Virtual Dhamma-Vinaya Vihara

Studies, projects & library - [Studium, Projekte & Bibliothek] (brahma & nimmanarati deva) => Translation projects - [Übersetzungsprojekte] => Studygroups & Dhamma Dana - [Studiengruppen & Dhamma Dana] => Zugang zur Einsicht - [Access to Insight] => Topic started by: Moritz on July 29, 2013, 10:08:42 PM

Title: [Tipitaka AN9] Anguttaranikaya - Buch der Neuner
Post by: Moritz on July 29, 2013, 10:08:42 PM
Anguttaranikaya
9. Buch der Neuner (http://zugangzureinsicht.org/html/tipitaka/an/index.html#an9)
 

    AN 9.1: Sambodhi Sutta — Selbst-Erwachen (http://zugangzureinsicht.org/html/tipitaka/an/an09/an09.001.than.html) {A iv 351} [Thanissaro (Übers. Laien für ZzE (http://forum.sangham.net/index.php?topic=661.msg2561#msg2561))].
    Vorzügliche Freunde, Gefährten und Kameraden zu haben ist ein essentieller Teil des Erwachens.

    AN 9.7: Sutava Sutta — To Sutavan {A iv 369} [Thanissaro].
    Nine unskillful acts an Awakened one is incapable of doing.

    AN 9.13: Kotthita Sutta — With Kotthita {A iv 382} [Thanissaro].
    The holy life is lived, not with the purpose of altering the results of past actions, but with the purpose of gaining direct knowledge of the four noble truths.

    AN 9.14: Samiddhi Sutta — About Samiddhi {A iv 385} [Thanissaro].
    Where do thoughts and intentions come from?

    AN 9.15: Ganda Sutta — A Boil {A iv 386} [Thanissaro].
    Nine good reasons not to get enchanted with the body.

    AN 9.16: Sañña Sutta — Perception {A iv 387} [Thanissaro].
    Nine useful perceptions.

    AN 9.20: Velāma Sutta — Über Velāma (http://zugangzureinsicht.org/html/tipitaka/an/an09/an09.020.than.html) {A iv 392} [Thanissaro (Übers. Laien für ZzE (http://forum.sangham.net/index.php?topic=661.msg2560#msg2560))].
    Die Früchte des Gebens hängen von den inneren Qualitäten beider ab, des Gebers und des Empfängers.

    AN 9.31: Anupubbanirodha Sutta — Step-by-step Stopping {A iv 409} [Thanissaro].
    The nine step-by-step "stoppings" (nirodhā).

    AN 9.32: Vihāra Sutta — Dwellings (1) {A iv 410} [Thanissaro].
    The nine step-by-step "dwellings" (vihāra).

    AN 9.33: Vihāra Sutta — Dwellings (2) {A iv 410} [Thanissaro].
    The nine step-by-step "dwelling-attainments" (vihārasamāpatti).

    AN 9.34: Nibbana Sutta — Unbinding {A iv 414} [Thanissaro].
    Ven. Sariputta explains to Ven. Udayin how even the most exquisitely refined and beautiful mental states are beset with dukkha; only Nibbana itself can truly be called "pleasant."

    AN 9.35: Gavi Sutta — The Cow {A iv 418} [Thanissaro].
    The Buddha explains that if you try to move on to the next level of concentration before you've mastered the last, you're sure to stumble, like a foolish cow on a steep hill.

    AN 9.36: Jhana Sutta — Mental Absorption {A iv 422} [Thanissaro].
    Meditation, like archery, is a skill that develops over time, through practice, practice, practice.

    AN 9.37: Ananda Sutta — With Ananda {A iv 426} [Thanissaro].
    In subtle states of concentration the sense spheres are present to one's awareness, but one is not taking mental note of them.

    AN 9.38: Brahmana Sutta — To Two Brahmans {A iv 428} [Thanissaro].
    You can wander the entire world and never find the end of suffering. Perhaps you're looking in the wrong place.

    AN 9.39: Deva Sutta — The Devas (About Jhāna) {A iv 432} [Thanissaro].
    A colorful simile illustrates the peaceful seclusion that jhāna offers.

