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Topic Summary

Posted by: Chantasaro
« on: July 31, 2014, 12:13:23 PM »

Heisst das (ich habe mich von allen Büchern abgewendet), dass Sie nun ihre eigenen Interpretationen entwickeln wollen?

Nein, das heisst, dass ich den Dhamma in mir finde und zwar ohne jegliche sprachliche Veränderung und Interpretation. Und es heisst, dass ich nicht mehr die Bücher als in Stein gemeisselte Worte des erhabenen Buddha ansehe. Da sind zu viele "Fehler" drin und dann besteht ja immer die Gefahr, dass ich den Text nicht im Sinne des Dhammas verstehe, sondern nur so, wie ich ihn verstehe. Folglich ist so ein Text nur ein Text und bleibt solange nur ein Text, bis ich den Inhalt verwirklicht habe. Erst ab diesem Zeitpunkt  wird der Text etwas besonderes.

Ich habe ja schon ein paar Mal darauf hingewiesen, dass auf die Texte keinen verlass ist, solange man sie nicht überprüft hat. Wenn wir alleine das Wort Dukkha als suffering und als Leiden übersetzt anschauen, dann werden wir die erste edle Wahrheit nie verstehen. Solche Übersetzungsprobleme ziehen sich durch den ganzen Palikanon (inkl. Vinaya).

Darum hänge ich nicht an Bücher und Texten, darauf ist kein Verlass. Hängen tu ich am Buddho, am Atem und am Körper als Meditationsobjekte und an Sīla, an Paññā und an Samādhi als Gehhilfen. Das ist der Weg, der zu Einsicht führt.

Posted by: Dhammañāṇa
« on: July 31, 2014, 10:35:52 AM »

Heisst das (ich habe mich von allen Büchern abgewendet), dass Sie nun ihre eigenen Interpretationen entwickeln wollen? Ich nehme an, mit abgewendet meinen sie nicht physisch (was übrigens an gewissen Punkten wirklich gut und empfehlenswert ist, Ajahn Chah nannte es in den Krieg ziehen, wenn ich mich recht erinnere), oder haben Sie die grossartige Gelegenheit auf gesprochenes Pali zurückzugreifen?

Vielleicht finde ich die kurze Kommunikation, ich glaube sie war mit Ajahn Sumedo der sich über seine angenehme Meditationssitzung erfreut ausdrückte.

Die Worte über die Übersetzungen kommen mir bekannt vor.  :) Sannja khanda ist ein wunderbarer Trieb im fünferringelspiel.
Posted by: Chantasaro
« on: July 30, 2014, 06:31:25 AM »

Ehrwürdiger Johann

Das Buch habe ich gelesen, die kurze Kommunikation ist mir aber nicht geläufig.

Im Moment gerade habe ich mich von allen Büchern, ja sogar vom Palikanon abgewendet. Mir sind da zu viele Dinge drin, die ich anders erkannt habe. Leider bewahrheitet sich meine Befürchtung, dass durch die Übersetzungen von Pali in Englisch und Deutsch, oder von Pali in Englisch und dann in Deutsch, oder von Pali in Thailändisch, dann in Englisch und dann in Deutsch, einige sehr wertvolle Dinge verloren gegangen sind.

Zudem ist Deutsch nicht die Sprache, in der sich der Dhamma entfalten und zeigen kann. Wie in Thailand eine Sprache des Klosterthailändisch entstanden ist, müsste es im Deutsch aus geschehen. Hier in Thailand hatten alle das Glück, dass die Könige und später zusätzlich der Staat das Patronat übernommen haben und so sehr viele detaillierte Dinge entstanden sind. Sowas ist im deutschsprachigen Raum nicht durchführbar.

Wenn ich etwas lese, dann nehme ich es als reine Inspiration, dieses Dhamma in mir zu finden, oder eben nicht zu finden. Und seit ich das konsequent so mache, habe ich einige "falsche" Dinge aufgedeckt, was mich bestärkt, weiterhin in dieser Richtung zu praktizieren. Bei wirklich wichtigen Dingen wie dem Vinaya, mache ich im Moment keine Kompromisse. Da nehme ich mir aber die Zeit, die Paliversion zu lesen und zu versuchen, eigene Übersetzungen anzufertigen. Das bringt mir viel mehr.

Gerade beim Vinaya merke ich, dass sich Original und Übersetzungen manchmal unterscheiden. Die Übersetzer haben sich auf eine mögliche Übersetzung festgelegt und dabei sind die anderen möglichen Deutungen fallen gelassen worden.
Posted by: Dhammañāṇa
« on: July 23, 2014, 02:20:03 PM »

kennt der werte bhante die kurze kommunikation zwischen einemschueler und ajahn chah.
c... wie war die meditation.
s... grossartig
c... ...

findet sich in a still forest pool wenn ich mich recht erinnere.

mudita undo moege der ehrenwerte bhante das sichere verwirklichen.
Posted by: Chantasaro
« on: July 23, 2014, 08:50:59 AM »

Bitte seht es mir nach, dass ich im Moment ein wenig schreibfaul bin. Mir liegt gerade mehr daran, mündlich zu kommunizieren und das habe ich in den vergangenen Wochen mittels meinen Videos getan.

