Die Spirale von Tugend, Konzentration und Weisheit
Buddha lehrte den Weg aus dem Leiden, die Ursache von Leiden und einen anwendbaren Pfad. In meiner Praxis kenne ich nur diesen einfachen Pfad – gut zu Beginn als Tugend, gut in der Mitte als Konzentration, gut am Ende als Weisheit. Wenn du dich mit den Drei achtsam beschäftigst, wirst du sehen, das diese tatsächlich zu Einem zusammenführen.
Lasst uns über diese drei ausschlaggebenden Faktoren nachdenken. Wie praktiziert jemand Tugend? Um Tugend zu entwickeln muß man mit Weisheit beginnen. Traditionell sprechen wir davon Verhaltensregeln einzuhalten, Tugend zuerst zu etablieren. Um nun die Tugend zu vervollständigen benötigt man Weisheit um die gesamten Konsequenzen von Tugend zu verstehen. Um zu beginnen mußt du einen Körper und deine Sprache beobachten, den Prozess von Ursache und Wirkung untersuchen. Wenn du Körper und Sprache beobachtest, indem du siehst in welcher Weise diese Verletzungen verursachen können, beginnst du zu verstehen, kontrollieren und beide, Ursache und Wirkung zu reinigen.
Wenn du die Eigenschaften von geschickt und ungeschickt in physischen und verbalem Verhalten erkennst, erkennst du bereits wo zu praktizieren ist um jenes aufzugeben das ungeschickt ist und das zu machen was gut ist. Wenn du falsches aufgibst und dich richtig stellst, beginnt dein Geist gesund, unerschütterlich und konzentriert zu werden. Diese Konzentration schränkt das Schwanken und Zweifel über Körper und Sprache ein. Mit gesammeltem Geist kannst du beobachten , wenn immer Form oder Klang aufkommt, und diese klar sehen. In dem du den Geist nicht wandern lässt, wirst du die Natur aller Phänomene entsprechend der Wirklichkeit erkennen. Wenn dieses Wissen fortwährend ist, kommt Weisheit auf.
Tugend, Konzentration und Weisheit, können dann als eines verstanden werden. Wenn diese reifen werden sie gleichbedeutend – das ist der achtfache Pfad. Wenn Gier, Hass und Unwissenheit aufkommen, ist nur der achtfache Pfad in Stande diese zu zerstören.
Tugend, Konzentration und Weisheit können in dem sie sich unterstützend entwickelt werden und, gleich dem Drehen einer Spirale, Zeichen, Klängen, Gerüchen, Geschmäckern, Berührungen und Geistesobjekten trauen. Was immer dann auch aufkommt, ist der Pfad immer unter Kontrolle. Wenn der Pfad stark ist, zerstört er die Veruntrübungen Gier, Hass und Ignoranz. Wenn er schwach ist, können mentale Veruntrübungen Kontrolle gewinnen und deinen Geist zerstören. Zeichen, Klänge usw. Werden weiter aufkommen und ihre Wahrheit nicht verstehend, erlauben wir ihnen uns zu zerstören.
Pfad und Veruntrübung wandern Seite an Seite auf diesem Weg. Ein Schüler des Dharmas muß stets beide beobachten, als wären es zwei Personen, die miteinander kämpfen. Wenn der Pfad die Kontrolle übernimmt, stärkt dies Achtsamkeit und Beobachtung. Wenn es dir möglich ist aufmerksam zu bleiben, werden Veruntrübungen besiegt zurückgelassen werden, wenn sie wieder in den Wettkampf eintreten. Wenn deine Anstrengung geradlinig auf dem Pfad ist, zerstört die fortlaufend Veruntrübungen. Wenn du aber schwach bist, wenn der Pfad schwach ist, nehmen Veruntrübungen die Oberhand und bringen Habgier, Illusion und Kummer. Leiden kommt auf, wenn Tugend, Konzentration und Weisheit schwach sind.
Wenn Leiden aufgekommen ist, welches ausgelöscht werden kann, ist dieser Kummer verschwunden. Einzig Tugend, Konzentration und Weisheit können diesen Pfad wieder hochkommen lassen. Wenn diese entwickelt sind, beginnt der Pfad nach und nach zu funktionieren und zerstört die Ursache für das Aufkommen des Leidens in jedem Moment, in jeder Situation. Dieser Kampf setzt sich fort bis eine Seite aufgibt und es kann am Ende jeder der beiden sein. Daher halte ich euch an unaufhörlich zu praktizieren.
Praktiziere – beginne hier und jetzt. Leiden und Befreiung, der vollständige Pfad sind hier und jetzt. Die Lehren, Wörter wie Tugend und Weisheit, deuten nur auf den Geist. Aber diese beiden Elemente, Pfad und Veruntrübung, vereint stets im Geist vereint sind der Weg zum Ende des Pfades. Deshalb ist das Anwenden dieser Werkzeuge der Praxis eine Bürde und schwer – du müßt dich an Ausdauer, Geduld und angemessener Anstrengung ausrichten. Dann kommt wahres Verständnis von alleine auf.