    AN 9.40: Naga Sutta — The Tusker {A iv 435} [Thanissaro].
    With gentle humor, the Buddha tells how to allay the itch in your mind.

    AN 9.41: Tapussa Sutta — To Tapussa {A iv 438} [Thanissaro].
    The Buddha tells how the long road of meditation practice begins with appreciating the value of renunciation.

    AN 9.42: Pañcala Sutta — Pañcala's Verse {A iv 448} [Thanissaro].
    How jhana leads the meditator out from the confines of the mind.

    AN 9.43: Kayasakkhi Sutta — Bodily Witness {A iv 451} [Thanissaro].

    AN 9.44: Paññavimutti Sutta — Released Through Discernment {A iv 452} [Thanissaro].

    AN 9.45: Ubhatobhaga Sutta — (Released) Both Ways {A iv 453} [Thanissaro].
    In this group of short suttas, Ven. Ananda answers Ven. Udayin's lingering questions about the meaning of several key terms that the Buddha uses in other suttas: What is a "bodily witness"? What is "discernment-release"? What is "released both ways"? Ven. Ananda shows here that the development of jhana plays an integral part in the development of wisdom.

    AN 9.62: Bhabba Sutta — Fähig (http://www.zugangzureinsicht.org/html/tipitaka/an/an09/an09.062.than_en.html) {A iv 456} [Thanissaro (Übersetzung (http://forum.sangham.net/index.php/topic,1350.msg6473.html#msg6473))].
    Nine barriers to arahantship.

    AN 9.63: Sikkha-dubbalya Sutta — Things That Weaken the Training {A iv 457} [Thanissaro].
    How to overcome the obstructions to one's progress in meditation.

    AN 9.64: Nivarana Sutta — Hindrances {A iv 457} [Thanissaro].
    How to overcome the five hindrances.



Vorläufig fertige (nicht Korrektur gelesene) Kapitel sind blau markiert.
Sollte jemand ein Kapitel angehen möchten, bitte Bescheid geben, daß es als in Arbeit rot markiert wird.
Wenn es jemand durchlesen und korrigieren möchte, bitte Bescheid geben, wenn passiert. Dann kann ich es grün markieren. Wenn korrekturgelesen und freigegeben, dann dunkelgrün.

* Gerne können Sie sich an der Mitarbeit beteiligen, mithelfen oder diese auch leiten!
* Nehmen Sie sich einen Text vor und posten Sie dies hier (um nicht Schriftstücke doppelt zu übersetzen). Wenn Sie eine erste Übersetzung fertig haben, teilen Sie sie hier, um sie korrekturlesen zu lassen und vielleicht Kritik zu Fehlern oder Verbesserungsvorschläge zu bekommen.
* Helfen Sie Korrekturlesen, wählen Sie dafür markierte Schriftstücke aus.
* Geben Sie Ihre Bemerkungen zu den Übersetzungen ab.
* Lesen Sie Texte Endkorrektur.
* Wenn Sie im Internet Texte gefunden haben, bitte teilen Sie einen Link.





Original Einleitender Beitrag (vor der Umwandlung in ein Verzeichnis, siehe Zitat hier (http://forum.sangham.net/index.php?topic=661.msg2560#msg2560))
Mögen viele Weisheit und Erkenntnis daraus gewinnen.  :-*
 
 *sgift*
 
Velāma Sutta
ins Deutsche übersetzt nach der englischen Übersetzung von Thanissaro Bhikkhu ...

 :-*
Title: Re: Velāma Sutta
Post by: Dhammañāṇa on July 29, 2013, 10:11:31 PM
Sadhu! Sadhu! Sadhu!

 :-*
Title: Re: Velāma Sutta
Post by: Sophorn on July 29, 2013, 10:49:32 PM
 *sgift* :-* :-* :-*
Title: Re: Velāma Sutta
Post by: Dhammañāṇa on July 29, 2013, 10:52:02 PM
Werter Moritz,

Gefällt mir persönlich sehr gut die Übersetzung, im Fluß jedenfalls Meilen besser als meine holprigen Versuche. Sehr gut!