Die Videos haben auch den Vorteil, dass ich meine Ruhe nicht verlassen muss, indem ich mich mit jemandem unterhalte, noch nicht mal schriftlich. Diese Zurückgezogenheit brauche ich von Zeit zu Zeit, damit ich an ein und derselben Sache dranbleiben kann.

Dieses, sich im Rückzug (Mönch im Kloster) zusätzlich zurückzuziehen (tageweise keine Gemeinschaftsaktivitäten ausführen) haben sich ausgezahlt und sind für mich sehr wertvoll. Im Moment nehme ich mir immer den Tag vor dem Buddhatag frei. Da ich bereits am Vortag die Abendpuja auslasse, komme ich so auf 30 Stunden intensiver und ununterbrochener Meditation.

Da geht dann echt die Post ab. Für mich eine wahre Freude, dass die meisten Mönche mein Vorhaben positiv unterstützen und meine Arbeiten während meiner Auszeiten erledigen. Nur einer begreift nix, aber das ist sein Kamma, nicht meines. Für mich ist sein Kamma ja mein Vipāka und da eine Handlung die gleiche Wirkung erzeugt kann ich mich trotz wissen um Anattā nur schämen, dass ich auch mal so war, er hält mir ja nur den Spiegel vor, weiter haben wir nichts miteinander zu tun. Auch seine enorme Faulheit und Unbelehrbarkeit zeigen mir deutlich auf, wo ich noch Handlungsbedarf habe. Im besten Fall erkenne ich diese Eigenschaften bei ihm, weil ich sie einmal hatte (aber das ist wohl reines Wunschdenken hahahaha).

Seit zwei Wochen kann ich Geistesruhe und Geistesgegenwart sehr hoch halten, auch wenn wir auf Almosenrunde gehen oder wir zusammen sitzen und uns austauschen. Meine konsequente, ja schon fast sture Anhaftung an meinem Weg, zeigen endlich Früchte. Leider bin ich noch nicht so weit, als dass mich die Geistesruhe erfasst, sobald ich mich hinsetze. Ich muss da immer noch aktiv handeln, damit sie sich zu mir begibt. Deshalb ist es für mich absolut prioritär, dass sie möglichst hoch bleibt und an Stabilität gewinnt. Ich hoffe ihr versteht was ich meine, ansonsten bin ich gerne bereit, ein wenig ausführlicher zu werden.

Möge Euch die Geistesruhe heimsuchen, wann immer ihr danach begehrt!

Posted by: Dhammañāṇa
« on: June 18, 2014, 01:30:31 PM »

Moegen sie allen lebewesen zu gute kommen.

Anumodana! Mudita.

Moege es sicher und nicht nicht sicher sein.
Posted by: Sophorn
« on: June 17, 2014, 01:43:20 AM »

 _/\_ _/\_ _/\_
Posted by: Kusaladhamma
« on: June 16, 2014, 10:16:49 PM »

Anumodana

Jede Menge muditā  :)

 _/\_
Posted by: Chantasaro
« on: June 16, 2014, 07:19:58 PM »

Heute möchte ich meine Verdienste speziell mit Euch teilen. Diese Plattform hat in den vergangenen Tagen mitgeholfen, dass mir ein Licht aufgegangen ist. Freude herrscht!

Wer mag, darf gerne an meinen Verdiensten teilhaben, jetzt oder später, ganz wie ihr mögt.
Posted by: Chantasaro
« on: June 10, 2014, 06:48:29 PM »

Eines meiner Prinzipien, die ich in meiner Persönlichkeitsschulung seit meiner Jugend einsetze ist, dass ich mich selbst immer als Anfänger bezeichne. Nun kann diese Ansicht ja auch dünkelhaft sein. War es für mich aber nie. Ich ging halt intuitiv davon aus, dass ich immer von vorne anfange und so ein Wachstum überhaupt erst möglich ist.

Seit ein paar Tagen widme ich mich wiedermal dem Thema Kamma und Vipāka. Und wie immer, habe ich als Anfänger von vorne begonnen, mir selbst erklärt, was das überhaupt ist, wie und wo und warum. Ihr kennt das, Stichwort Yoniso Manasikāra. Heute nach der Arbeit hatte ich das Bedürfnis, eine Drittmeinung einzuholen. Sofort dachte ich an Tan Ajahn Jayasaro. Deshalb habe ich einen seiner Youtubevideos zum Thema Kamma gestartet und was sagt er:

"Hege nie die Ansicht, Du seist ein Experte."  :D Diese Aussage hat mich sehr gefreut.

