Nyanaponika Thera (http://zugangzureinsicht.org/html/lib/authors/nyanaponika/index.html)
(1901-1994) [nypo]
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Nyanaponika Thera (Siegmund Feniger) verließ sein Heimatland Deutschland im Jahre 1936 nach Sri Lanka, wo er als buddhistischer Mönch vom Ehrw. Nyanatiloka Thera (1878-1957) ordiniert wurde. Im Jahr 1958 half er, die Buddhist Publication Society zu gründen, der er als Chefredakteur bis zum Jahr 1984 diente, und als Präsident bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1988. Er verstarb friedlich in seiner Unterkunft, der Waldeinsiedelei im Udawattakele-Reservat außerhalb von Kandy, am letzten Tag seines 57. Regenzeit-Retreats. Seine vielen weit bekannten Bücher umfassen The Vision of Dhamma, Abhidhamma Studies und (mit Bhikkhu Bodhi) Numerical Teachings of the Buddha. [Quelle: Einleitung zu The Vision of the Dhamma (Kandy: Buddhist Publication Society, 1992) und "Zum Wohle vieler" von Bhikkhu Bodhi.]
Nyanaponika Thera – The Five Mental Hindrances and Their Conquest (http://www.theravada-dhamma.org/blog/?p=9596)(https://forum.sangham.net/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.theravada-dhamma.org%2Fblog%2Fwp-content%2Fuploads%2F2012%2F01%2Fnyanaponika-thera-230x300.jpg&hash=52dabd80ef1e133b45de60ee2b362c4d48cb5532) (http://www.theravada-dhamma.org/blog/?p=9596)
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SINNESBEGIERDE(kamacchanda)
A. Nähren von Sinnesbegierde
Da sind schöne Objekte,ihnen stets unweise Aufmerksamkeit schenken: dies ist die Nährung für dasAufkommen von Sinnesbegierde die noch nicht aufgekommen ist und Nährung für dasVergrößern und Stärken von Sinnesbegirede die schon aufgekommen ist.
- SN 46.51
B. Aushungern von Sinnesbegierde
Da sind unreine Objekte (fürdie Meditation), stets weise ihnen Aufmerksamkeit schenken: dies ist dasAushungern für das Aufkommen von Sinnesbegierde die noch nicht aufgekommen istund das Aushungern für das Vergrößern und Stärken von Sinnesbegierde die schonaufgekommen ist.
- SN 46.51
SechsDinge sind förderlich um Sinnesbegierde zu stillen:
(a) Zulernen wie man auf unreine Objekte meditiert
(b)Sich der Meditation auf Unreines hinzugeben
(c)Wachen über die Sinnestore
(d)Moderates essen
(e)Edle Freundschaft
(f)Angemessene Konversation
-Kommentar zum Satipatthana Sutta
1. Lernewie man über unreine Objekte meditiert
2. &2. Sich der Meditation auf Unreines hingeben
3. (a) Unreine Objekte
4. Injenem der sich der Meditation über unreine Objekte hingibt, ist ein Abstoß zuschönen Objekten solide etabliert. Das ist das Resultat.
- AN 5:36
“UnreineObjekte”, beziehen sic him Detail auf Friedhofsmeditation wie sie imSatipatthana Sutta wiedergegeben wird und im Visuddhimagga erklärt wird, dochbezieht es sich auch auf die abstoßenden Aspekte von Sinnesobjekten imgenerallen.
(b) Die Widerlichkeit das Körpers
"Weiters, ihr Mönche:betrachtet der Mönch diesen Körper da von der Sohle bis zum Scheitel, denhautüberzogenen, den unterschiedliches Unreine ausfüllt: 'Dieser Körper bestehtaus Kopfhaaren, Körperhaaren, Nägel, Zähne, Haut, Fleisch, Sehnen, Knochen,Knochenmark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lungen, Magen, Eingeweide,Mageninhalt, Kot, (Gehirn) (*1) Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Fett,Tränen, Hautschmiere, Speichel, Rotz, Gelenköl, Urin.'
- MN10
Von Knochen und Sehnenwerk,
mit Fleisch und Gewebebeschmierd,
und versteckt durch Haut,erscheint
der Körper nicht wie erwirklich ist...
Der Tor denkt er sein schön,
Seine Unwissenheit leitetihn fehl...
— SuttaNipata, v.194,199
VerschiedeneBetrachtungen
Sinnesobjekte geben wenigFreude aber viel an Schmerz und Verzweiflung, die Gefahren in ihnen überwiegen.
