Die
traditionslose Tradition verstehen
english Translation: Understanding
the traditionless tradition
Wenn
heute Westler der buddhistischen Tradition, speziell über populäre
Wege, begegnen, werden sie fast einstimmig erklären, daß Buddha
nicht sehr viel von Riten und Ritualen hielt, oder aber auch
(interessanter Weise) das ganz andere Extrem.
In
gewisser Weise scheint es, als wäre er ein Gegner von Traditionen
gewesen: „Wer an Traditionen hängt, will Vergänglichkeit nicht
verstehen.“ Aber wenn man etwas genauer hinsieht, ist Buddhismus
voller Traditionen, ja zielt sogar ab, die Traditionen der Noblen zu
transportieren.
Das passt nun ganz und gar nicht in
unsere traditionslose Zeit, aber hat diese Zeit wirklich keine
Tradition? Oder machte man einfach Traditionslosigkeit zu einer
modernen Tradition?
Wie
auch immer lag Buddha nicht sehr viel daran Gefallen an dieser oder
jeder Tradition zu finden, doch nahm er immer wieder die Gelegenheit
war, alten Gepflogenheiten ihren Sinn wiederzugeben, da sie ja nicht
aus dem Nichts entstanden sind.
Traditionen
sind wie ein Fahrzeug, aber letztlich geht es darum ein Gut
(Verständnis) zu transportieren, also hat beides seinen Zweck und
Wert. Ohne ein Fahrzeug kommt das Verständnis nicht zur nächsten
Generation, und ohne Verständnis hat das Fahrzeug keinen Wert.
Traditionen
und das Verständnis, das sie transportieren, sind wie ein einfaches
Fuhrwerk, das, wenn man es nicht von Zeit neu wartet, eines Tages
nicht mehr nutzbar ist. Zuerst verliert sich das Verständnis, und
sobald kein Verständnis mehr transportiert wird, fällt auch der
Zweck des Fahrzeuges weg.
Dies
ist ein ganz natürlicher Kreislauf in unserer Welt, und von Zeit zu
Zeit werden Fahrzeuge von Gelehrten repariert, bis sie eines Tages
völlig, in natürlicher Weise, ihren Dienst getan haben, und der
Aufwand es zu reparieren zu groß wird.
Wenn
nach dem Verständnis auch das Fahrzeug verschwunden ist, leben wir
in einer sehr dunklen Zeit und es ist nicht gewiss, daß so schnell
wieder ein Fahrzeugbauer in unseren Breiten auftaucht.
Wenn
immer da noch Nutzen und Bedarf gesehen wird, Verständnis zu
transportieren, wird es immer wieder Leute geben, die die Deichsel
schmieren, oder ein paar verbrauchte Teile des Wagens, austauschen
oder reparieren. Wenn wir dies aber als Selbstverständlichkeit sehen
und alles einfach nur nutzen, werden wir bald merken wie lastvoll es
ist, dieses Verständnis nur auf dem eigenen Rücken zu tragen. Das
geht natürlich auch einige Zeit und ist auch der Grund, warum uns
immer wieder Verständis erreicht, auch wenn weit und breit kein
Fahrzeug in Sicht ist. Vereinzelt schleppen es verdienstvolle
Menschen an.
Traditionen
verschwinden, wenn junge Generationen keinerlei Vertrauen in die alte
aufbringen können, und die Alten nicht in der Lage waren (aus
welchem Grund auch immer) dem Wagen ein Verständnis als Nutzen zu
geben.
So
sind wir heute in einer traditionslosen Zeit angelangt - so
traditionslos, daß dies zu einer Tradition geworden ist, und da
fehlt uns jetzt eigentlich nur die Sinnhaftigkeit dieser
traditionslosen Kultur.
Einst
traf Buddha einen jungen Mann, der gehetzt und in Eile die Rituale,
die ihm sein Vater hinterlassen hatte, durchführte, um sich schnell
wieder dem gewohnten Ablauf seines Lebens zu widmen.
Was
ist nun der Inhalt bzw. das Verständnis zu diesem Ritual der
Rituals- und Brauchtumslosigkeit? Man versucht doch etwas auf gewisse
Weise etwas damit zu ehren, sich damit auf ein Vermächtnis zu
verlassen, und es weiter betreiben.
Sicherlich
bedarf es etwas Kreativität seine eigenen Anhaltspunkte zu finden.
Damals waren es für den jungen Mann, den Buddha belehrte, die
Himmelrichtungen, die er anbetete. Als Ersatz könnten wir vielleicht
fragen, warum wir mit den Himmelrichtungen in Frieden sind, oder sie
selbstverständlich im Herzen tragen. Warum neigst du dich nicht in
den Osten, Süden, Norden, Westen, zum Boden und zum Zenith?
Hierzu
das über 2.500 Jahre alte Sutta, das uns bis heute erreicht hat, und
noch immer die Kraft hat uns an Dinge zu erinnern, die wir ja
vielleicht schon im Herzen tragen, und wofür wir nur eine Erinnerung
brauchen:
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Sigalovada Sutta: Die
Lehrrede an den jungen Sigala
Ethik Code der
Laien
ins Deutsche
laienhaft übersetzt, in Anlehnung an Bhikkhu
Narada Theras Übersetzung aus dem Pali.
Das habe ich
gehört:
Zu jenem Anlaß
lebte der Erhabene im Bambushain, dem Eichhörnchenpark, nahe
Rajagaha.
Zu dieser Zeit
brach der junge Sigala, der Sohn eines Hausherrn, frühmorgens mit
nassem Gewand und nassem Haar von Rajagaha auf, verneigte sich mit
gefaltenen Händen in alle Richtungen: in den Osten, den Süden,
den Westen, den Norden, zur Tiefe und zum Zenith.
Diesen Vormittag,
sich das Gewand selbst zurechtgemacht, die Almosenschüssel und die
Robe genommen, betrat der Erhabene Rajagaha, um Almosen zu erhalten.
Nun sah er den jungen Sigala in dieser Weise huldigen und sprach zu
ihm folgendes:
„Zu welchem
Zwecke, junger Haushälter - frühmorgens aufgestanden, von Rajagaha
kommend, mit nassem Gewand und Haar - verneigst du dich mit
gefaltenen Händen in alle Richtungen: in den Osten, den Süden, den
Westen, den Norden, zur Tiefe und zum Zenith?
“Mein Vater,
Herr, sagte dies bevor er starb: 'Die sechs Richtungen, mein lieber
Sohn, sollst du ehren.' Und ich, Herr, respektiere, ehre, folge und
anerkenne meines Vaters Worte, stehe frühmorgens auf und verlasse
Rajagaha mit nassem Gewand und Haar, und verehre mit gefaltenen
Händen, diese sechs Richtungen.“
„Es ist nicht
darum, junger Haushälter, daß diese sechs Richtungen in der Tugend
der Noblen verehrt werden sollten.“
“Wie dann, Herr,
sollten die sechs Richtungen in der Tugend der Noblen verehrt werden?
