weisheit und Mitgefühl und handelt somit vom zeitlos gültigen und kulturunabhängigen Kern des Buddhismus. Grundlage für tiefgehende Meditation ist ein Verständnis von der Fähigkeit des Geistes, klar und seiner selbst bewusst zu sein.
Dieses Verständnis erschließt sich dann, wenn man Bewusstseinsprozesse sowie deren Hintergrund und Auswirkungen kennenlernt, wobei „Verständnis“ sowohl die theoretische Kenntnis des Geistes und seiner Funktionsweisen als auch erfahrungsverbundene Einsicht aus Meditation umfasst.
Ziel dieses Modulsystems ist es, dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und damit die Grundlage zu schaffen, um mit den besonderen Methoden des Mahamudra-Wegs, wie er in der Kagyü-Tradition seit Jahrhunderten praktiziert wird, arbeiten zu können.
Die Themen, die im Modulsystem behandelt werden, stammen aus dem Curriculum der Bodhipath Organisation, das Shamar Rinpoche für Praktizierende im Westen empfiehlt. Der Schwerpunkt der Meditation liegt auf der Übung der Geistesruhe sowie der Praxis der Achtsamkeit und des Mahayana-Geistestrainings. Jedes Modul besteht aus Theorie und Meditation, und zwar immer aus der Perspektive, wie diese Lehren in unsere Zeit integrierbar und hilfreich sein können.
Die neun Module, die jeweils ca. 7 Stunden Unterricht umfassen, können auch unabhängig voneinander besucht werden.Referenten:
Dr. Tina Draszczyk und Mag. Alexander DraszczykBeitrag je Modul: Euro 50,- (KKS-Mitgl. 40,-)
Termine und Modulbeschreibung
„Ausgeglichenheit im Hier & Jetzt“, die Meditation der Geistesruhe und der Achtsamkeit
Eines der wesentlichen Grundpfeiler auf dem Weg der Meditation ist die Fähigkeit, den Geist in Ruhe verweilen zu lassen (tib.: shine; Sanskrit: shamatha). Durch die Anwendung verschiedener Übungsmethoden machen wir uns damit vertraut, dass unser Geist seinem Wesen nach Ruhe und Klarheit ist, und zwar auch dann, wenn Gedanken, Emotionen, Sinneseindrücke usw. an seiner Oberfläche „Wellen schlagen“. So können Ausgeglichenheit, Gelassenheit und Ruhe in uns entstehen.
Sa., 18. Jan. 2014, 10.00-13.00 und 14.00-18.00
Dr. Tina Draszczyk
„Keine Zukunft ohne Herkunft“, die Geschichte des Buddhismus und seine Kernlehren
„Buddha“ bedeutet der „Erwachte“. Nachdem er seinen inneren Prozess der Erkenntnis durchlaufen hatte, lehrte der Buddha 45 Jahre hindurch SchülerInnen aus allen Gesellschaftschichten. Dies ist der Ursprung der buddhistischen Lehrtraditionen, die sich in Asien weit verbreitet und mittlerweile auch ihren Weg in den Westen gefunden haben. Der rote Faden der Lehre des Buddha besteht aus den sog. Vier Edlen Wahrheiten, die Wahrheit von Leid, die Wahrheit von den Ursachen des Leids, die Wahrheit vom Aufhören des Leids und die Wahrheit des Wegs, der dorthin führt.
Sa., 22. Feb. 2014, 10.00-13.00, 14.00-18.00
Dr. Tina Draszczyk
„Den Geist schulen“, Geistestraining, das Herz der Mahayana-Praxis
Das Großartige an dieser einfachen und effektiven Methode ist, dass man damit alle wesentlichen Aspekte buddhistischer Praxis miteinander verbinden und nützen kann: Das Üben von Achtsamkeit und Geistesruhe, das Stärken von Selbstbewusstsein und Wertschätzung für sich selbst und andere, das Entwickeln von Liebe, Mitgefühl und Weisheit.