Das von vorne Anfangen scheint mir auch eine wichtige Grundeinstellung in der buddhistischen Praxis zu sein. Zum Beispiel wenn ich formell im Sitzen meditiere. Ich gehe dann immer mit Achtsamkeit vom Scheitel bis zur Sohle durch meinen Körper und entspanne sämtliche Partien. Wenn ein Muskel schon entspannt ist, dann spanne ich ihn kurz und lasse los.

Zurück zu Kamma und Vipāka. Wir Westler scheinen mit dieser Teillehre unsere liebe Mühe zu haben. Das geht sogar soweit, dass einige Dhammalehrer  :o , davon nicht wissen wollen. Die Ausrede ist dann immer, dass man Kamma und Vipāka nicht überprüfen kann.

Ohhhh, das sehe ich anders, ganz anders sogar. Für mich ist es die Teillehre, die am einfachsten zu überprüfen ist. Vielleicht darum, weil ich als Psychologe halt diesen Weg wähle und sofort nach Kamma meine Geistes- und Gemütsverfassung (Vipāka) untersuchen kann. Es ergibt sich immer das selbe Ergebnis, unheilsames Kamma lässt mein Gemüt in einen der niederen Daseinsbereiche wiedergeboren werden, heilsames Kamma zeigt sich als himmlische Gemütsverfassung.

Gerade bei den zwei angesprochenen Themen (Kamma und Wiedergeburt) brauche ich nicht auf mein nächstes Leben zu warten, das kann ich im Hier&Jetzt wunderbar überprüfen. Nehme ich dann noch Anattā und Paticca-Samuppāda dazu, habe ich (fast) alles, was die ganze Lehre ausmacht. 
Posted by: Harry
« on: May 29, 2014, 08:13:45 PM »

Ahhhh, jetzt verstehe ich.

Heute war es durchzogen. Almosengang, Essen und Reinigung sind kein Problem, da ist der Körper ja in Bewegung. Wenn ich sitzend meditiere und ich drohe einzuschlafen, wasche ich mein Gesicht mit kaltem Wasser, oder öffne die Augen oder wenn es gar nicht mehr geht, mache ich halt Gehmeditation.

Ich war aber auch schon körperlich am Ende, so dass ich mich für eine Stunde hinlegen musste. Ich bin mir da jeweils aber nicht so sicher, ob nicht Avijja ihre Finger im Spiel hatte. Die kann manchmal echt raffiniert auftreten und ehe man sich versieht, hat sie einem aufs Kreuz gelegt.

Am Nachmittag arbeiten wir zu Gunsten der Gemeinschaft. Etwas ist ja immer defekt, schmutzig und Laub fällt in Thailand das ganze Jahr über. Das ist dann meine Zeit für Kontemplation oder ich höre mir ein Dhammalehrgespräch an.

Gestern und heute sind zwei Dorfbewohner gestorben. Da waren wir heute gegen Abend in beiden Häusern zu Rezitieren eingeladen. Genau da wird es "gefährlich". Die meisten Palitexte kann ich "im Schlaf" und wenn ich nicht aufpasse, sinkt die Sati so tief, dass ich wirklich anfange einzunicken. In der Situation kommt mir immer mein Dasein als Student in Sinn. Oh Mann habe ich manchmal gekämpft und gekämpft und bin trotzdem eingeschlafen :D .

Andererseits habe ich festgestellt, dass ich mit der Rezitation ein qualitativ gutes Samādhi hinbekomme, dann ist genügend Power vorhanden und die Post kann abgehen.
................................

 _/\_    _/\_    _/\_     :D  Sadhu!
Posted by: Chantasaro
« on: May 29, 2014, 08:03:10 PM »

Ahhhh, jetzt verstehe ich.

Heute war es durchzogen. Almosengang, Essen und Reinigung sind kein Problem, da ist der Körper ja in Bewegung. Wenn ich sitzend meditiere und ich drohe einzuschlafen, wasche ich mein Gesicht mit kaltem Wasser, oder öffne die Augen oder wenn es gar nicht mehr geht, mache ich halt Gehmeditation.

Ich war aber auch schon körperlich am Ende, so dass ich mich für eine Stunde hinlegen musste. Ich bin mir da jeweils aber nicht so sicher, ob nicht Avijja ihre Finger im Spiel hatte. Die kann manchmal echt raffiniert auftreten und ehe man sich versieht, hat sie einem aufs Kreuz gelegt.