Es wäre gut, Herr, wenn der Erhabene mich diese Doktrin lehren
würde, um mir zu zeigen wie die sechs Richtungen in der Tugend der
Noblen zu verehren sind.“
„Gut, junger
Haushälter, höre zu und behalte es gut im Geist, so werde ich
sprechen.“ „Sehr gut, Herr“, antwortete der junge Sigala.
Und der Erhabene
sprach folgendes:
“So weit, junger
Haushälter, ein nobler Schüler (1)
die vier grundlegenden Fehlverhalten[1]
ausgemerzt
hat; (2)
soweit er keine ungeschickten Taten in viererlei Weisen begeht, (3)
soweit er nicht den sechs Wegen, die zum Vergeuden von Wohlstand
führen, folgt, und er so die vierzehn üblen Dinge vermeidet, deckt
er die sechs Richtungen ab und betritt den Pfad der zum Siege führt;
für beide Welten, diese und jene darüber hinaus. Nach dem Zerfall
des Körpers, nach dem Tod, ist er geboren in einer glücklichen,
himmlischen Welt.
(1)
„Und was
sind die vier grundlegenden Fehlverhalten die er ausgemerzt hat? Das
Zerstören von Leben, Haushälter, ist ein Wurzelübel und so auch
Stehlen, sexuelles Fehlverhalten und Lügen. Dies sind die vier
grundlegenden Fehlverhalten, die er ausgemerzt hat.“
So sprach der
Erhabene. Und als der Meister dies gesprochen hatte, fuhr er fort:
Töten, stehlen,
lügen und sich vergehen, diese vier Untaten der Weise nie preist.
(2)
„Auf
welche vier Arten begeht einer keine ungeschickten Taten? Geleitet
von Begierde, begeht man eine ungeschickte Tat. Geleitet von Hass,
begeht man eine ungeschickte Tat. Geleitet von Verwirrung, begeht man
ein ungeschickte Tat. Geleitet von Angst, begeht man eine
ungeschickte Tat [2]
Aber soweit ein
nober Schüler nicht von Begierde, Hass, Verwirrung oder Angst
geleitet ist, begeht er keine ungeschickte Tat.“
Töten, stehlen,
lügen und sich vergehen, diese vier Untaten der Weise nie preist.
Sollte man, auf
welche Art auch immer, durch Begierde, Hass, Angst oder Unwissenheit
das Dhamma (Lehre) verletzen, verschwindet jeglicher Glanz. Wie der
Mond,
der im Abnehmen ist. Wer auch immer durch Begierde, Haß, Angst oder
Verwirrung das Dhamma nicht verletzt, dessen Glanz nimmt zu. Wie der
Mond, der im Zunehmen ist.
(3)
„Welche
sind die sechs Wege, die zum Vergeuden von Wohlstand führen, denen
er nicht folgt?“
(a)
Sich
Berauschendem hingeben, welches Betörung und Kopflosigkeit erzeugt;
(b)
durch die
Staßen ziehen, zu unpassenden Zeiten;
(c)
vergnügliche
Veranstaltungen frequentieren;
(d)
Hingabe in
Spiel, das Kopflosigkeit erzeugt;
(e)
Beziehungen
mit schlechten Gefährten pflegen;
(f)
Hang zur
Faulenzerei.
(a)
„Da sind,
junger Haushälter, diese sechs Gefahren aus der 'Hingabe zu
Berauschendem, welches Betörung und Kopflosigkeit erzeugt':
(i) Verlust von Wohlstand,
(ii) Ansteigen von Problemen,
(iii) Anfälligkeit für Krankheiten,
(vi) schlechte Nachrede verdienen,
(v) schamloses Zeigen des Körpers,
(vi) Schwächung
der Intelligenz.
(b)
“Da sind,
junger Haushälter, diese sechs Gefahren, aus dem 'durch die Staßen
ziehen, zu unpassenden Zeiten':
(i) Man selbst ist ungeschützt und
unbewacht,
(ii) Frau und Kinder sind ungeschützt
und unbewacht,
(iii) Eigentum ist ungeschützt und
unbewacht,
(iv) man ist Ziel für schlechte Taten
(von anderen),
(v) man wird zum Gegenstand von üblem
Gemunkel,
(vi) man kommt mit
vielen Problemen in Kontakt.
(c)
“Da sind,
junger Haushälter, diese sechs Gefahren aus dem 'vergnügliche
Veranstaltungen frequentieren', so er ständig denkt:
(i) wo ist der Tanz?
(ii) wo ist das Singen?
(iii) wo ist die Musik?
(iv) wo ist das Erzählen?
(v) wo ist das Gespiele der Zimbeln?
(vi) wo spielen die
Trommeln auf?
(d)
“Da sind,
junger Haushälter, diese sechs Gefahren aus der 'Hingabe in Spiel,
das Kopflosigkeit erzeugt':
(i) der Gewinner erzeugt Haß,
(i) der Verlierer trauert dem Verlust
von Reichtum nach,
(iii) der Verlust von Wohlstand,
(iv) sein Wort hat keinen Wert vor
Gericht,
(v) er wird von seinen Freunden und
Gefährten nicht geschätzt,
(vi) er ist nicht
gefragt für Partnerschaft, da Leute sagen würden: Er ist ein
Spieler und nicht reif sich um eine Frau zu kümmern.
(e)
“Da sind,
junger Haushälter, diese sechs Gefahren in 'Beziehungen mit
schlechten Gefährten pflegen':
(i) jeder Spieler,
(ii) jeder Schalk,
(iii) jeder Trunkenbold,
(iv) jeder Schwindler,
(v) jeder Betrüger,
(vi) jeder
Schläger, wird zum Freund und Kameraden.
(f)
“Da sind,
junger Haushälter, diese sechs Gefahren im 'Hang zur Faulenzerei':
„Er arbeitet
nicht und sagt:
(i) das es zu kalt
ist
(ii) das es zu heiß
ist
(iii) das es zu
spät am Abend ist
(iv) das es zu früh
am Morgen ist
(v) das er zu
hungrig ist
(vi) das er zu
angegessen ist.
„In dieser Weise
lebend läßt er viele Pflichten ungetan, neuer Wohlstand kommt ihm
nicht auf, und alter Wohlstand, den er angehäuft hat, verfließt.“
So sprach der
Erhabene. Und als der Meister dies gesprochen hatte, fuhr er fort:
“Ist einer
Trinkkumpane, so sagt er ‘Freund, Freund’ einem ins Gesicht; ist
einem Freund und hilft nur dann, wenn es nützlich für ihn selbst
ist.
„Schlafen gar bis
zum Morgenrot, Seitensprung, Jähzornigkeit, Böswilligkeit,
schlechte Gefährten, Habgier – das sind die sechs Grunde für
eines Mannes Ruin.