- MN 14
Das Unangenehme überkommteine Gedankenlosen Mann in der Verkleidung des Angenehmen, das Unannehmbareüberkommt ihm in der Verkleidung des Angenehmen, der Schmerz in Verkleidung vonFreud.
— Udana,2:8
(c) Die Sinnestore bewachen
Wie bewacht einer dieSinnestore? Hierzu, ein Mönch, ein Form gesehen, hebt sie nicht zu seiner(trügerischen) Erscheinung als ein Stück, noch in seine Teile. Wenn seine Sinneunkontrolliert wären, würden Begierde, Kümmer und andere schlechte, unheilsameHaltungen in ihn fliesen. Deshalb übt er es sich zum Wohle dieser Kontrolle, erwacht über die Sinne und er gewinnt Kontrolle über sie. Einen Klang gehört...einen Gerüch gerochen... einen Geschmack geschmeckt... eine Berührunggefühlt... einen mentalen Gegenstand erkannt, hebt sie nicht zu seiner(trügerischen) Erscheinung als ein Stück... gewinnt Kontrolle über sie.
— SN 35:120
Da gibt es für das Augewahrnehmbare Formen, die gebehrenswert, lieblich, erfreulich, annehmbar,gekoppelt mit Begierde, lustfördernd sind. Wenn ein Mönch nicht entzückt vondiesen, nicht an ihnen anhaftet, sie nicht willkommen heißt, dann in ihmdadurch kein Entzücken an diesen ist, nicht an ihnen anhaftet, sie nichtwillkommen heißt, verschwindet das Entzücken (in diese Formen); wenn Entzückenabwesend ist, ist da keine Unfreiheit. Da gibt es für das Ohr wahrnehmbareKlänge...für die Nase wahrnehmbare Gerüche.... für den Geist... wenn Entzückenabwesend ist, ist da keine Unfreiheit.
- SN 35:63
(d) Mäßigung im Essen
Wie ist Mäßigung im Speisen?Hierfür nimmt eine Speise nach weiser Bedachtnahme: nicht zum Zwecke des Genuß,für Stolz, zur Ausschmückung des Körpers oder zum Verziehren (mit Muskel), dochnur für den Zweck der Erhaltung und Versorgung des Körpers, Schmerzen zuvermeiden und das heilige Leben zu unterstützen, denkend: „Damit soll ich alteschmerzvolle Gefühle zerstöre und keine neuen aufkommen lassen. Langes Lebenwird meines sein, Tadellosigkeit und Wohlergehen.
— MN 2; MN39
(e) Edle Freundschaft
DerBezug hier im Detail sind Freunde, die bereits Erfahrung haben und ein Vorbild,als Hilfe Sinnesbegierde zu bewältige, sein können. Ganz besonders im Hinblickauf Mediation über das Unreine. Jedoch gelten hier auch die Eigenschaften dernoblen Freudnschaft generell. Die zweiseitige Erklärung hält auch im Hinblickauf alle anderen Hindernisse:
Das gesamte heilige Leben,Ananda, ist edle Freundschaft, noble Kameradschaft, nobler Umgang. Für einenMönch, Ananda, der edle Freunde hat, noble Kameraden, einen noblen Umgang, istes zu erwarten, das er den Noblen Achtfachen Pfad entwickelt und sich darintrainiert.
- SN 45:2
(f) Angemessene Konversation
DerBezug hier im Detail betrifft Gespräche, im Hinblick auf das Überwinden vonSinnesbegierde und ganz speziell über Meditation auf das Unreine. Aber es stehtauch in Verbindung mit allen anderen Gesprächen, die passend sind um auf demPfad fortschreiten zu können. Die zweiseitige Erklärung hält auch im Hinblick aufalle anderen Hindernisse:
Wenn sich der Geist einesMönches zu Gesprächen neigt, sollte er (sich diesem erinnern): “Gespräche dieniedrig sind, plump, nicht nobel, nicht heilbringend, nicht zu Distanzierungführen, nicht zur Freiheit von Leidenschaft, nicht zur Auflösung, nicht zuGleichmut, nicht zu höherem Wissen, nicht zum Erwachen, nicht zu Nibbana,nämlich, Gespräche über Könige, Räuber und Minister, Gespräche über Heere,Gefahren und Krieg, über Essen und Trinken, Kleidung, Möbel, Schmuck, Parfumes,Verwandte, Fahrzeuge, Dörfer, Städte und Provinzen, über Frauen und Wein,Tratsch der Straßen und Waschweibergeschwätz, Gespräche über Ahnen, überverschiedene Kleinigkeiten, Erzählungen über die Entstehung der Welt und derMeere, Gespräche was gesah und was nicht geschah; solche und ähnliche Gesprächesollten nicht unterhalten werden.“ In dieser Weise ist er sich klar bewußt.
