Virtual Dhamma-Vinaya Vihara

Open monastery, laity practice area- [Öffentliches Kloster, Laienpraxisbereich] (vata assama) => Workplace for good condition - [Arbeitsplatz für gute Bedingungen] pāramī => Bodhisatta path - [Bodhisatta Pfad] bodhisatta magga => Topic started by: Dhammañāṇa on February 25, 2014, 03:11:31 PM

Title: Mitgefühl und die Gefahren von Identifikation
Post by: Dhammañāṇa on February 25, 2014, 03:11:31 PM
Es gibt ja immer wieder viele Geschichten, die es sicherlich wert wären zu erzählen. Eine davon im Hinblick auf "Mitgefühl und die Gefahr der Identifikation" vielleicht hier.

Ich bin mir nicht sicher, ob es ich es da oder dort erzählt hatte und dieser Teil gehört zu der Moral der Geschichte:

Vor einiger Zeit haben Vermieter des Hauses, in dem ich leben darf, gehört, daß Termiten den stolzen Einbauschrank besiedelt hatten. Eine gute Zeit lang konnten sie sich von all den Dingen im Schrank, Schachteln und Büchern, ernähren. Jedenfalls wollte der Vermieter unverzüglich die Termiten vernichtet haben. Dass ich dieses nicht hinnehmen würde, solange ich hier bin, wurde der Vermieterin mitgeteilt, und daraus ergab sich die Konsequenz diese Bleibe nicht länger nutzen zu dürfen. Wie auch immer ist da ja dennoch die Sache mit "Leute, die Dhamma leben" und so gab es eine gewisse zwanghafte Fristverlängerung.

Um der Vermieterin den guten Willen zu zeigen, daß sie nicht meint, man nehme auf ihren Besitz nicht Rücksicht, hatte Sophorn, die Mieterin, sich entschlossen die in den Gegenständen und außen wandelnden Termiten zu evakuieren, bevor der Kontrollbesuch der Verwandten der Vermietern passierte. Von Zeit zu Zeit kommt eine bekannte Putzfrau mit ihren Kindern und hilft. Hier war es ein besonderer Auftrag für die Familie, da sie solch eine mitfühlende Vorgehensweise nicht gewohnt sind. In stundenlanger Arbeit und mit den einen oder anderen zörnigen Termitenbiß brachten sie die meisten samt der Bücher und Dingegerippe, die noch im Schrank waren, in die Freiheit. Sie hatten viel gelernt und auch Freude damit tugendhaft zu sein, wie auch immer haben sie diese Haltung, besonders die Kinder, schnell übernommen.

Immer wieder kommen sie gerne zur Arbeit und lernen auch stets viel, sind sehr stolz auch ihren Arbeitgeber und der Lebensweise im Haus.

Vor ein paar Tagen, als sie wieder im Haus waren, hatte sich die Mieterin zurückgezogen und selbst hatte ich mich auch zurückgezogen, und ausnahmsweise etwas Tagesschlaf genossen, da es mir nicht gut ging.

Als ich aufwachte und hinunter ging, waren sie mit der Arbeit fast fertig. Es war ein seltsamer Raumsprayduft im Haus. Als ich die Kleine der Putzfrau in der Küche (http://forum.sangham.net/index.php?action=forum) traf, war sie gerade dabei zu kehren. Sie sah mich an, deutete auf die schwarzen Flecken am Boden und sagte: "Schau Moskitos" "Ich dachte nur: Nein." Ich erinnerte mich, daß vor einiger Zeit ein Besucher einen Insektenspray ins Haus "geschmuggelt" hatte, den ich nach dem Verlassen fand und in meinem Bereich zur sicheren Verwahrung hinterlegt hatte, daß ja keiner auf die Idee kommt.

Überall Leichen. Als ich am Abend von den vielen Moskitoleichen erzählte, erzählte mir Sophorn, daß die Putzfrau, als sie alleine war, das gesamte Haus ausgesprüht hatte. "Warum mühst du dich stundenlang ab, die Termiten vorsichtig umzusiedeln, wenn du dann mit Gift gegen die Moskitos gehst?", erzählte sie mir die Putzfrau angesprochen zu haben. "Ich kann das nicht mitansehen, Sie werden ja völlig zerstochen von den Tieren, da waren so viele", sagte sie beschämt. "Da habe ich das Gift entdeckt und wollte Ihnen helfen.", fuhr sie angeblich fort und sie wurde bleich als sie erkannte, was sie getan hatte als ihr gesagt wurde: "So viele Tiere kannst du gar nicht vergiften, wie du dich selber mit so etwas vergiftest."

Moral aus dieser Geschichte: "Es gibt nichts Gefährlicheres als 'Mitgefühl', nichts Gefährlicheres als wenn sich jemand, der gewisse Dinge nicht versteht, mit einem identifiziert."

Wie auch immer, diese Familie hat sehr viel Glück, Glück weil sie nicht darin stecken bleiben und lernen, daß Buddha-Dhamma nicht nur etwas ist, worüber man redet, etwas für den Feiertag.

Mitleid (nichts anderes als starke Identifikation ohne jegliche Weisheit) ist etwas sehr Gefährliches. Da wird den Leuten sehr klar, wenn sie ihren Geschichten, mit jüngerer Geschichte vergleichen. Das waren auch nur Aktionen aus "Mitgefühl" ohne Weisheit, und das viele Brahmanen dieses "die Mönche dürfen nicht, aber irgendwer muß es für sie machen" auch gerne nützen und deshalb gerne einen Strich zwischen Laien und dem Klösterlichen ziehen. Als würde das Gesetz des Kammas da Halt machen. Wenn euch jemand mit den Argumenten kommt, "Laien dürfen das." dann dreht euch schnell um.

 :-*

/me , (Attma) am 25.Mai dieses Jahres dann doch verschoben, daß es eben dort nicht, zum Verungern führt, und auch da nicht, im Personal Experiences - [Persönliche Erfahrungen] sabhāgaṭṭhāna (http://forum.sangham.net/index.php/board,9.0.html).