„Ein Mann, der
schlechte Kameraden und Freunde hat, kommt den schlechten Wegen nicht
aus, in den Ruin fällt er in beiden: in dieser und der nächsten
Welt.
“Würfeln,
Frauen, Schnaps, Tanzen, Singen, Schlafen am Tag, Herumziehen zu
schlechter Stunde, schlechte Kompanen, Habgier – diese Neun
verursachen eines Mannes Ruin.
„Einer, der mit
Glück spielt, und Rauschmittel nimmt; zu Frauen geht, die andere
mehr verwöhnen als sich selbst; sich mit den Gewöhnlichen und nicht
mit den Älteren abgibt – der vergeht wie der abnehmende Mond.
„Einer der
trinkt, arm, mittelos, noch immer durstig, wenn er trinkt, besucht
die Kneipen, versinkt in Schulden wie ein Stein im Wasse;, schnell
das schlechte Ansehen, auch seine Famile erreicht.
“Einer, der
gewohnt am Tage schläft, und bis zur späten Stunde wach, stets im
Rausch und zügellos, ist nicht fähig ein Heimleben zu führen.
„Einer, der sagt,
es sei zu heiß, zu kalt, zu spät und Dinge unverrichtet läßt,
alle Möglichkeiten des Guten, ziehen an ihm vorbei.
„Aber jener, der
sich auf Kälte oder Hitze nicht mehr als auf ein Grashalm versteift,
und seinen Pflichten sinnvoll nachgeht, wird dem Glück nicht
entgehen.
“Diese vier
Freunde, junger Haushälter, sollten als Feind in der Verkleidung
eines Freundes verstanden sein:
(A)
einer, der
den Besitz einer Freunde nachstellt,
(B)
einer, der
schöne Worte und viele Versprechen macht,
(C)
einer, der
schmeichelt,
(D)
einer, der
Ruin bringt.
(A) Auf
vier Arten, junger Haushälter, sollte man jemand, als einer, der den
Besitz seiner Freunde nachstellt, als ein Feind in der Verkleidung
eines Freundes, verstanden sehen:
(i) er macht sich
den Reichtum der Freunde zu Nutzen
(ii) er gibt wenig,
aber fragt nach vielem
(iii) er erfüllt
seine Pflichten nur aus Angst
(iv) er steht nur
zu seinem Zwecke bei
(B)
“Auf vier
Arten, junger Haushälter, sollte man jemand, als einen, der schöne
Worte und viele Versprechen macht, als ein Feind in der Verkleidung
eines Freundes, verstanden sehen:
(i) er erfüllt freundlich Dienste als
Gegenleistung aus der Vergangenheit,
(ii) er erfüllt freundlich Dienste
als eine Vorleistung für die Zukunft,
(iii) er versucht Ansehen durch leere
Worte zu gewinnen,
(iv) wenn eine
Möglichkeit für einen Dienst ansteht, erklärt er, es sei nicht
fähig oder mittellos.
(C)
“Auf vier
Arten, junger Haushälter, sollte man jemand, als einen, der
schmeichelt, als ein Feind in der Verkleidung eines Freundes,
verstanden sehen:
(i) er steht hinter den schlechten
Taten seiner Freunde,
(ii) er lobpreist die guten Taten
seiner Freunde nicht,
(iii) er lobt einen in Anwesenheit,
(iv) er redet
schlecht in seiner Abwesenheit.
(D)
“Auf vier
Arten, junger Haushälter, sollte jemand, als einen, der Ruin bringt,
als ein Feind in der Verkleidung eines Freundes, verstanden sehen:
(i) er ist ein Kompane in der Hingabe
zu Berauschendem, welches Betörung und Kopflosigkeit erzeugt
(ii) er ist ein Kompane im Herumziehen
durch die Straßen zu unpassenden Zeiten,
(iii) er ist ein Kompane beim Besuchen
vergnüglicher Veranstaltungen,
(iv) er ist ein
Kompane in der Hingabe zum Spiel, das Kopflosigkeit erzeugt.“
So sprach der
Erhabene. Und als der Meister dies gesprochen hatte, fuhr er fort:
Der Freund, der
begehrt, der Freund, der viel erzählt, der Freund, der schmeichelt,
der Freund, der einem Ruin bringt, diese vier sind Feinde, der Weise
erzählt: 'Vermeide diese schon aus der Ferne als den Pfad der
Gefahr.'
„Diese vier,
junger Haushälter, sollten man als warmherzige Freunde verstanden
sehen:
(E)
einer, der
ein Helfer ist,
(F)
einer, der
gleich ist, ob nun in Freude oder Schmerz,
(G)
einer, der
gute Ratschläge gibt,
(H)
einer, der
nachempfinden kann.
(E)
“Auf vier
Arten, junger Haushälter, sollte man jemand als einen, der ein
Helfer ist, als warmherziger Freund, verstanden sehen:
(i) er beschützt den Unachtsamen,
(ii) er schützt den Wohlstand des
Unachtsamen,
(iii) er wird zur Zuflucht, wenn du in
Gefahr bist,
(iv) wenn da eine
Schuld entstanden ist, versorgt er mit dem Doppelten als benötigt.
(F)
“Auf vier
Arten, junger Haushälter, sollte man jemanden, als einen, der gleich
ist, ob nun in Freude oder Schmerz, als ein warmherziger Freund,
verstanden sehen:
(i) er legt seine Geheimnisse offen,
(ii) er hält die Geheimnise des
anderen bewahrt,
(iii) im Unglück läßt er einen
nicht im Stich,
(iv) selbst sein
Leben opfert er.
(G)
“Auf vier
Arten, junger Haushälter, sollte man jemanden, als einen, der gute
Ratschläge gibt, als ein warmherziger Freund, verstanden sehen:
(i) einer, der einem von ungeschickten
Taten abhält,
(ii) einer, der zum Geschickten
anregt,
(iii) einer, der einen aufklärt, was
man nicht weiß,
(iv) einer, der den
Pfad nach oben weist.
(H)
“Auf vier
Arten, junger Haushälter, sollte man jemanden, als einen, der
nachempfinden kann, als ein warmherziger Freund, verstanden sehen:
(i) er erfreut sich nicht an seinem
Leid,
(ii) er erfeut sich an dessen Erfolg,
(iii) er hält andere ab schlecht über
einen zu sprechen,
(iv) er würdigt
jene, die Gutes über einen erzählen.
So sprach der
Erhabene. Und als der Meister dies gesprochen hatte, fuhr er fort:
Die Freunde, die
Helfer sind, Freunde im Glück und im Leid, Freunde die gute
Ratschläge tun, Freunde, die auch mitfühlend sind – diese vier
Freunde halten die Weisen hoch, und schätzen sie demütig, wie eine
Mutter ihr eigenes Kind. Diese Weisen und Tugendhaften strahlen wie
ein loderndes Feuer. Er, der seinen Wohlstand in harmloser Weise
erwirbt, wie Bienen den Honig[3]
erstehen, Reichtum sich anhäuft wie ein Ameisenhügel wächst. Mit
Reichtum auf diese Art gewonnen, ist ein Laie für das Heimleben
recht. In vier Teile teilt er seinen Verdienst, so er Freunde
gewinnt. Einen Teil für das, was er selbst begehrt, zwei Teile, dass
sein Geschäft weiter läuft [4],
und den vierten wahrt er für schlechte Zeiten auf.