Doch Gespräche überentsagendes Leben, Gespräche passend um zur Entfaltung des Geistes zu führen,Gespräche die zur volligen Distanzierung förderlich sind, zur Auflösung,Gleichmut, höherem Wissen, Erwachen und zu Nibbana, nämlich Gespräche überGenügsamkeit, über Zufriedenheit, Einsamkeit, Zurückhaltung von derGesellschaft, über Erwecken von Kraft, Gespräche über Tugend, Konzentration,Weisheit, Befreiung und über die Vision und das Wissen über Befreiung; solcheund ähnliche Gespräche sollten unterhalten werden.“ In dieser weise ist er sichklar bewußt.
- MN 122
Auchdiese Dinge sind hilfreich um Sinnesbegierde zu überwinden:
Einsgerichtheitdes Geistes, als Faktor der Sammlungen (jhananga);
Achtsamkeit,als spirituelle Qualität (indriya);
Achtsamkeit,als der Faktor zur Erleuchtung (bojjhanga).
C. Gleichnis
Wenn da Wasser in einem Potist, gemischt mit Rot, Gelb, Blau oder oranger Farbe, würde ein Mann mitgewöhnlichen Fähigkeiten des Sehens, wenn es hineinsieht, nicht in klarer Weisedas Bild seines Gesichtes erkennen. In selber Weise, wenn sein Geist im Besitzvon Sinnesbegierde ist, überwältigt von Sinnesbegierde, kann man nicht inklarer Weise das Entrinnen von Sinnesbegierde sehen, daß aufgekommen ist; dannversteht man nicht klar und sieht sein eigenes Wohl nicht, noch das Wohl deranderen, noch von beiden und auch Texte, gelernt vor langer Zeit, kommen einemnicht in den Geist, nicht zu sprechen von jenen, die es nie gelernt.
- SN 46.55
SENSUAL DESIRE (kamacchanda)
1. Nourishmentof Sensual Desire
There are beautiful objects; frequently giving unwise attention to them— this is the nourishment for the arising of sensual desire that has notarisen, and the nourishment for the increase and strengthening of sensualdesire that has already arisen.
- SN 46:51
2. Denourishingof Sensual Desire
There are impure objects (used for meditation); frequently giving wiseattention to them — this is the denourishing of the arising of sensual desirethat has not yet arisen, and the denourishing of the increase and strengtheningof sensual desire that has already arisen.
- SN 46:51
Six things are conducive to the abandonment ofsensual desire:
* (a) Learning how to meditate on impure objects;
* (b) Devoting oneself to the meditation on theimpure;
* (c) Guarding the sense doors;
* (d) Moderation in eating;
* (e) Noble friendship;
* (f) Suitable conversation.
—Commentary to the Satipatthana Sutta
1. Learning howto meditate about impure objects
2. & 2.Devoting oneself to the meditation on the impure
3. (a) Impure objects
4. In him who isdevoted to the meditation about impure objects, repulsion towards beautifulobjects is firmly established. This is the result.
- AN 5:36
“Impure object” refers, in particular, to thecemetery meditations as given in the Satipatthana Sutta and explained in theVisuddhimagga; but it refers also to the repulsive aspects of sense objects ingeneral.
(b) Theloathsomeness of the body
Herein, monks, a monk reflects on just this body, confined within theskin and full of manifold impurities from the soles upward and from the top ofthe hair down: “There is in this body: hair of the head, hair of the body,nails, teeth, skin, flesh, sinews, bones, marrow, kidneys, heart, liver,pleura, spleen, lungs, intestines, bowels, stomach, excrement, bile, phlegm,pus, blood, sweat, fat, tears, lymph, saliva, mucus, fluid of the joints, urine(and the brain in the skull).”
— MN 10
By bones and sinews knit,
With flesh and tissue smeared,
And hidden by the skin, the body
Does not appear as it really is…
The fool thinks it beautiful,
His ignorance misguiding him…
— Sutta Nipata, v.194,199
Various contemplations
Sense objects give little enjoyment, but much pain and much despair;the danger in them prevails.