Am Nachmittag arbeiten wir zu Gunsten der Gemeinschaft. Etwas ist ja immer defekt, schmutzig und Laub fällt in Thailand das ganze Jahr über. Das ist dann meine Zeit für Kontemplation oder ich höre mir ein Dhammalehrgespräch an.

Gestern und heute sind zwei Dorfbewohner gestorben. Da waren wir heute gegen Abend in beiden Häusern zu Rezitieren eingeladen. Genau da wird es "gefährlich". Die meisten Palitexte kann ich "im Schlaf" und wenn ich nicht aufpasse, sinkt die Sati so tief, dass ich wirklich anfange einzunicken. In der Situation kommt mir immer mein Dasein als Student in Sinn. Oh Mann habe ich manchmal gekämpft und gekämpft und bin trotzdem eingeschlafen :D .

Andererseits habe ich festgestellt, dass ich mit der Rezitation ein qualitativ gutes Samādhi hinbekomme, dann ist genügend Power vorhanden und die Post kann abgehen.
Posted by: Harry
« on: May 29, 2014, 07:11:34 PM »

 _/\_ _/\_ _/\_

Zitat von: stille am Mai 28, 2014, 11:38:42 Nachmittag

Aber kannst du den Alltag eines Mönchs noch meistern?



Aus was zielst Du ab?
...........................


Ich meinte damit wenn du dann keinen schlaf hattest b.z.w. übermüdet bist.

Danke für deine antworten.

 _/\_ _/\_ _/\_
Posted by: Chantasaro
« on: May 29, 2014, 07:33:41 AM »

@ Stille

.... wäre es dann nicht so das wenn es so sein soll das er stirbt dann stirbt er. Und deine Energien hätten dann da sowieso keine Wirkung gehabt.?

Das weiss ich nicht.

Wenn ich in früheren Zeiten zu viel Denken hatte das ausser Kontrolle geraden ist und selbst bei bester Meditation nicht zu verringern war (z.b. in schweren Zeiten) dann hatte ich mir auch Schlafentzug auferlegt damit der geist zur Ruhe kam. Eine gute kurzfristige Methode.

Ja, dazu ist Schlafentzug eine gute Methode. Für mich bedeutet das aber auch Enthaltung und in dem Sinne begehe ich den Uposatha.

Weil Du den Schlafentzug auch als Werkzeug in der Meditation erwähnst, möchte ich noch etwas anfügen. Mal davon ausgehend, dass sich der Geist gerne und auch alleine zur Ruhe setzt, wenn wir ihm helfen, dann muss man nicht nur mit Werkzeugen der feinen "Gewalt" arbeiten. Es gelingt mir durchaus auch mal, auf die Bedürfnisse und die gegenwärtige Kondition des Geistes einzugehen. Er denkt grad gerne, also wird Vipassanā gemacht und wenn er nicht mehr denken will, dann wechsle ich zu Samādhi.

Aber kannst du den Alltag eines Mönchs noch meistern?

Aus was zielst Du ab?
Posted by: Harry
« on: May 29, 2014, 04:38:42 AM »

 _/\_ _/\_ _/\_

Liebe, Glück, Zufriedenheit und Harmonie für den verstorbenen in seinem nächsten Leben  _/\_

Chantasaro:
"Intuitiv habe ich richtig entschieden, dass ich bei der Zeremonie neutral rezitiert und keine Energien fliessen lassen habe. Im zitierten Text von Kusaladhamma geht klar hervor, dass Buddha seine Kräfte nicht einsetzt, sondern "nur" seine Worte und es dem kranken Mönch überlässt, die heilsamen Worte als das zu verstehen, oder nicht.

Als Reminder könnte man es auch soweit verkürzen zu sagen:

"Pfusch anderen nicht in ihr Kamma und Vipāka." "
.......................
Selbst wenn du Energien fliessen lassen hättest, wäre es dann nicht so das wenn es so sein soll das er stirbt dann stirbt er. Und deine Energien hätten dann da sowieso keine Wirkung gehabt.? Wie gesagt,Kamma ist Kamma ob man Energie fliessen lässt oder nicht. Es hätte halt in dem Moment keine Wirkung.
.......................

Chantasaro:
"In der thailändischen Waldtradition immer ein Tag der intensiven Praxis und anstatt volle vier Stunden zu schlafen, enthalte ich mich dem Schlafen. Eine weise Technik, dem Geist zu helfen, zur Ruhe zu kommen."
.......................

Das kenne ich auch. Wenn ich in früheren Zeiten zu viel Denken hatte das ausser Kontrolle geraden ist und selbst bei bester Meditation nicht zu verringern war (z.b. in schweren Zeiten) dann hatte ich mir auch Schlafentzug auferlegt damit der geist zur Ruhe kam. Eine gute kurzfristige Methode.
Aber kannst du den Alltag eines Mönchs noch meistern?