“Und wie, junger
Haushälter, deckt der noble Schüler die sechs Richtungen ab?“
„Folgendes sollte
man als die sechs Richtungen verstehen:
Die Eltern sollte
man im Osten
sehen,
Lehrer als den
Süden,
Frau und Kinder als
den Westen,
Freunde und
Bekannte im Norden,
Helfer und
Mitarbeiter in der Tiefe
und
Asketen und
Priester im Zenit.
[5]
“Auf fünf Arten,
junger Haushälter, sollte ein Kind seine Eltern als den Osten
unterstützen:
(i) mich unterstützt, soll ich sie
unterstützen,
(ii) ich soll ihre Pflichten erfüllen,
(iii) ich soll die Familientradition
wahren,
(iii) ich soll mich wert machen mein
Erbe einzugehen,
(v) weiters sollte ich Almosen zu
Ehren meiner Eltern und verstorbenen Verwandten geben.
“Auf fünf Arten,
junger Haushälter, unterstützen die Eltern als der Osten
ihre Kinder, und zeigen ihr Mitgefühl:
(i) sie halten sie von Ungeschicktem
ab,
(ii) sie halten sie zu Gutem an,
(iii) sie lehren sie einen Beruf,
(iv) sie kümmern sich um einen
passenden Partner,
(v) zur passenden
Zeit übergeben sie ihnen ihr Erbe.
“Auf diese fünf
Arten unterstützen Kinder ihre Eltern als den Osten
und Eltern zeigen so ihr Mitgefühl für ihre Kinder. So ist der
Osten
damit gedeckt, sicher und sorgenfrei gemacht.
„Auf fünf Arten,
junger Haushälter, sollte ein Schüler seinen Lehrer als den Süden
unterstützen:
(i) in dem er sich erhebt und ihn
begrüßt,
(ii) in dem er ihn bedient,
(iii) in dem er zielstrebig lernt,
(iv) mit einem persönlichen Dienst
erweist,
(v) mit
respektvoller Aufmerksamkeit, während man eine Einweisung erhält.
“Auf fünf Arten,
junger Haushälter, unterstützen Lehrer als der Süden
ihre Schüler, und zeigen ihr Mitgefühl:
(i) sie bringen ihnen bestes Verhalten
bei,
(ii) sie sehen es, wenn sie die Lehren
gut verstehen,
(iii) sie unterrichten sie in Kunst
und Wissenschaften,
(iv) sie stellen sie ihren Freunden
und Bekannten vor,
(v) sie kümmern
sich um ihre Sicherheit in jeder Richtung.
“So unterstützen
Lehrer als der Süden
ihren Schüler und zeigen so ihr Mitgefühl auf diese fünf Arten. So
ist der Süden
damit gedeckt, sicher und sorgenfrei gemacht.
“Auf fünf Arten,
junger Haushälter, sollte eine Frau als der Westen,
durch ihren Mann unterstützt werden.
(i) ihr zuvorkommend sein,
(ii) sie nicht gering schätzen,
(iii) ihr treu und gewissenhaft sein,
(iv) in dem er ihr die Führung
übergibt,
(v) in dem er sie
mit Schmuck ausstattet.
“So unterstützt
auch die Frau, als der Westen,
ihren Mann und zeigt ihr Mitgefühl auf fünf Arten:
(i) sie kümmert sich gut um ihre
Pflichten,
(ii) sie ist gastfreundlich zu
Verwandten und Besuch[6],
(iii) sie ist gewissenhaft,
(iv) sie schützt was er bringt,
(v) sie ist
geschickt und arbeitsam in ihren Belangen.
“Auf diese fünf
Arten zeigt eine Frau Mitgefühl für ihren Mann, der sie als der
Westen
unterstützt. So ist der Westen
damit gedeckt, sicher und sorgenfrei gemacht.
“Auf fünf Arten,
junger Haushälter, sollte ein Stammesmitglied seine Freunde als den
Norden
unterstützen:
(i) durch Großzügigkeit,
(ii) durch zuvorkommende Sprache,
(iii) durch Hilfsbereitschaft,
(iv) durch Unparteilichkeit,
(v) durch
Aufrichtigkeit.
“So unterstützen
auch die Freunde und Bekannten als der Norden
des Stammesmitglied und zeigen ihr Mitgefühl auf fünf Arten:
(i) sie beschützen ihn, wenn er
kopflos ist,
(ii) wie beschützen seinen Besitz,
wenn er kopflos ist,
(iii) sie werden zur Zuflucht, wenn er
in Gefahr ist,
(iv) sie lassen ihn mit seinen
Problemen nicht allein,
(v) sie rechnen es
auch seiner Familie an.
“Freunde und
Bekannte unterstützen so als Norden
eines Stammesmitglieds und zeigen damit Mitgefühl für ihn. So ist
der Norden
damit gedeckt, sicher und sorgenfrei gemacht.
Auf fünf Arten
sollte ein Meister seine Helfer und Mitarbeiter als die Tiefe
unterstützen:
(i) indem er ihnen
Arbeiten gibt, denen sie gewachsen sind,
(ii) indem er sie mit Nahrung und
angemessenen Lohn versorgt,
(iii) indem er sich, wenn sie krank
sind, um sie kümmert,
(iv) mit ihnen auch Vorzüge teilt,
(v) ihnen
freistellt zu gehen, wenn es an der Zeit ist.
“Die Helfer und
Mitarbeiter unterstützen so als die Tiefe
des Meisters und zeigen damit ihr Mitgefühl auf fünf Arten:
(i) sie sind schon da, bevor er kommt,
(ii) sie gehen nach ihm zu Bett,
(iii) sie nehmen nur was gegeben ist,
(iv) sie kümmern sich gut um ihre
Pflichten,
(v) sie halten
seinen Namen und Ruhm aufrecht.
“Helfer und
Mitarbeiter unterstützen so als die Tiefe
und zeigen damit Mitgefühl für ihn. So ist der Tiefe
damit gedeckt, sicher und sorgenfrei gemacht.
“Auf fünf Arten,
junger Haushälter, sollte ein Haushälter Asketen und Priester als
den Zenith
unterstützen:
(i) mit wohlwollenden Handlungen,
(ii) mit wohlwollenden Wörtern,
(iii) mit wohlwollenden Gedanken,
(iv) ihnen ein offenes Haus bieten,
(v) sie in
materiellen Bedürfnissen versorgen.