Ein paar Dinge sind mir nur ins Auge gestoßen, jetzt abgesehen von meinem Untalent dies besser in der englischen Sprache wiedererkennen zu können:

"Wo immer das Ergebnis dieses Geschenks zur Reife kommt, wird der Geist sich nicht zum Genuss von vorzüglicher Nahrung neigen"

Daraus würde man vielleicht schließen, daß ein Genuß eine Sache hier suggeriert wird. Ich denke es geht mehr darum, daß man das Empfangene genießen kann und weniger, daß man etwas zum Genuß erwarten kann.

Kann es sein, daß es vielleicht schlecht ausgedrückt ist? Ob nun im englischen oder in der Übersetzung.

"Wo immer das Ergebnis diese Geschenkes zur Reife kommt (gleich, später, in der nächsten Existenz, bei der Oma, im Restaurant, oder in der Bettelschale eines Straßenmusikanten), wird der Geist sich nicht zur Freude an vorzüglicher Nahrung neigen (sprich, was immer man bekommt, auch wenn es vom besten ist, wird keine Freude erwecken)" und weniger, daß man vorzügliche Speise erwarten kann, aber vielleicht bin ich hier zu pingelig.

Was mir noch spontan aufgefallen ist, ist "füttern". In den alten Asiatischen Sprachen gibt es für jede Person, ob nun Bettler, Händler, Großvater, König oder Mönch, einen ganz speziellen Ausdruck für essen. Der ist so wichtig und sorgfälltig gewählt, weil er den Kopf kosten kann.
Ich denke, daß Buddha, wenn er nicht einen sehr erhabenen Ausdruck gewählt hat, einen sehr neutralen gewählt hat. Vielleicht ist "nähren" besser. Füttern tut man Tiere, auch die deutsche Sprache, hatte zumindest, sehr ähnliche Unterscheidungen, die sich an der Art und angemessenen Tugend zur Stellung orientierte.

Über das hinaus, hat mich der Ablauf in des ehrenwerten Bhante Thanissaros Übersetzung im Falls dieses Suttas gegenüber den bekannten Deutschen Übersetzungen immer dazu angeregt, hier grobe Unterschiede zu sehen, aber das nur abseits und ohne stichhaltige Referenz (nur dumpfe "Da eckt, dort oder da was" Erinnerung)

Freu mich sehr über die Möglichkeit diese Arbeit weiter zu teilen. Vielleicht mag der werte Moritz nochmal mit geschickten Gedanken und bestem sprachlichen Können, über die Gedanken und die Schrift ziehen oder mich meiner vielleicht unberechtigten Zweifel erleichtern.

Sadhu!
 :-*

Title: Re: Velāma Sutta
Post by: Moritz on July 30, 2013, 12:11:18 AM
Vielen Dank für die Verbesserungsvorschläge. Habe sie eingebracht.
"Genuss von" -> "Freude an"
"füttern" -> "speisen"


Quote
Über das hinaus, hat mich der Ablauf in des ehrenwerten Bhante Thanissaros Übersetzung im Falls dieses Suttas gegenüber den bekannten Deutschen Übersetzungen immer dazu angeregt, hier grobe Unterschiede zu sehen, aber das nur abseits und ohne stichhaltige Referenz (nur dumpfe "Da eckt, dort oder da was" Erinnerung)
Entschuldigen Sie, ich verstehe nicht ganz, wie die Aussage gemeint ist. Meinen Sie "grobe Unterschiede" allgemein zwischen der deutschen und der englischen Sprache? Oder nur bezogen auf Bhante Thanissaro? Oder doch wirklich nur bezogen auf diese eine Übersetzung?
Wohl nicht so wichtig, nur mir nicht ganz klar.

