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Topic Summary

Posted by: Dhammañāṇa
« on: May 27, 2019, 02:18:44 PM »

Ehrwürdige Mitglieder der Sangha,
ehrwürdige Gefaehrten,

Werte Upasaka, Upasika,
Schaetzenswaerte Buddha-Parisata,

Liebe Interessierte,

(vorweg, mag man sich stets Zeit nehmen, und nie das Gefühl haben, Erwartungen entsprechen zu müssen. Selbst wenn eine Woche später, ein Monat, oder Jahre, oder nicht möglich, das Thema bleibt offen und zur Verfügung, solange es hier erhalten werden kann, mag jederzeit aufgegriffen werden. Mag auch niemand dieses Thema als eines dem Zwecke "sich oder etwas eigenes präsentieren" missverstehen, sondern als Gaben, die nicht so leicht zu geben sind.)

Namo tassa bhagavato arahato sammā-sambuddhassa


1. „Viele Gottheiten und Menschen, auf der Suche nach Glück haben über (die Frage von) Segen nachgesonnen. Inständig bittend, sagt mir, was die höchsten Segen sind.“

2. „Nicht mit Dummen zu verkehren, sich jedoch mit den Weisen abzugeben, und jene zu ehren, die es wert sind, geehrt zu werden: dies ist der höchste Segen.

3. „An einem angemessenen Platz zu leben, heilsame Taten in der Vergangenheit erbracht zu haben, und sich selbst in die richtige Richtung zu begeben: dies ist der höchste Segen.

4. „Ausgedehnte Gelehrtheit, Geschick im Handwerk, gut gefestigt im Verhalten und wohltuende Sprache: dies ist der höchste Segen.

5. „Seinen Vater und seine Mutter zu unterstützen, seine Frau und Kinder zu würdigen und friedvollen Beschäftigungen nachzugehen: dies ist der höchste Segen.

6. „Großzügigkeit, rechtschaffenes Verhalten, Unterstützung den Verwandten leisten und tadellose Handlungen zu vollziehen: dies ist der höchste Segen.

7. „Von Bösem Abstand zu nehmen und sich zu enthalten, von berauschenden Mitteln abzustehen und gewissenhaft im Ausführen von rechtschaffenen Handlungen: dies ist der höchste Segen.

8. „Ehrfurcht, Bescheidenheit, Zufriedenheit, Dankbarkeit und zeitgerecht das Dhamma, die Lehren Buddhas, zu hören: dies ist der höchste Segen.

9. „Geduld, Belehrbarkeit, die Samanas (heiligen Menschen) zu treffen und zeitgerechte Diskussionen über das Dhamma: dies ist der höchste Segen.

10 „Beherrschtheit, Keuschheit, die Vier Edlen Wahrheiten zu begreifen und die Verwirklichung von Nibbana: dies ist der höchste Segen.

11. „Der Geist, der nicht von den Wechselhaftigkeit des Lebens,[1] berührt ist, der Geist der frei von Sorge, makellos und sicher ist : dies ist der höchste Segen.

12 „Jene, die die Voraussetzungen (für solchen Segen) erfüllt haben, werden überall siegreich sein und Freude allerorts erlangen: für jene sind diese die höchsten Segen.“

Gerade weil es so selten ist, dass jemand Upanissaya zum guten Dhamma und den Gepflogenheiten der Noblen hat, seinen "Palast" verlässt und aus dem Haus, der mächtig organisierten Sozialstrukturen, in die Hauslosigkeit zieht, mag es nicht nur für Betroffene gut sein, über solch Glück zu reflektieren, sondern auch für jene, für die solch ein Schritt kaum im Vorstellungsbereich liegt, von großem Glück, solch Reflektieren wahrnehmen zu können.