Sa., 29. März 2014, 10.00-13.00, 14.00-18.00
Mag. Alexander Draszczyk
„Schein und Wirklichkeit“, eine Einführung in buddhistische Philosophie
Um buddhistische Meditation zu praktizieren, ist es wichtig, eine geeignete Sichtweise zu haben. Sie ist die Landkarte, mit deren Hilfe wir uns auf unserer Forschungsreise in die Natur der Dinge und des Geistes orientieren. Anhand einiger ausgewählten Stellen aus den Lehrreden des Buddha und aus Werken späterer Meister werden wir unsere Wirklichkeit hinterfragen und damit beginnen, unsere eigene innere Landkarte zu erstellen.
Sa., 26. April 2014, 10.00-13.00, 14.00-18.00
Dr. Tina Draszczyk
„Innere Sicherheit, Orientierung und Stabilität“, die Zufluchtnahme im Buddhismus
Zuflucht bedeutet, mit Vertrauen und Zuversicht in das eigene Entwicklungspotential Wertschätzung für die sog. Drei Juwelen zu entwickeln, Buddha, Dharma und Sangha. Buddha wird als spiritueller Wegweiser wertgeschätzt, seine Lehre, der Dharma als Weg: man strebt danach, die Natur der Wirklichkeit zu ergründen und Erkenntnis zu erlangen. Ebenso entwickelt man Wertschätzung für den Sangha, d. h. jene, die auf diesem Weg bereits weit fortgeschritten sind.
Sa., 10. Mai 2014, 10.00-13.00, 14.00-18.00
Dr. Tina Draszczyk
„Die fünf Skandhas“, die Teilaspekte unserer Persönlichkeit
Der Körper und das Bewusstsein mit seinen verschiedensten Facetten sind die Grundlage für unser Sein. Im Grunde sind sie in einem ständigen Fluss von Veränderung, die unsere Entwicklung ermöglicht. Solange wir uns jedoch für eine gleichbleibende unveränderliche Person halten, tendieren wir dazu, an tiefsitzenden Gewohnheitsmustern festzuhalten und in unserer Situation zu stagnieren. In diesem Workshop setzen wir uns mit den körperlich-geistigen Aspekten unserer Persönlichkeit auseinander und üben uns in Meditation, die uns eine Erfahrung vom Fluss der Veränderung vermittelt.
Sa., 13. Sept. 2014, 10.00-13.00, 14.00-18.00
Dr. Tina Draszczyk
„Karma & Wiedergeburt aus buddhistischer Sicht“
Ist denn alles Karma? Welche Faktoren tragen dazu bei, dass Handlungen besonders intensive Wirkungen nach sich ziehen? Welche Handlungsweisen haben besonders förderliche und welche besonders destruktive Auswirkungen?
Sa., 11. Okt. 2014, 10.00-13.00, 14.00-18.00
Dr. Tina Draszczyk
„Wünsche/Bestrebungen von heute sind die Wirklichkeit von Morgen“ die Praxis von Wunschgebeten im Mahayana“,
Ein wesentlicher Aspekt der Praxis im Mahayana ist es, durch Wunschgebete das Potenzial für zukünftige Entwicklung zu schaffen. Buddha lehrte dies z. B. als Teil des umfangreichen Avatamsakasutra, indem er schildert, wie sich ein Bodhisattva auf das Entwickeln der Vollkommenheiten, der Paramitas, ausrichtet.
Sa., 8. Nov. 2014, 10.00-13.00, 14.00-18.00
Dr. Tina Draszczyk
„Mahamudra-Ngöndro“, vorbereitende Übungen auf dem Mahamudra-Weg
„Konsequenz, Ausdauer und Effizienz in buddhistischer Praxis durch die vorbereitenden Übungen für die Mahamudra Praxis. Diese Übungen sind der Einstieg in den tiefgehenden Mahamudra-Weg, wie er in der Kagyü-Tradition praktiziert wird.
Sa., 13. Dez. 2014, 10.00-13.00, 14.00-18.00
Dr. Tina Draszczyk
Karma Kagyu SanghaFleischmarkt 16/1/23
A-1010 Wien
Austria
http://www.karma-kagyu.at/programm/seminare.html
* Persönliche Anmerkung : Im Allgemeinen sind Dhammavorträge und Lehren kostenlos und erwarten keine Gegenleistungen. Gründe für eventuell veranschlagte Kostenbeiträge sind beim Veranstalter zu erfragen.