- MN 14
The unpleasant overwhelms a thoughtless man in the guise of thepleasant, the disagreeable overwhelms him in the guise of the agreeable, thepainful in the guise of pleasure.
— Udana, 2:8
(c)Guarding the sense doors
How does one guard the sense doors? Herein, a monk, having seen a form,does not seize upon its (delusive) appearance as a whole, nor on its details.If his sense of sight were uncontrolled, covetousness, grief and other evil,unwholesome states would flow into him. Therefore he practices for the sake ofits control, he watches over the sense of sight, he enters upon its control.Having heard a sound… smelt an odor… tasted a taste… felt a touch… cognized amental object, he does not seize upon its (delusive) appearance as a whole… heenters upon its control.
— SN 35:120
There are forms perceptible by the eye, which are desirable, lovely,pleasing, agreeable, associated with desire, arousing lust. If the monk doesnot delight in them, is not attached to them, does not welcome them, then inhim thus not delighting in them, not being attached to them and not welcomingthem, delight (in these forms) ceases; if delight is absent, there is nobondage. There are sounds perceptible by the ear… odors perceptible by themind… if delight is absent, there is no bondage.
- SN 35:63
(d) Moderationin eating
How is he moderate in eating? Herein a monk takes his food after wiseconsideration: not for the purpose of enjoyment, of pride, of beautifying thebody or adorning it (with muscles); but only for the sake of maintaining andsustaining this body, to avoid harm and to support the holy life, thinking:“Thus I shall destroy the old painful feeling and shall not let a new one rise.Long life will be mine, blamelessness and well-being.”
— MN 2; MN 39
(e) Noblefriendship
Reference is here, in particular, to such friendswho have experience and can be a model and help in overcoming sensual desire,especially in meditating on impurity. But it applies also to noble friendshipin general. The same twofold explanation holds true also for the otherhindrances, with due alterations.
The entire holy life, Ananda, is noble friendship, noble companionship,noble association. Of a monk, Ananda, who has a noble friend, a noblecompanion, a noble associate, it is to be expected that he will cultivate andpractice the Noble Eightfold Path.
- SN 45:2
(f) Suitableconversation
Reference is here in particular to conversationabout the overcoming of sensual desire, especially about meditating on impurity.But it applies also to every conversation which is suitable to advance one’sprogress on the path. With due alterations this explanation holds true also forthe other hindrances.
If the mind of a monk is bent on speaking, he (should remember this):“Talk which is low, coarse, worldly, not noble, not salutary, not leading todetachment, not to freedom from passion, not to cessation, not to tranquillity,not to higher knowledge, not to enlightenment, not to Nibbana, namely, talkabout kings, robbers and ministers, talk about armies, dangers and war, aboutfood and drink, clothes, couches, garlands, perfumes, relatives, cars,villages, towns, cities, and provinces, about women and wine, gossip of thestreet and of the well, talk about the ancestors, about various trifles, talesabout the origin of the world and the ocean, talk about what happened and whatdid not happen — such and similar talk I shall not entertain.” Thus he isclearly conscious about it.
But talk about austere life, talk suitable for the unfolding of themind, talk which is conducive to complete detachment, to freedom from passion,to cessation, tranquillity, higher knowledge, enlightenment and to Nibbana,namely, talk about a life of frugality, about contentedness, solitude, aloofnessfrom society, about rousing one’s energy, talk about virtue, concentration,wisdom, deliverance, about the vision and knowledge of deliverance — such talkI shall entertain.” Thus he is clearly conscious about it.
- MN 122
Thesethings, too, are helpful in conquering sensual desire:
One-pointednessof mind, of the factors of absorption (jhananga);
Mindfulness, of the spiritual faculties(indriya);
Mindfulness, of the factors of enlightenment(bojjhanga).
3. Simile
If there is water in a pot mixed with red, yellow, blue or orangecolor, a man with a normal faculty of sight, looking into it, could notproperly recognize and see the image of his own face. In the same way, whenone’s mind is possessed by sensual desire, overpowered by sensual desire, onecannot properly see the escape from sensual desire which has arisen; then onedoes not properly understand and see one’s own welfare, nor that of another,nor that of both; and also texts memorized a long time ago do not come intoone’s mind, not to speak of those not memorized.
- SN 46:55