Anders als vielleicht in westlichen Bereichen, wo Laien oft, aufgrund von wenig Wissen über ein Leben in totaler Abhängigkeit von Großzügigkeit, Sozialnetze und Organisation damit verwechselnd, einen "coolen/lockeren" Zugang zum Mönchs-leben haben (oft wurde ihnen von Mönchen eingeräumt, Mönchen gleich, gar gehobener als Mönche ohnehin zu sein und zu leben), tiefe Hingabe und Respekt ja meist nie kennengelernt haben, ist es in Südostasien für jeden eingewiesenen Laien, aber auch generell, ein sehr aufmerksamkeitserregendes Zeichen, wenn da ein "anderer", aus einer anderen Ideologie-Welt stammender, sich deren höchster Kultur, höchster Ideale, unterwirft. Wahrlich einen Prinz, der den Wohlstand verlassen hat, den jeder gewöhnlich gerne hätte, sozusagen treffend, ist für die Leute hier mehr als vertauensanregend, wenn dieser gut verhaltend obendrein.

Nun, selbst oft von Mönchen und Laien gefragt, und zumeist mit nicht viel mehr als die Botschaft "eine Sache von Kamma, Upanissaya von Einzelpersonen, gleich wo und woher" 'zurückgelassen', hat meine Person hier vielleicht die Möglichkeit den Ehrenwerten Ariyadhammika zu gewinnen etwas Einblick persönlich, aber auch sehr dhammisch, zu geben, wie es zu so etwas kommt und wie man damit umgeht:

Jeder der in Österreich aufgewachsen ist, zumindest im städtischen Bereich, kennt die Schilder der Wohnanlagen, aus der Nachkriegszeit zumeist stammend, dem Hausrecht der Besitzer entsprechend "Betteln und Hausieren verboten". Nun kommt der Ehrwürdige nicht nur aus der modernen Welt, wo falsche Sichtweise dominant vorherrscht, sondern gar aus einer Stadt die, so sich meinereiner richtig erinnert, vor mehr als zehn Jahren in der ganzen Landeshauptstadt das Betteln verboten hat, ist in einem Land groß geworden, wo Unorganisiertheit und Bereiche ohne Regeln und Normen tabu sind, und "Zigeuner" und "Bettler" kaum Platz zum schlafen finden würden, wo Laien die Religion des Buddhas als Sozialpolitische Institution vereinnahmt haben, Bettelmönchen und der Sangha keinerlei Achtung zuteil wird und bestenfalls mit Vereinbarung von "Verträgen" Duldung zugestanden wird, und jedes Leben entsprechend dem Dhamma-Vinaya, streng gesetzlich, nicht einmal existierend, schier unmöglich wäre und sicherlich keinerlei Anerkennung eingeräumt werden wurde, abgesehen von persönlichem Upanissaya von Einzelpersonen vielleicht.

Wie geht er damit um? Warum vermag es jemand (meinereiner weiß natürlich nicht in wie weit Bhante noch an Bindungen und Pflichten hängt, sie erhält und bürg(er)t; und in welchem sozialen Umfeld, Ideal/Ideologieumfeld Bhante aufgewachsen ist, ob Bhante zuvor ein "vormals Anhänger anderer Sekten" war, was für sicher 90% der aus dem Westen stammenden zutrifft) allen Wohlstand, äußere Sicherheiten, "Versicherungen"... aufzugeben, und sich einzig der Drei Juwelen als Zuflucht widmen?

Wenn Bhante dazu ein paar oder viele Worte geben möchte, sei es in Text, Audio oder Video-format, Deutsch oder englisch, oder beides... zur rechten Inspiration vieler, zur rechten Ermutigung vieler dienlich, aus Mitgefühl, jedoch nur wenn dem werten Bhante selbst und anderen nicht nachteilig ist, wäre es gut wenn Bhante dazu vielleicht etwas teilen möchte.

Wenn immer andere der Ehrwürdigen, hier dieses Thema nutzen möchten, und Gleichem, ähnlich nachkommen möchten, mögen die Ehrwürdigen sich dazu eingeladen fühlen, aus Mitgefühl hier Worte zum Thema "'Betteln und Hausieren Verboten!' - und das Leben eines 'Aussätzigen'", zu teilen.

Möge auch die Laiengemeinschaft nicht missen direkt hier daran teilzunehmen, einzugeben oder zurückfragen.