Tugend, Konzentration und Weisheit zusammen stellen den Pfad dar. Aber dieser Pfad ist jetzt noch nicht die wahre Lehre, nicht was der Lehrer eigentlich wollte, aber es ist der einfache Pfad der dich dort hin bringt. Zum Beispiel, angenommen du reist entlang der Straße von Bangkok zum Wat Ba Pong, so war die Straße notwendig für deine Reise, aber du warst auf der Suche nach dem Kloster, nicht nach der Straße. In selber Weise können wir sagen, dass Tugend, Konzentration und Weisheit außerhalb der Wahrheit Buddhas liegen, aber die Straße die uns zu dieser Wahrheit führt. Wenn du diese drei Faktoren entwickelt hast, ist das Ergebnis der wundervollste Friede. In diesem Frieden haben Zeichen und Klänge keine Macht den Geist zu stören. Das ist nichts mehr über, das zu tun ist. Dann kennst du diesen Frieden für dich selbst und wirst nicht länger irgendjemanden glauben müssen. Letztlich wirst du dazu kommen das Dharma der Erhabenen selbst zu erfahren.
Wie immer, versuche nicht zu früh deine Entwicklung zu messen. Praktiziere einfach. Sonst wirst du, wenn immer dein Geist ruhig wird, dich fragen: „Ist es das?“ Sobald du in dieser Weise denkst, ist die gesamte Anstrengung verloren. Da sind keine Zeichen um deinen Fortschritt zu prüfen, wie etwa jemand der sagt: „Das ist der Weg zum Wat Ba Pong.“ Wirf einfach jede Begierde und Erwartung weg und halte dich direkt an die Wege des Geistes.
The Spiral of Virtue, Concentration and Wisdom
The Buddha taught a way out of suffering-the causes of suffering and a practical path. In my practice, I just know this simple path-good in the beginning as virtue, good in the middle as concentration, good in the end as wisdom. If you carefully consider these three, you will see that they actually merge into one.
Let us then consider these three related factors. How does one practice virtue? Actually, in developing virtue, one must begin with wisdom. Traditionally, we speak of keeping precepts, establishing virtue, first. Yet for virtue to be complete, there must be wisdom to understand the full implications of virtue. To start, you must examine your body and speech, investigating the process of cause and effect. If you contemplate body and speech to see in what ways they can cause harm, you will begin to understand, control, and purify both cause and effect.
If you know the characteristics of what is skilful and unskilful in physical and verbal behaviour, you already see where to practice in order to give up what is unskilful and do what is good. When you give up wrong and set yourself right, the mind becomes firm, unswerving, concentrated. This concentration limits wavering and doubt as to body and speech. With the mind collected, when forms or sounds come, you can contemplate and see them clearly. By not letting your mind wander, you will see the nature of all experiences according to the truth. When this knowledge is continuous, wisdom arises.
Virtue, concentration, and wisdom, then, can be taken together as one. When they mature, they become synonymous-that is the Noble Path. When greed, hatred, and delusion arise, only this Noble Path is capable of destroying them.
Virtue, concentration, and wisdom can be developed in support of each other, then, like a spiral ever revolving, relying on sights, sounds, smells, tastes, touches, and mind objects. Then whatever arises, Path is always in control. If Path is strong, it destroys the defilements-greed, hatred, and ignorance. If it is' weak, mental defilements can gain control, killing this mind of ours. Sights, sounds, and so on arise, and not knowing the truth of them, we allow them to destroy us.
Path and defilement walk side by side in this way. The student of Dharma must always contend with both of them, as if there were two persons fighting. When the Path takes control, it strengthens awareness and contemplation. If you are able to remain aware, defilement will admit defeat when it enters the contest again. If your effort is straight on the Path, it keeps destroying defilement. But if you are weak, when Path is weak, defilement takes over, bringing grasping, illusion, and sorrow. Suffering arises when virtues, concentration, and wisdom are weak.
Once suffering has arisen, that which could have extinguished these sorrows has vanished. Only virtue, concentration, and wisdom can cause Path to arise again. When these are developed, the Path starts functioning continuously, destroying the cause for the arising of suffering in each moment and each situation. This struggle continues until one side conquers, and the matter can be brought to an end. Thus, I advise practicing unceasingly.
Practice-begins here and now. Suffering and liberation, the entire Path, are here and now. The teachings, words like virtue and wisdom, only point to the mind. But these two elements, Path and defilement, compete in the mind all the way to the end of the Path. Therefore, applying the tools of practice is burdensome, difficult-you must rely on endurance, patience, and proper effort. Then true understanding will come about on its own.
Virtue, concentration, and wisdom together constitute the Path. But this Path is not yet the true teaching, not what the teacher actually wanted, but merely the Path that will take one there. For example, say you traveled the road from Bangkok to WatBa Pong; the road was necessary for your journey, but you were seeking the monastery, not the road. In the same way, we can say that virtue, concentration, and wisdom are outside the truth of the Buddha but are the road that leads to this truth. When you have developed these three factors, the result is the most wonderful peace. In this peace, sights or sounds have no power to disturb the mind. There is nothing at all left to be done. Therefore, the Buddha says to give up whatever you are holding on to, without anxiety. Then you can know this peace for yourself and will no longer need to believe anyone else. Ultimately, you will come to experience the Dharma of the Noble Ones.
However, do not try to measure your development quickly. Just practice. Otherwise, whenever the mind becomes calm, you will ask, "Is this it?" As soon as you think like this, the whole effort is lost. There are no signs to attest to your progress, like the one that says, "This is the path to WatBa Pong." Just throw away all desires and expectations and look directly at the ways of the mind.