Freut mich, dass es erfreut.
Herzliche Grüße
Moritz
Title: AN 9.20: Velāma Sutta — Über Velāma
Post by: Dhammañāṇa on October 04, 2013, 08:54:49 PM
/me hat sich erlaubt, mit dem Zitat das Original-Post hier her zu bringen und aus dem Eingangspost ein Verzeichnis für das "Neuner Buch" gemacht. (ältere Post, kann man leider nicht an neue Themen anschließen. Ich vertraue darauf, daß dies nicht als "Übergriff" gesehen wird, ganz im Gegenteil.  :-*

AN 9.20: Velāma Sutta — Über Velāma

Mögen viele Weisheit und Erkenntnis daraus gewinnen.  :-*
 
 *sgift*
 
Velāma Sutta
ins Deutsche übersetzt nach der englischen Übersetzung von Thanissaro Bhikkhu
 
Einst weilte der Erhabene in der Nähe von Sāvatthī, im Jeta-Hain, dem Kloster von Anāthapiṇḍika. Da begab sich der Hausvater Anāthapiṇḍika zum Erhabenen, verbeugte sich bei seiner Ankunft auf dem Boden, und setzte sich zur Seite nieder. Als er dort saß, sprach der Erhabene zu ihm: "Hausvater, werden in deiner Familie noch Geschenke gegeben?"
 
"Geschenke werden noch immer in meiner Familie gegeben, Herr, aber sie sind von einfacher Art: Gebrochener Reis, mit Kleie gekocht, in Salzbrühe."[1]
 
"Hausvater, ganz gleich, ob eine Gabe von einfacher oder erlesener Art ist; wenn sie unaufmerksam gegeben ist, respektlos, nicht mit eigenen Händen, wie weg geworfen, mit der Ansicht, dass nichts davon kommen wird: Wo immer das Ergebnis dieses Geschenks zur Reife kommt, wird der Geist sich nicht zur Freude an vorzüglicher Nahrung neigen, sich nicht zur Freude an vorzüglicher Kleidung neigen, sich nicht zur Freude an vorzüglichen Fahrzeugen neigen, sich nicht zur Freude an vorzüglichen Arten der fünf Sinnesgenüsse neigen. Und die eigenen Söhne und Töchter, Sklaven, Diener und Arbeiter werden einem nicht zuhören, werden nicht ihr Ohr leihen, werden nicht ihren Geist aufmerksam machen um des Wissens willen. Und warum ist das so? Weil dies das Resultat unaufmerksamer Taten ist.
 
"Hausvater, ganz gleich, ob eine Gabe einfach oder erlesen ist; wenn sie aufmerksam gegeben ist, respektvoll, mit eigenen Händen, nicht wie weg geworfen, mit der Ansicht, dass etwas davon kommen wird: Wo immer das Ergebnis dieses Geschenks zur Reife kommt, wird der Geist sich zur Freude an vorzüglicher Nahrung neigen, sich zur Freude an vorzüglicher Kleidung neigen, sich zur Freude an vorzüglichen Fahrzeugen neigen, sich zur Freude an vorzüglichen Arten der fünf Sinnesgenüsse neigen. Und die eigenen Söhne und Töchter, Sklaven, Diener und Arbeiter werden einem zuhören, werden ihr Ohr leihen, werden ihren Geist aufmerksam machen um des Wissens willen. Und warum ist das so? Weil dies das Resultat aufmerksamer Taten ist.
 
"Einst, Hausvater, lebte ein Brahmane namens Velāma. Und dies war die Natur des Geschenks, des großen Geschenks, das er gab: Er gab 84.000 goldene Truhen voll Silber, 84.000 silberne Truhen voll Gold, 84.000 kupferne Truhen voller Edelsteine. Er gab 84.000 Elefanten mit Goldschmuck, Goldbannern, bedeckt mit Netzen aus Goldfaden. Er gab 84.000 Wagen, ausgelegt mit Löwenhäuten, Tigerhäuten, Leopardenhäuten, saffronfarbenen Decken, mit Goldornamenten, Goldbannern, bedeckt mit Netzen aus Goldfaden. Er gab 84.000 Milchkühe mit Stricken aus feiner Jute und kupfernen Milchkübeln. Er gab 84.000 Jungfrauen, geschmückt mit juwelenen Ohrringen. Er gab 84.000 Liegesofas, bedeckt mit Bettdecken aus lang geschorener Schafswolle, weißen Wollbettdecken, bestickten Bettdecken, Tüchern von Kadali-Hirschfell, allesamt überdacht mit Betthimmeln, und mit roten Kissen zu beiden Seiten. Er gab 84.000 Längen an Tuch - von feinstem Leinen, von feinster Baumwolle, von feinster Seide.[2] Von Speise und Trank, Grundnahrungsmitteln und erlesenen Nahrungsmitteln, Ölen und Bettwaren, ganz zu schweigen: Sie strömten, könnte man sagen, wie Flüsse.
 