„Die Asketen und
Priester unterstützen so als der Zenith
des Haushälters und zeigen auf sechs Arten Mitgefühl mit ihm:
(i) sie halten ihn von Ungeschicktem
ab,
(ii) sie halten ihn zu Gutem an,
(iii) sie kümmern sich um ihm mit
einem freundlichem Herz,
(iv) sie erzählen ihm, was er noch
nicht gehört hat,
(v) sie erklären, was er bereits
weiß,
(vi) sie führen
ihn auf den Pfad zum höheren Bereich.
„Auf diese sechs
Arten zeigen Asketen und Priester ihr Mitgefühl gegenüber einem
Haushälter, die er als den Zenith
unterstützt. So ist der Zenith
damit gedeckt, sicher und sorgenfrei gemacht.
So sprach der
Erhabene. Und als der Meister dies gesprochen hatte, fuhr er fort:
Mutter und Vater
sind der Osten, die Lehrer der Süden, Frau und Kinder der Westen,
die Freunde und Bekannten sind der Norden, Helfer und Mitarbeiter
sind die Tiefe, die Asketen und Priester der Zenith, wer fähig ist
ein Haushälterleben zu führen, er sollte diese vier Richtungen
ehren. Wer weise und tugendhaft, sanftmütig und scharfsinnig,
bescheiden und zugänglich ist, solch einer Ehre erlangt. Wer
energievoll und nicht träge, auch im Unglück unberührt, vorzugslos
in Dingen und Intellekt ist, solch einer Ehre erlangt. Wer dienend
und freundlich, großzüging und selbstlos, ein Leiter, ein
Einweiser, als Führer dient, solch einer Ehren erlangt.
Freigiebigkeit, nette Worte, hilfreich anderen, unbefangen gegenüber
allen, so wie es der Fall verlangt. Diese vier siegreichen Wege,
lassen die Welt rund drehen, wie die Steckachse einen bewegenden
Karren. Wenn diese nicht in der Welt existieren, weder Mutter noch
Vater würden Respekt und Anerkennung von
ihrem Kind erhalten. Nun sind diese vier
Wege, die Weise, in jeder Art abschätzen und dadurch Stärke
gewinnen, und erklären so, was sie aufrichtig erlangt.
Als der Erhabene
dies gesprochen hatte, sprach Sigala, der Junge Haushälter das:
„Exzellent, Herr,
exzellent! Es ist, Herr, als ob ein Mann etwas Verdrehtes aufrecht
dreht, oder etwas freilegt, daß versteckt war, oder jemanden den Weg
zeigt, der verloren war, oder eine Lampe hält um die Dunkelheit zu
vertreiben, sodaß jene, die Augen haben, sehen können. Ebenso,
wurde die Lehre auf verschiedene Weise vom Erhabenen dargebracht.
„Ich nehme
Zuflucht, Herr, in Buddha, Dhamma und Sangha. Möge der Erhabene mich
als Laienanhänger empfangen, als einer, der vom heutigen Tag an bis
zum letzten Zuflucht nimmt.
Ich
denke, es ist euch nicht schwer gefallen, all diese Dinge
nachzuvollziehen, sie an eigenen Erfahrungen vergleichen zu können,
und das Verständnis auch in das heutige Fahrzeug zu übernehmen.
Auch
wenn heute nicht alles klar und nachvollziehbar erscheint, ist dieses
Sutta ein Schatz, der jeden, wo immer er auch stehen mag,
bestmöglichen Schutz und Erklärung gibt, und vielleicht haben wir
mit diesem Schatz auch wieder einen Grund unser verstaubtes Fahrzeug
aus der Scheune (dem Herzen) zu holen; es etwas zu schmieren und sich
wieder mehr darauf zu verlassen. Erst wenn wir wirklich angekommen
sind, wenn wir dem Leiden entgültig eine Ende gemacht haben, wird
uns dieses Fahrzeug seinen Dienst erwiesen haben, und das ist dann
die Zeit um auch davon loszulassen und nicht unbedingt jetzt.
Es
spricht auch nichts dagegen, den Wagen etwas zu schmücken, daß man
auch in Zeiten, in denen man sich nicht auf den Weg begibt oder
begeben kann, nicht die Freude daran verliert. Ein schönes Fahrzeug
pflegt man gerne.
Gib
deinem Verständnis auch etwas Tradition, nicht um des Fahrzeugs
willen, sondern dass es sich nicht verliert!
Jede
angeregte Diskussion zu den einzelnen Punkten ist sicherlich für
einander hilfreich, denn Fahrzeuge sind heute viel komplizierter denn
je. Damals konnte jeder Bauer eines bauen, auch heute gibt es noch
ein paar, aber nicht mehr viele.
_______________________________
[1]
kamma-kilesa,
lit.,
'Handlungen aus Veruntrübung'
[2]
Das
sind die vier agati,
'üblen Wege des Handelns': chanda,
dosa,
moha,
bhaya
[3]
Dhammapada 49: "So wie
eine Biene, ohne die Blüte zu verletzen, weder Farbe noch Duft,
weiterfliegt nur den Honig mit nimmt...“
[4]
Dieser Teil enthält das
Viertel für Großzügigkeit: Spenden für Bedürftige, Mönche,
Teilen
[5]
Die Symbolik ist ganz gezielt
gewält: So wie der Tag im Osten beginnt, beginnt das Leben mit den
Eltern, Lehrlohn ist das selbe Wort wie Süden (dakkhina); häusliche
Obsorge folgt wenn aus dem Burschen ein Mann wird, so wie der Westen
den späteren Tag erhält; Norden ist „darüber hinaus“
(uttara), so ist es auch mit der Hilfe von Freunden, etc. (Rhys
Davids)
[6]
lit.,
'die Leute um einen herum' (parijana)
Understanding
the traditionless tradition

When
westerners today come into contact with the teachings of the Buddha,
especially through popular avenues, they will almost in unison
ascertain that the Buddha did not have a very high regard for rites
and rituals, or on the other hand (interestingly) also the completely
opposite extreme.
In
a certain way it seems as if he had been an opponent to traditions in
general: "One who clings to traditions will not understand
impermanence." But if one takes a closer look one will see that
Buddhism is full of traditions, yes, even aims at transporting the
traditions of the noble ones.
This
now does not fit at all into our traditionless time, but does this
time really have no tradition? Or has traditionlessness been made
into a modern tradition?
However
it may be, the Buddha was not very keen on finding a fancy to this or
that tradition, but he repeatedly took the opportunity to give old
customs back their meaning, since of course they have not emerged out
of nothing.
Traditions
are like a vehicle, but in the end it's all about transporting a good
(understanding), so both has its sense and purpose. Without the
vehicle the understanding will not come to the next generation, and
without understanding the vehicle has no value.
Traditions
and the understanding that they transport are like a simple carriage
that, if one does not maintain it from time to time, will one day not
be fit for use anymore. First the understanding is lost, and as soon
as no understanding is transported anymore, the sense and purpose of
the vehicle also disappears.
