Virtual Dhamma-Vinaya Vihara

Open monastery, laity practice area- [Öffentliches Kloster, Laienpraxisbereich] (vata assama) => Workplace for good condition - [Arbeitsplatz für gute Bedingungen] pāramī => Topic started by: Dhammañāṇa on June 29, 2015, 03:42:57 AM

Title: Verkehrt herum: Großzügigkeit zuerst - All backwards: Generosity First
Post by: Dhammañāṇa on June 29, 2015, 03:42:57 AM
Quote from: Großzügigkeit zuerst (http://zugangzureinsicht.org/html/lib/authors/thanissaro/meditations.html#generosity)
Vor etlichen Jahren, als Ajaan Suwat bei der Insight Meditation Society einen Kurs abhielt, war ich sein Übersetzer. Nach dem zweiten oder dritten Tag wandte er sich an mich und sagte: "Mir fällt auf, dass diese Leute beim Meditieren fürchterlich verbissen zu Wege gehen." Wenn man sich im Raum umsah, saßen da alle Leute sehr ernsthaft, mit angespannten Mienen und fest geschlossenen Augen. Es war fast, als hätten Sie Nirvana oder Untergang auf ihren Stirnen stehen.

Er führte ihre Verbissenheit darauf zurück, dass die meisten Leute hier im Westen zur Meditation kommen, ohne sich vorher mit anderen buddhistischen Lehren befasst zu haben. Sie haben keine Erfahrung darin gesammelt, wie man großzügig ist gemäß Buddhas Lehren über das Geben. Sie haben keine Erfahrung darin gesammelt, wie man taugliches Verhalten gemäß den buddhistischen Tugendregeln entwickelt. Sie kommen zur Buddhalehre, ohne sie in ihrem Alltagsleben erprobt zu haben, und deshalb fehlt ihnen die zuversichtliche Gelassenheit, die man benötigt, um die auftauchenden Schwierigkeiten bei der Meditation zu meistern. Stattdessen meinen sie, es käme ganz auf ihre Entschlossenheit an.

Wenn man sich ansieht, wie hierzulande Meditation, taugliches Verhalten und Großzügigkeit gelehrt werden, ist die Reihenfolge genau anders herum als in Asien. Hierzulande melden sich die Leute für eine Klausur an, um etwas Meditieren zu lernen, und erst, wenn sie beim Veranstaltungsort auftauchen, erfahren sie, dass sie während der Klausur einige Tugendregeln einhalten sollen. Und dann, ganz am Ende der Klausur, bevor man sie wieder nach Hause entläßt, erfahren sie, dass sie großzügig sein sollen. Einfach alles verkehrt herum.

Quote from: Generosity First (http://zugangzureinsicht.org/html/lib/authors/thanissaro/meditations_en.html#generosity)
Several years ago, when Ajaan Suwat was teaching a retreat at IMS, I was his interpreter. After the second or third day of the retreat he turned to me and said, "I notice that when these people meditate they're awfully grim." You'd look out across the room and all the people were sitting there very seriously, their faces tense, their eyes closed tight. It was almost as if they had Nirvana or Bust written across their foreheads.

He attributed their grimness to the fact that most people here in the West come to Buddhist meditation without any preparation in other Buddhist teachings. They haven't had any experience in being generous in line with the Buddha's teachings on giving. They haven't had any experience in developing virtue in line with the Buddhist precepts. They come to the Buddha's teachings without having tested them in daily life, so they don't have the sense of confidence they need to get them through the hard parts of the meditation. They feel they have to rely on sheer determination instead.

If you look at the way meditation, virtue, and generosity are taught here, it's the exact opposite of the order in which they're taught in Asia. Here, people sign up for a retreat to learn some meditation, and only when they show up at the retreat center do they learn they're going to have to observe some precepts during the retreat. And then at the very end of the retreat they learn that before they'll be allowed to go home they're going to have to be generous. It's all backwards.