"Nun, Hausvater, wenn der Gedanke dir kommen sollte: 'Vielleicht war es jemand anderer zu dieser Zeit, der Velāma der Brahmane war, welcher dieses Geschenk gemacht hat, dieses große Geschenk,' doch das ist nicht, wie man es sehen sollte. Ich war Velāma, der Brahmane zu dieser Zeit. Ich gab das Geschenk, das große Geschenk. Aber in diesem Akt des Schenkens war niemand würdig der Gaben; niemand, der das Geschenk rein machte.
 
"Wenn man eine Person, vollendet in rechter Sichtweise, speisen würde, wäre dies fruchtvoller als dieses Geschenk, dieses große Geschenk, das Velāma, der Brahmane gab.
 
"Wenn man einen Einamlwiederkehrenden speisen würde, wäre dies fruchtvoller als dieses Geschenk, dieses große Geschenk, das Velāma, der Brahmane gab, und darüber hinaus noch eine Person, vollendet in rechter Sichtweise, zu speisen, und hundert Personen, vollendet in rechter Sichtweise, zu speisen.
 
"Wenn man einen Nichtwiederkehrenden speisen würde, wäre dies fruchtvoller, als... wenn man 100 Einmalwiederkehrende speiste.
 
"Wenn man einen Arahat speisen würde, wäre dies fruchtvoller, als... wenn man 100 Nichtwiederkehrende speiste.
 
"Wenn man einen Paccekha-Buddha speisen würde, wäre dies fruchtvoller, als... wenn man 100 Arahats speiste.
 
"Wenn man einen Tatagatha speisen würde, - einen würdigen, rechtmäßig Selbsterwachten, - wäre dies fruchtvoller, als... wenn man 100 Paccekha-Buddhas speiste.
 
"Wenn man eine Gemeinschaft von Mönchen, angeführt vom Buddha, speisen würde, wäre dies fruchtvoller, als... wenn man 100 Paccekha-Buddhas speiste.
 
"Wenn man ein Gebäude errichten ließe und es der Gemeinschaft der vier Himmelsrichtungen widmen würde, wäre dies fruchtvoller, als... wenn man eine Gemeinschaft von Mönchen, angeführt vom Buddha, speiste.
 
"Wenn man mit zuversichtlichem Geist bei Buddha, Dhamma und Sangha Zuflucht nehmen würde, wäre dies fruchtvoller, als... wenn man ein Gebäude errichten ließe und es der Gemeinschaft der vier Richtungen widmete.
 
"Wenn man mit zuversichtlichem Geist die Übungsregeln auf sich nehmen würde - davon abstehen, Leben zu nehmen; davon abstehen, zu nehmen, was nicht gegeben wurde; davon abstehen, sich sexuell unrecht zu verhalten; davon abstehen, zu lügen; von destillierten und fermentierten Getränken abstehen, die Achtlosigkeit hervorrufen, - wäre dies fruchtvoller, als... wenn man mit zuversichtlichem Geist bei Buddha, Dhamma und Sangha Zuflucht nähme.
 
"Wenn man nur einen Hauch von einem wohlwollenden Herzen entwickeln würde, wäre dies fruchtvoller, als... wenn man mit zuversichtlichem Geist die Übungsregeln auf sich nehmen würde...
 