This
is a completely natural circle in our world, and from time to time a
vehicle gets repaired by learned and wise people, until one day, in a
completely natural way, it has served its turn, and the effort to
repair it has become too much.
When,
according to this understanding, the vehicle is also lost, we will
live in a very dark age, and it is not at all certain that a new
vehicle constructor will appear so soon again in our clime.
Whenever
there is still seen need and demand to transport understanding there
will always again be people who grease the drawbar or exchange or
repair some worn-out parts of the vehicle. But if we see this as a
matter of course and simply use everything without consideration then
we will soon see how burdening it is to carry this understanding only
on one's own back. Of course that will work for some time as well,
and that is also the reason why understanding still reaches us from
time to time even if there is no vehicle in sight far and wide.
Sporadically, people of merit bring them along.
Traditions
disappear when younger generations cannot have any confidence in the
older one anymore and the elders were not able (for whichever reason)
to provide an understanding as the purpose of the vehicle.
In
this way we have arrived today in a traditionless time - so
traditionless that this has become a tradition, and the only thing
that is missing here now is actually only the meaningfulness of this
traditionless culture.
Once
the Buddha met a young man, who in a rash and hasty manner conducted
the rituals that his father had left behind, so as to quickly turn
back towards the usual course of his life again.
What
now is the content, or the understanding appropriate to this rite-,
ritual- and traditionlessness? It must somehow be the case after all
that one tries to honour something with it in some way, to rely on
some kind of legacy, and continue it. Certainly it will require some
creativity to find one's own clues. Back then for the young man that
the Buddha taught it were the cardinal directions which he paid
respect to. As a substitute we might ask ourselves why we are at
peace with the cardinal directions, or carry them in our heart with
self-assurance? Why don't you bow down to the east, south, north,
west, to the ground and to the zenith?
Hereunto
the over 2500 years old sutta which has arrived here to us in our
present time, and still has the same power to remind us of things
which maybe we already carry in our hearts, and for which we only
need a reminder:
Sigalovada
Sutta: The Discourse to Sigala
The Layperson's Code of
Discipline
translated
from the Pali by Narada Thera
Thus have I
heard:
On
one occasion the Exalted One was dwelling in the Bamboo Grove, the
Squirrels' Sanctuary, near Rajagaha.
Now
at that time, young Sigala, a householder's son, rising early in the
morning, departing from Rajagaha, with wet clothes and wet hair,
worshipped with joined hands the various quarters — the East, the
South, the West, the North, the Nadir, and the Zenith.
Then
the Exalted One, having robed himself in the forenoon took bowl and
robe, and entered Rajagaha for alms. Now he saw young Sigala
worshipping thus and spoke to him as follows:
"Wherefore
do you, young householder, rising early in the morning, departing
from Rajagaha, with wet clothes and wet hair, worship, with joined
hands these various quarters — the East, the South, the West, the
North, the Nadir, and the Zenith?"
"My
father, Lord, while dying, said to me: The six quarters, dear son,
you shall worship. And I, Lord, respecting, revering, reverencing and
honoring my father's word, rise early in the morning, and leaving
Rajagaha, with wet clothes and wet hair, worship with joined hands,
these six quarters."
"It
is not thus, young householder, the six quarters should be worshipped
in the discipline of the noble."
"How
then, Lord, should the six quarters be worshipped in the discipline
of the noble? It is well, Lord, if the Exalted One would teach the
doctrine to me showing how the six quarters should be worshipped in
the discipline of the noble."
"Well,
young householder, listen and bear it well in mind; I shall speak."
— "Very good, Lord," responded young Sigala.
And
the Exalted One spoke as follows:
"Inasmuch,
young householder, as the noble disciple (1) has eradicated
the four vices in conduct,[1] (2) inasmuch as he commits no
evil action in four ways, (3) inasmuch as he pursues not the
six channels for dissipating wealth, he thus, avoiding these fourteen
evil things, covers the six quarters, and enters the path leading to
victory in both worlds: he is favored in this world and in the world
beyond. Upon the dissolution of the body, after death, he is born in
a happy heavenly realm.
(1)
"What are the four vices in conduct that he has eradicated? The
destruction of life, householder, is a vice and so are stealing,
sexual misconduct, and lying. These are the four vices that he has
eradicated."
Thus
spoke the Exalted One. And when the Master had thus spoken, he spoke
yet again:
Killing,
stealing, lying and adultery, These four evils the wise never praise.
(2)
"In which four ways does one commit no evil action? Led by
desire does one commit evil. Led by anger does one commit evil. Led
by ignorance does one commit evil. Led by fear does one commit
evil.[2]
"But
inasmuch as the noble disciple is not led by desire, anger,
ignorance, and fear, he commits no evil."
Thus
spoke the Exalted One. And when the Master had thus spoken, he spoke
yet again:
Whoever through desire, hate or fear, Or ignorance
should transgress the Dhamma, All his glory fades away Like the moon
during the waning half. Whoever through desire, hate or fear, Or
ignorance never transgresses the Dhamma, All his glory ever increases
Like the moon during the waxing half.
(3)
"What are the six channels for dissipating wealth which he does
not pursue?
(a)
"indulgence in intoxicants which cause infatuation and
heedlessness;
(b) sauntering in streets at unseemly hours;
(c) frequenting theatrical shows;
(d)
indulgence in gambling which causes heedlessness;
(e)
association with evil companions;
(f) the habit of
idleness.
(a)
"There are, young householder, these six evil consequences in
indulging in intoxicants which cause infatuation and heedlessness:
(i)
loss of wealth,
(ii) increase of quarrels,
(iii)
susceptibility to disease,
(iv) earning an evil reputation,
(v)
shameless exposure of body,
(vi) weakening of intellect.
(b)
"There are, young householder, these six evil consequences in
sauntering in streets at unseemly hours:
(i)
he himself is unprotected and unguarded,
(ii) his wife and
children are unprotected and unguarded,
(iii) his property is
unprotected and unguarded,
(iv) he is suspected of evil deeds,[3]
(v) he is subject to false rumours,
(vi) he meets with many
troubles.
(c)
"There are, young householder, these six evil consequences in
frequenting theatrical shows. He is ever thinking:
(i)
where is there dancing?
(ii) where is there singing?
(iii)
where is there music?
(iv) where is there recitation?
(v)
where is there playing with cymbals?
(vi) where is there
pot-blowing?[4]
(d)
"There are, young householder, these six evil consequences in
indulging in gambling:
(i)
the winner begets hate,
(ii) the loser grieves for lost wealth,
(iii) loss of wealth,
(iv) his word is not relied upon in a
court of law,
(v) he is despised by his friends and associates,
(vi) he is not sought after for matrimony; for people would say
he is a gambler and is not fit to look after a wife.
(e)
"There are, young householder, these six evil consequences in
associating with evil companions, namely: any gambler, any libertine,
any drunkard, any swindler, any cheat, any rowdy is his friend and
companion.
