Post reply

Name:
Email:
Subject:
Tags:

Seperate each tag by a comma
Message icon:

Anti-spam: complete the task

shortcuts: hit alt+s to submit/post or alt+p to preview


Topic Summary

Posted by: Dhammañāṇa
« on: July 10, 2013, 10:47:00 AM »


Sektenstrukturen in buddhistischen Gruppen – zum Hintergrund dieser Seiten

Es ist mir, einem buddhistischen Mönch, ein Anliegen darüber zu informieren, dass es buddhistische Gruppen gibt, in denen sich Sektenstrukturen entwickelt haben. Diese Internetseite bietet Prüfkriterien an, versucht Ursachen zu beleuchten und menschliche Schwächen, die zu solchen Phänomenen führen.

Für das Hinterfragen der eigenen Entwicklung oder der Entwicklung in einer Gruppe, bedarf es lediglich der Offenheit, des Mutes, der Ehrlichkeit—vor allem sich selbst gegenüber—ausreichender Information und des gesunden (!) und kritischen Menschenverstandes.

Ich war selbst in zwei Gruppen, die ganz klar Merkmale aufweisen, die typisch sind für sogenannte »Sekten« bzw. »Cults«. Auch kenne ich viele Buddhisten mit ähnlichen Erfahrungen und bin mir über die personenschädigenden und negativen sprirituellen Auswirkungen sehr bewusst. → Ein Auszug aus meiner Geschichte…
Meine Geschichte:

Irgendwann, während der Lektüre der Vier Edlen Wahrheiten, reifte in mir der Wunsch buddhistischer Mönch zu werden. Also machte ich mich auf den Weg der Suche wie und wo dieses umgesetzt werden könnte. Buddhismus—wer denkt da schon an ›Sekten‹ oder Gefahren?

Ende 1995 gab es soweit ich das mitbekam keine Hinweise, keine Materialien, keine Berichte, dass es durchaus sehr ungesunde buddhistische Gruppen gibt. Auf der Suche landete ich—ausgestattet mit einer guten Portion an naiver Offenheit—ausgerechnet in einer ›Sekte‹, genauer genommen in einer ›Sekte in einer Sekte‹, d.h. die Gruppe war Teil einer internationalen ›altehrwürdigen Tradition‹, die schon völlig versektet war und hatte ihre eigene lokale Sektendynamik entwickelt. Die damalige Sektenbeauftragte der Senatsverwaltung Berlin hatte gegen die Gruppe(n) nichts vorliegen. Zwar trafen acht von neun Merkmalen, die sie mir nannte, auf die Gruppe(n) zu, aber die Zentrumsleiterin war rhetorisch geschickt genug, meine Zweifel zu zerstreuen und mich erfolgreich zu manipulieren.

Ich war nicht unglücklich über mein Leben, ich wollte einfach nur einen weiteren spirituellen Weg ausprobieren (Christentum, Hinduismus, Sufismus und Schamanismus hatte ich schon probiert und sie alle sagten mir nicht zu). Die Odyssee, die mich erwartete, die Intensität von Glück und Leid, die ich erfuhr, lässt sich nicht in wenigen Worten zusammenfassen. Nach 6 ½ Jahren fand ich den Ausstieg. Buddha sei Dank!

Es kostete mich vier Jahre sehr harter innerer Arbeit und exzellenter Unterstützung von vielen liebevollen und weisen Menschen, dass ich mich aus den tief angelegten Gedankenmustern und Manipulationen, die sich über die Jahre in meinen Geist eingegraben hatten, zu befreien. Eine Fülle von guten Umständen und Unterstützung trug zu der eher schnellen Genesung bei.

Ein Freund meinte irgendwann, als er das tiefe Leid einer betroffenen Person erfasste: »Wenn man nur einen Menschen davor beschützen könnte, in so etwas hineinzustürzen, was wäre das für ein Segen!« Nachdem ich erkannte, dass wenn ich nichts tue, wohl eher keiner etwas tun würde, erstellte ich in drei Tagen und drei Nächten das Grundgerüst dieser Internetseite und baute sie über die letzten Jahre kontinuierlich aus.

Wenn diese Seite dazu beiträgt ähnliches Leid oder noch schlimmeres Leid zu vermeiden oder zur Heilung und einem besseren Verständnis der Dynamiken in sogenannten ›Sekten‹ beizutragen, ist ihr Zweck erfüllt.

Sarva Mangalam!


Quote from: Impressum
Für diese Seiten und den Blog ist verantwortlich:

Impressum
    Tenzin Peljor (
    c/o Tagden Shedrub Dhargye Ling Monastery
    Via Poggiberna 9
    56040 Pomaia – Pisa
    Italy

    0049–176–996 527 29
    tenzin [at] gmx.org
    http://tenzinpeljor.de/

Besuchen Sie auch: http://blog.buddhistische-sekten.de/ (siehe Admin)