"Wenn man bloß für die Dauer eines Fingerschnipsens die Wahrnehmung der Vergänglichkeit entwickeln würde, wäre dies fruchtvoller als das Geschenk, das Velāma, der Brahmane, gab, und wenn man [zusätzlich dazu] eine Person... 100 Personen, vollendet in rechter Sichtweise, speiste, und wenn man dazu einen Einmalwiederkehrenden... 100 Einmalwiederkehrende speiste, und wenn man dazu einen Nichtwiederkehrenden... 100 Nichtwiederkehrende speiste, und wenn man dazu einen Arahat... 100 Arahats speiste, und wenn man dazu einen Paccekha-Buddha... 100 Paccekha-Buddhas speiste, und wenn man dazu einen Tatagatha speiste - einen würdigen, rechtmäßig Selbsterwachten, - speiste, und wenn man dazu eine Gemeinschaft von Mönchen, angeführt vom Buddha, speiste, und wenn man dazu ein Gebäude errichten ließe und es der Gemeinschaft der vier Richtungen widmete, und wenn man dazu mit zuversichtlichem Geist bei Buddha, Dhamma und Sangha Zuflucht nähme, und wenn man mit zuversichtlichem Geist die Übungsregeln auf sich nähme,  - davon abstehen, Leben zu nehmen; davon abstehen, zu nehmen, was nicht gegeben wurde; davon abstehen, sich sexuell unrecht zu verhalten; davon abstehen, zu lügen; von destillierten und fermentierten Getränken abstehen, die Achtlosigkeit hervorrufen, - und man zusätzlich bloß einen Hauch von einem wohlwollenden Herzen entwickelte."
 
 
 
Anmerkungen:
1. Der Kommentar sagt, dass Anāthapiṇḍika hier bloß von Almosen spricht, die er an die Armen gibt; seine Almosen für die Sangha blieben von hoher Qualität. Wie auch immer, mag es jedoch sein, dass diese Lehrrede während einer Hungerszeit stattfand, wo selbst Anāthapiṇḍika darauf reduziert war, nur einfache Speisen sowohl an die Sangha als auch an die Armen zu geben. Falls das der Fall ist, dann können wir die Bemerkungen des Buddha als Versicherung betrachten, dass es selbst in beschränkten Umständen immer noch fruchtvoll ist, zu geben, auch wenn es bloß einfache Dinge sind. Der Verdienst einer Gabe wird mehr von dem Geisteszustand bestimmt, aus dem heraus sie gegeben wird, als von irgendwelchen äußeren Qualitäten.
2. Diese Übersetzung folgt der Thai-Edition des Palikanons. Die burmesische wie auch die sri-lankanische Edition listen beide vier Arten von Tuch auf - statt der drei hier aufgezählten - mit Wolle zusätzlich als dritte der vier.
 
 :-*
Title: AN 9.1: Sambodhi Sutta — Selbst-Erwachen
Post by: Dhammañāṇa on October 04, 2013, 09:31:15 PM
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AN 9.1: Sambodhi Sutta — Selbst-Erwachen


Ich habe gehört, daß der Erhabene zu einem Anlaß in Anathapindikas Kloster, in Jetas Hain nahe Savatthi verweilte. Dort sagte er zu den Bhikkhus: „Bhikkhus, wenn euch Wanderer, die Mitglieder anderer Sekten sind, fragen würden: „Was, Freunde, sind die Grunderfordernisse für das Entwickeln der Flügeln zum Selbst-Erwachen?“, was würdet ihr antworten?

"Für uns, Herr, haben die Lehren, den Erhabenen als ihre Wurzeln, ihren Anleiter und Schlichter. Es wäre gut, wenn der Erhabene selbst die Bedeutung zu dieser Äußerung erläutern würde. Vom Erhabenen vernommen, werden sich die Bhikkhus dessen erinnern."

"In diesem Fall, Bhikkhus, hört und zollt große Aufmerksamkeit. Ich werde sprechen."

"So wie ihr meint, Herr“, erwiderten die Bhikkhus.

Der Erhabene sagte: "Sollten euch Wanderer anderer Sekten fragen: 'Was, Freunde, sind die Grunderfordernisse für das Entwickeln der Flügeln zum Selbst-Erwachen?', solltet ihr antworten: 'Da ist der Fall, daß ein Bhikkhu großartige Freunde hat, großartige Kameraden, großartige Begleiter. Dies ist das erste Grunderfordernis, für das Entwickeln der Flügel zum Selbst-Erwachen.

"'Weiters, ist der Bhikkhu tugendhaft. Er verweilt beherrscht im Einklang mit dem Patimokkha, großartig in seinem Verhalten und in der Art seiner Beschäftigungen. Er übt sich selbst, die Übungsregeln angenommen, sieht Gefahr in den kleinsten Vergehen. Das ist das zweite Grunderfordernis, für das Entwickeln der Flügel zum Selbst-Erwachen.