(f)
"There are, young householder, these six evil consequences in
being addicted to idleness:
"He
does no work, saying:
(i)
that it is extremely cold,
(ii) that it is extremely hot,
(iii)
that it is too late in the evening,
(iv) that it is too early in
the morning,
(v) that he is extremely hungry,
(vi) that he is
too full.
"Living
in this way, he leaves many duties undone, new wealth he does not
get, and wealth he has acquired dwindles away."
Thus
spoke the Exalted One. And when the Master had thus spoken, he spoke
yet again:
"One
is a bottle friend; one says, 'friend, friend' only to one's face;
one is a friend and an associate only when it is advantageous.
"Sleeping
till sunrise, adultery, irascibility, malevolence, evil companions,
avarice — these six causes ruin a man.
"The
man who has evil comrades and friends is given to evil ways, to ruin
does he fall in both worlds — here and the next.
"Dice,
women, liquor, dancing, singing, sleeping by day, sauntering at
unseemly hours, evil companions, avarice — these nine[5] causes
ruin a man.
"Who
plays with dice and drinks intoxicants, goes to women who are dear
unto others as their own lives, associates with the mean and not with
elders — he declines just as the moon during the waning half.
"Who
is drunk, poor, destitute, still thirsty whilst drinking, frequents
the bars, sinks in debt as a stone in water, swiftly brings disrepute
to his family.
"Who
by habit sleeps by day, and keeps late hours, is ever intoxicated,
and is licentious, is not fit to lead a household life.
"Who
says it is too hot, too cold, too late, and leaves things undone, the
opportunities for good go past such men.
"But
he who does not regard cold or heat any more than a blade of grass
and who does his duties manfully, does not fall away from happiness."
"These
four, young householder, should be understood as foes in the guise of
friends:
(1)
he who appropriates a friend's possessions,
(2) he who
renders lip-service,
(3) he who flatters,
(4)
he who brings ruin.
(1)
"In four ways, young householder, should one who appropriates be
understood as a foe in the guise of a friend:
(i)
he appropriates his friend's wealth,
(ii) he gives little and
asks much,
(iii) he does his duty out of fear,
(iv) he
associates for his own advantage.
(2)
"In four ways, young householder, should one who renders
lip-service be understood as a foe in the guise of a friend:
(i)
he makes friendly profession as regards the past,
(ii) he makes
friendly profession as regards the future,
(iii) he tries to gain
one's favor by empty words,
(iv) when opportunity for service has
arisen, he expresses his inability.
(3)
"In four ways, young householder, should one who flatters be
understood as a foe in the guise of a friend:
(i)
he approves of his friend's evil deeds,
(ii) he disapproves his
friend's good deeds,
(iii) he praises him in his presence,
(iv)
he speaks ill of him in his absence.
(4)
"In four ways, young householder, should one who brings ruin be
understood as a foe in the guise of a friend:
(i)
he is a companion in indulging in intoxicants that cause infatuation
and heedlessness,
(ii) he is a companion in sauntering in streets
at unseemly hours,
(iii) he is a companion in frequenting
theatrical shows,
(iv) he is a companion in indulging in gambling
which causes heedlessness."
Thus
spoke the Exalted One. And when the Master had thus spoken, he spoke
yet again:
The friend who appropriates, the friend who renders
lip-service, the friend that flatters, the friend who brings ruin,
these four as enemies the wise behold, avoid them from afar as paths
of peril.
"These four, young
householder, should be understood as warm-hearted friends:
(1)
he who is a helpmate,
(2) he who is the same in happiness
and sorrow,
(3) he who gives good counsel,
(4)
he who sympathises.
(1)
"In four ways, young householder, should a helpmate be
understood as a warm-hearted friend:
(i)
he guards the heedless,
(ii) he protects the wealth of the
heedless,
(iii) he becomes a refuge when you are in danger,
(iv)
when there are commitments he provides you with double the supply
needed.
(2)
"In four ways, young householder, should one who is the same in
happiness and sorrow be understood as a warm-hearted friend:
(i)
he reveals his secrets,
(ii) he conceals one's own secrets,
(iii) in misfortune he does not forsake one,
(iv) his life
even he sacrifices for one's sake.
(3)
"In four ways, young householder, should one who gives good
counsel be understood as a warm-hearted friend:
(i)
he restrains one from doing evil,
(ii) he encourages one to do
good,
(iii) he informs one of what is unknown to oneself,
(iv)
he points out the path to heaven.
(4)
"In four ways, young householder, should one who sympathises be
understood as a warm-hearted friend:
(i)
he does not rejoice in one's misfortune,
(ii) he rejoices in
one's prosperity,
(iii) he restrains others speaking ill of
oneself,
(iv) he praises those who speak well of oneself."
Thus
spoke the Exalted One. And when the Master had thus spoken, he spoke
yet again:
The friend who is a helpmate, the friend in happiness
and woe, the friend who gives good counsel, the friend who
sympathises too — these four as friends the wise behold and cherish
them devotedly as does a mother her own child. The wise and virtuous
shine like a blazing fire. He who acquires his wealth in harmless
ways like to a bee that honey gathers,[6] riches mount up for him
like ant hill's rapid growth. With wealth acquired this way, a layman
fit for household life, in portions four divides his wealth: thus
will he friendship win. One portion for his wants he uses,[7] two
portions on his business spends, the fourth for times of need he
keeps.
"And
how, young householder, does a noble disciple cover the six quarters?
"The
following should be looked upon as the six quarters. The parents
should be looked upon as the East, teachers as the South,
wife and children as the West, friends and associates as the
North, servants and employees as the Nadir, ascetics
and brahmans as the Zenith.[8]
"In
five ways, young householder, a child should minister to his parents
as the East:
(i)
Having supported me I shall support them,
(ii) I shall do their
duties,
(iii) I shall keep the family tradition,
(iv) I shall
make myself worthy of my inheritance,
(v) furthermore I shall
offer alms in honor of my departed relatives.[9]
"In
five ways, young householder, the parents thus ministered to as the
East by their children, show their compassion:
(i)
they restrain them from evil,
(ii) they encourage them to do
good,
(iii) they train them for a profession,
(iv) they
arrange a suitable marriage,
(v) at the proper time they hand
over their inheritance to them.
"In
these five ways do children minister to their parents as the East and
the parents show their compassion to their children. Thus is the East
covered by them and made safe and secure.
"In
five ways, young householder, a pupil should minister to a teacher as
the South:
(i)
by rising from the seat in salutation,
(ii) by attending on him,
(iii) by eagerness to learn,
(iv) by personal service,
(v)
by respectful attention while receiving instructions.
"In
five ways, young householder, do teachers thus ministered to as the
South by their pupils, show their compassion:
(i)
they train them in the best discipline,
(ii) they see that they
grasp their lessons well,
(iii) they instruct them in the arts
and sciences,
(iv) they introduce them to their friends and
associates,
(v) they provide for their safety in every quarter.
