Mir ist gerade eine Lösung für das juristische Problem und die Unsicherheit aufgrund von fehlenden regelnden Institutionen mit Dhammageschäftigkeit eingefallen, die sicherlich der Mitteleuropäschen Denkweise am besten entspricht:
"Buddhistische" Lehrer als Berufsstand.
Da kann man sicher auch so etwas wie Prüfungen einführen und es vielleicht sogar zu einem geregelten oder Geschützten Gewerbe machen.
Da könnte man Kammern und Innungen gründen, hätte Raum für Funktionäre und auch eine geregelte Finanzierung. Auf der anderen Seite könnten sich natürlich auch Gewerkschaften und Konsumentenschutzorganisationen formieren und alle hätten ihren rechtssicheren Spielraum.
So ähnlich wie es bei den Naturmittelheilern und diversen anderen alternativen Heilern ja der Fall ist.
Nachteil ist sicher, daß man dann keine Steuerbefreiung durch Anerkennung als Religion mehr anstreben kann und sicher wird es auch mit den Spendenquittungen nicht mehr so einfach sein. Neben den Steuern, darf man aber das geregelte Sozialsystem und auch die Absetzbarkeit von Aufwänden nicht vergessen.
Dann gibt es aber auch kein Problem mehr mit Immobilien und Betriebsfahrzeugen usw...
Dann gibt es das "Buddhistischer Lehrer" Gewerbe, mit seinen Nebengewerben usw., ob man daß der dann der Kammer der Ärzte oder der Lehrer zuspricht, ist sicher noch überlegenswert. Aber man könnte dann auch gezielter gegen Winkelschreiber und Pfuscher vorgehen und die so richtig in die Pfanne hauen. Dem konzessionslosen Arbeiten und finanziell gefährlichen und schädigenden Gratisanbietern könnte man damit einen offizielleren Kampf ansagen und sie schlimmstenfalls entmündigen lassen.
Also ich würd mir das schon genauer überlegen, wenn ich mir da einen Lebensunterhalt daraus machen möchte. Und für das Gewissen wäre es dann sich auch leichter. Einfach Hopp oder Tropp oder noch einfach den alten traditionellen Weg gehen. Sicher, der ist nicht so einfach aber deshalb viel einfacher. Man muß natürlich die alten Wege loslassen, dafür fällt das ganze Projektsmanagement- und Unternehmenszieldebakel weg und man macht es dann nicht mehr so erfolgsorientiert aber vielleicht mit Erfolg in Richtung der passenden Orientierung.
Die alternative Variante für wirkliche Lehrer die sich ganz an die Tradition halten ist natürlich auch parat und das wäre soetwas wie freiwillige Entmündigung oder Rechtsunfähigkeit. Mit der Variante würde man wohl am ehesten der alten Tradition in unsere verdinglichten Zeit entsprechen und die steht ja durchaus offen und für jeden zur Verfügung. Die Tradition gibt's ja auch schon länger in Europa und nennt sich Heimatlosigkeit (einer der Reformer war ja Nietsche in der Schweiz), ältere Versionen, die dann wohl mehr missbraucht waren war das sogenannte Vorgelfrei. Aber in unserer Zeit gibt es ja auch die "Nicht rechtsfähigen Personen" und die passen ja perfekt in die Tugend und Ethik der Vinaya. Ob jedoch jene, die sich ganz wohl im unrechtmäßigen Bedienen an sozialen Einrichtungen, Staatswohlfahrt und anderen allgemein gedachten Institutionen, fühlen, sehr viel Freude mit so eine klaren Lösung haben würden, sei dahingestellt.
Vielleicht gibt es ja etwas Anregung für bewußte und klare Entscheidungen erleichtert dem einen oder anderen so manche Gewissensfrage. Wenn es damit aber schlimmer mit der Gewissensfrage wird, ist es vielleicht ein guter Zeitpunkt umzudenken denn es gibt ja nichts, auch kein höheres Ziel, daß man über Tugend und Gewissen stellt. Ist dieses Denken, daß man etwas für ein höheres Ziel macht doch immer schon der Grund für die schlimmsten Dinge gewesen.
Also mit etwas Humor und weisem Abwägen und weniger ernst und auf Abwegen.
Nicht das da jetzt jemand die Idee einer Gewerkschaft für entmündigte Bettler kommt.
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Schließlich wird auch in einem religiösen Kontext von Heimatlosigkeit gesprochen. Vor allem im christlichen Kontext der Nachfolge Christi gilt Heimatlosigkeit neben Familienlosigkeit und Besitzlosigkeit als ein Merkmal eines apostolischen Lebensstils. Dabei steht jedoch die Relativierung und der Verlust der irdischen Heimat im Gegensatz zum Gewinn der "himmlischen Heimat" bei Gott." (
wiki )
Nur das da nicht jemand glaubt das sei alles eine "buddhistsiche" Perversion.
Aber das ist ja auch irgendwann einmal den Bach hinunter gelaufen.