"'Weiters, hört er gewollt zu, leicht und ohne Schwierigkeit: Gespräch, das wahrhaftig ernüchtern und förderlich für das Öffnen des Wesens ist; daß sind Gespräche über Bescheidenheit, über Zufriedenheit, über Unverwirrtheit, über aufkommende Beharrlichkeit, über Tugend, über Konzentration, über Einsicht, über Lösung und über Wissen und Vision von Lösung. Das ist das dritte Grunderfordernis für das Entwickeln der Flügel zum Selbst-Erwachen.

"'Weiters, hält er seine Beharrlichkeit, für das Aufgeben von ungeschickten geistigen Qualitäten und für das Annehmen von geschickten geistigen Qualitäten, aufrecht. Er ist standfest, solide in seiner Anstrengung, und schränkt seine Pflichten, im Bezug auf geschickte geistige Qualitäten, nicht ein. Dies ist das vierte Grunderfordernis für das Entwickeln der Flügel zum Selbst-Erwachen.

"'Weiters, ist er scharfsinnig, ausgestattet mit Einsicht über das Aufkommen und Vergehen – nobel, durchdringend, zum wahren Ende von Stress (dukkha) führend. Dies ist das fünfte Grunderfordernis für das Entwickeln der Flügel zum Selbst-Erwachen.'

"Bhikkhus, wenn ein Bhikkhu großartige Freunde hat, großartige Kameraden, großartige Begleiter, ist es zu erwarten, daß er tugendhaft werden wird, beherrscht im Einklang mit dem Patimokkha verweilen wird, großartig in seinem Verhalten und in der Art seiner Beschäftigungen sein wird, und sich selbst üben wird, die Übungsregeln angenommen, Gefahr sehend, in den kleinsten Vergehen.

"Wenn ein Bhikkhu großartige Freunde hat, großartige Kameraden, großartige Begleiter, ist es zu erwarten, daß er gewollt zuhören wird, leicht und ohne Schwierigkeit: Gespräch das wahrhaftig ernüchtern und förderlich für das Öffnen des Wesens ist, daß heißt Gespräche über Bescheidenheit, über Zufriedenheit, über Unverwirrtheit, über aufkommende Beharrlichkeit, über Tugend, über Konzentration, über Einsicht, über Lösung und über Wissen und Vision von Lösung.

"Wenn ein Bhikkhu großartige Freunde hat, großartige Kameraden, großartige Begleiter, ist es zu erwarten, daß er seine Beharrlichkeit, für das Aufgeben von ungeschickten geistigen Qualitäten und für das Annehmen von geschickten geistigen Qualitäten, aufrecht erhalten wird- standfest, solide in seiner Anstrengung, und schränkt seine Pflichten im Bezug auf geschickte geistige Qualitäten nicht ein.

"Wenn ein Bhikkhu großartige Freunde hat, großartige Kameraden, großartige Begleiter, ist es zu erwarten, daß er scharfsinnig sein wird, ausgestattet mit Einsicht über das Aufkommen und Vergehen – nobel, durchdringend, zum wahren Ende von Streß (dukkha) führend.

"Und weiters, Bhikkhus, wenn ein Bhikkhu diese fünf Qualitäten eingerichtet hat, sind da vier weitere Qualitäten, die er errichten sollte: Er sollte das Unschöne (betrachten), um Lust abzulegen, entwickeln. Er sollte Wohlwollen, zum Ablegen von Übelwollen, entwickeln. Er sollte Achtsamkeit auf das Ein- und Ausatmen, um ablenkendes Denken abzuschneiden, entwickeln. Er sollte die Vorstellung von Unbeständigkeit entwickeln, um die Wurzel des Dünkelns ‚Ich bin’ abzuschneiden. Für einen Bhikkhu der sich Unbeständigkeit vorstellt, ist die Vorstellung von Nicht-Selbst stabil gemacht. Einer der sich Nicht-selbst vorstellt, erreicht das Entwurzeln vom Dünkeln ‚Ich bin’ – Ungebunden hier und jetzt."

Siehe auch: AN 10.69.