"The
teachers thus ministered to as the South by their pupils, show their
compassion towards them in these five ways. Thus is the South covered
by them and made safe and secure.
"In
five ways, young householder, should a wife as the West be
ministered to by a husband:
(i)
by being courteous to her,
(ii) by not despising her,
(iii)
by being faithful to her,
(iv) by handing over authority to her,
(v) by providing her with adornments.
"The
wife thus ministered to as the West by her husband shows her
compassion to her husband in five ways:
(i)
she performs her duties well,
(ii) she is hospitable to relations
and attendants[10]
(iii) she is faithful,
(iv) she protects
what he brings,
(v) she is skilled and industrious in discharging
her duties.
"In
these five ways does the wife show her compassion to her husband who
ministers to her as the West. Thus is the West covered by him and
made safe and secure.
"In
five ways, young householder, should a clansman minister to his
friends and associates as the North:
(i)
by liberality,
(ii) by courteous speech,
(iii) by being
helpful,
(iv) by being impartial,
(v) by sincerity.
"The
friends and associates thus ministered to as the North by a clansman
show compassion to him in five ways:
(i)
they protect him when he is heedless,
(ii) they protect his
property when he is heedless,
(iii) they become a refuge when he
is in danger,
(iv) they do not forsake him in his troubles,
(v)
they show consideration for his family.
"The
friends and associates thus ministered to as the North by a clansman
show their compassion towards him in these five ways. Thus is the
North covered by him and made safe and secure.
"In
five ways should a master minister to his servants and employees as
the Nadir:
(i)
by assigning them work according to their ability,
(ii) by
supplying them with food and with wages,
(iii) by tending them in
sickness,
(iv) by sharing with them any delicacies,
(v) by
granting them leave at times.
"The
servants and employees thus ministered to as the Nadir by their
master show their compassion to him in five ways:
(i)
they rise before him,
(ii) they go to sleep after him,
(iii)
they take only what is given,
(iv) they perform their duties
well,
(v) they uphold his good name and fame.
"The
servants and employees thus ministered to as the Nadir show their
compassion towards him in these five ways. Thus is the Nadir covered
by him and made safe and secure.
"In
five ways, young householder, should a householder minister to
ascetics and brahmans as the Zenith:
(i)
by lovable deeds,
(ii) by lovable words,
(iii) by lovable
thoughts,
(iv) by keeping open house to them,
(v) by
supplying their material needs.
"The
ascetics and brahmans thus ministered to as the Zenith by a
householder show their compassion towards him in six ways:
(i)
they restrain him from evil,
(ii) they persuade him to do good,
(iii) they love him with a kind heart,
(iv) they make him
hear what he has not heard,
(v) they clarify what he has already
heard,
(vi) they point out the path to a heavenly state.
"In
these six ways do ascetics and brahmans show their compassion towards
a householder who ministers to them as the Zenith. Thus is the Zenith
covered by him and made safe and secure." Thus spoke the Exalted
One. And when the Master had thus spoken, he spoke yet again:
The
mother and father are the East, The Teachers are the South, Wife and
Children are the West, The friends and associates are the North.
Servants and employees are the Nadir, The ascetics and brahmans are
the Zenith; Who is fit to lead the household life, These six quarters
he should salute. Who is wise and virtuous, Gentle and keen-witted,
Humble and amenable, Such a one to honor may attain. Who is energetic
and not indolent, In misfortune unshaken, Flawless in manner and
intelligent, Such a one to honor may attain. Who is hospitable, and
friendly, Liberal and unselfish, A guide, an instructor, a leader,
Such a one to honor may attain. Generosity, sweet speech, Helpfulness
to others, Impartiality to all, As the case demands. These four
winning ways make the world go round, As the linchpin in a moving
car. If these in the world exist not, Neither mother nor father will
receive, Respect and honor from their children. Since these four
winning ways The wise appraise in every way, To eminence they attain,
And praise they rightly gain.
When
the Exalted One had spoken thus, Sigala, the young householder, said
as follows:
"Excellent,
Lord, excellent! It is as if, Lord, a man were to set upright that
which was overturned, or were to reveal that which was hidden, or
were to point out the way to one who had gone astray, or were to hold
a lamp amidst the darkness, so that those who have eyes may see. Even
so, has the doctrine been explained in various ways by the Exalted
One.
"I
take refuge, Lord, in the Buddha, the Dhamma, and the Sangha. May the
Exalted One receive me as a lay follower; as one who has taken refuge
from this very day to life's end."
I
think it will not have been difficult for you to follow this train of
thought, compare these things with own experience, and also carry
this understanding over into the contemporary vehicle.
Even if
today not everything seems clear and evident, this sutta is a
treasure, which for everyone, wherever he may stand, affords the best
protection and explanation possible, and maybe with this treasure now
we also find a reason again to take our dusty vehicle out of the barn
(the heart) once more; to smear it a little bit and depend on it
again a little bit more. Only when we have truly arrived, when we
have irrevocably made an end to suffering, will this vehicle have
served its purpose, and that then will also be the time to let go of
it, and not just yet.
There is
also nothing to be said against decking the vehicle out a little bit,
so as to, even in times where one does not set out on the journey or
cannot, not lose the joy in it. A beautiful vehicle one maintains
with gladness.
Give to
your understanding also a bit of tradition, not for the vehicle's
sake, but so that it does not get lost!
Any
lively discussion about these singular points is certainly helpful
for one another, since vehicles are much more complicated today than
ever. Back then, every farmer could build one, but today there are
only few who can, and not many anymore.
----------------------------
Notes
1.
kamma-kilesa, lit., 'actions of defilement.'
2.
These are the four agati, 'evil courses of action': chanda, dosa,
moha, bhaya.
3. Crimes committed by others.
4.
A kind of amusement.
5. The Pali original has
here "six causes" as two compound words and one double-term
phrase are counted as units.
6. Dhammapada v. 49: "As
a bee, without harming the flower, its color or scent, flies away,
collecting only the honey..."
7. This portion
includes what is spent on good works: gifts to monks, charity,
etc.
8. "The symbolism is deliberately chosen:
as the day in the East, so life begins with parents' care; teacher's
fees and the South are the same word: dakkhina; domestic cares follow
when the youth becomes man, as the West holds the later daylight;
North is 'beyond' (uttara), so by help of friends, etc., he gets
beyond troubles." — (Rhys Davids)
9. This is a
sacred custom of the Aryans who never forgot the dead. This tradition
is still faithfully observed by the Buddhists of Sri Lanka who make
ceremonial offerings of alms to the monks on the eighth day, in the
third month, and on each anniversary of the demise of the parents.
Merit of these good actions is offered to the departed after such
ceremony. Moreover after every punna-kamma (good action), a Buddhist
never fails to think of his parents and offer merit. Such is the
loyalty and the gratitude shown to parents as advised by the
Buddha.
10. lit., 'the folk around' (parijana).