(very simple english transaltion after the German text)
Unheilsames
wissentlich und unwissentlich tun

Der König fragte: "Ehrwürdiger
Nagasena, wer begeht das größere Fehlverhalten, jener der
wissentlich Unheilsames tut, oder jener der unwissentlich Unheilsames
tut?"
Der Alte antwortete: "Gewiss,
eure Majestät, für jenen der Unheilsames unwissentlich tut ist das
Fehlverhalten ein größeres."
"In diesem Fall, ehrwürdiger
Nagasena, würden wir einen, der unser Prinz oder des Königs
führender Minister ist und Unheilsames unwissentlich getan hat,
doppelt bestrafen?"
"Was denken Sie, eure
Majestät, wer würde sich wohl mehr verbrennen, jener der
wissentlich heiße Eisenkugeln, glühend und in Flammen, aufsammelt
oder jener der sie unwissentlich aufsammelt?"
"Gewiss, ehrwürdiger Herr,
jener der unwissentlich aufsammelt würde sich mehr verbrennen."
"Gewiss, eure Majestät, in
selber Weise ist das größere Fehlverhalten bei jenem der
Unheilsames unwissentlich tut."*
"Klug seid ihr, ehrwürdiger
Nagasena."
-
Miln
III.7.8
Wenn
wir an die Lehren, die wir vielleicht bisher gelernt und gehört
haben denken, mag uns diese Darstellung etwas seltsam vorkommen. Da
gibt es wenige Lehrer, die ihren Schülern erzählen würden, daß
Taten auch dann unheilsame Auswirkungen haben können, wenn sie
unbeabsichtigt passieren und hier wird dieses sogar herausgestrichen
und zu einem wesentlichen Thema gemacht.
Zunächst
ist es wichtig, die buddhistische Ethik als klar und einfach zu
verstehen und diese als einen übergeordneten Rahmen zu unseren
vertrauten und gewohnten Regeln der Gesellschaft und unserer
Beziehungen zu sehen. Die Regeln einer Gesellschaft dienen dem Erhalt
und dem Wohl der Gesellschaft und sind daher stets nur für eine
Gruppe und deren Übereinkunft, entsprechend dem allgemeinen
Verständnis, dienlich. Da diese stets zu Kontroversen führen und
einer ständigen Überarbeitung und Entwicklung unterliegen, kennen
wir aus der Flut von neuen Gesetzen und Rechtsstreitigkeiten. Die
universellen Verhaltensregeln erheben sich aus dem weltlichen Rahmen
und haben das Wohlergehen aller Wesen und das eigene Wohlergehen als
Maß der Dinge. Es sind zeitlose und unveränderliche Tugendregeln
die sich auf die Absicht der jeweiligen Handlung stützen und weniger
auf die jeweilige Erscheinung einer Tat, die ganz unterschiedlich
aufkommen mag und von zahlreichen anderen Bedingungen abhängig ist.
Im
Maßstab veränderlicher gesellschaftlicher Regeln wird jedoch mehr
Augenmerk auf die wahrscheinlichen und für gewöhnlich wahrnehmbaren
Resultate gelegt. Zumeist wird den Handlungen soetwas wie eine
Endgültigkeit gegeben und Taten werden so betrachtet, als hätten
sie nach ihrem Setzten keine weitere, der unmittelbar darauf folgenden
Konsequenz nachkommend, Folge. Dies macht Taten auch ohne auf die
Absicht tiefer einzugehen richtbar. Absichten sind selbst für die
eigene Person nur dann erkennbar, wenn man sehr ehrlich zu sich
selbst ist und auch die Absicht genauestens beobachtet hat. Wenn
gleich Absichten auch etwas in die Bewertung von Taten einfließen,
so haben sie dennoch stets ihren Graubereich, der sowohl aus der
Achtsamkeit des Täters aber viel mehr aus der limitierten
Beobachtbarkeit für den außenstehenden Richter, seine gewöhnliche
Erscheinung nimmt.
Buddhistische
Verhaltensweisen orientieren sich daher maßgeblich an der Absicht,
wohingegen sich gesellschaftliche Regeln an den gewöhnten und
üblichen Folgen (Tatsachen - eine Sache die aus einer Tat
entstanden ist) mit all ihren gewohnheitsmäßigen Unschärfen
orientiert.
Was
sind nun heilsame und unheilsame Absichten aus buddhistischer
Sichtweise?
"Und was ist rechte
Entschlossenheit (Absicht)? Entschlossen in Entsagung zu sein, in
Freiheit von Feinschaft, in Nichtverletzen: Das wir rechte
Entschlossenheit genannt."
-SN
45.8
Diese
drei Absichten (rechte Absicht) wirken den drei Grundübel, den
Wurzeln des Leidens entgegen und sind, für eine Erfolgt in der
Praxis, untrennbar miteinander verbunden. Die Entschlossenheit in
Entsagung, vielleicht auch gut als Entschlossenheit zur
Bescheidenheit oder zum Ablassen bezeichent, wirkt gegen die Gier.
Wenn man von Freiheit von Feindschaft spricht, betrifft dies nicht
nur Wesen, Personen oder Gruppen, sondern vielmehr auch für Wahr
angenommene Sichtweisen und diese Entschlossenheit wirkt der
Unwissenheit und dem Verschließen vor dem Wissen und Bekanntmachen
und Kennenlernen entgegen. Nichtverletzen ist der unmittelbare Schutz
vor Leiden das aus Haß entsteht. Alle drei heilsamen Absichten
führen dazu, daß man zukünftiges Leiden für sich selbst und für
andere verringert und stellen das Mitgefühl der buddhistischen
Praxis dar. Diese mitfühlende Haltung und die daraus folgende
Handlungsweise hilft als Basisarbeit den Geist soweit zu reinigen, um
mit Klarheit später die Dinge so zu sehen wie sie wirklich sind und
die erforderliche Einsicht in die Natur der Dinge zu gewinnen.
Rechte
Absicht ist der zweite Pfadfaktor des Noblen Achtfachen Pfades, Teil
des Weisheitsabschnittes und entspringt der rechten Sichtweise und
dem vorerst intellektuellen Wissen über Leiden (Stress), die
Ursachen des Leides, die Möglichkeit der Aushebung des Leidens und
den dazu notwendigen Pfades. Aus dieser Absicht (Gedankliche
Handlung) gehen die Pfadfaktoren des Tugendabschnittes hervor, die
Taten in Wort, physische Handlungen und Lebensweise beschreiben.
Der
Beginn der Praxis erfolgt zumeist auf Basis eines wagen
Verständnisses des eigenen Geistes und bedarf einer Orientierung für
das Kennenlernen der Abläufe zwischen Absicht, der daraus folgenden
Handlung und der Wirkungen die diese haben. Zumal das Verständnis
der Vier Edlen Wahrheiten mit dem Kern des bedingten Entstehens und
damit der Gesetzmäßigkeit des Karmas, zu Beginn ein interlektuelles
ist, bedient man sich in der Praxis einfachen Verhaltensregeln, die
Maßstab und Anhaltspunkt der Handlungsweise sind und von Beginn an
sich selbst und alle anderen Lebewesen schützen und ein Geschenk für
die Welt sind.
Ein
Laienpraktizierender nimmt für gewöhnlich mit der Zuflucht zur
Lehre Buddhas, mit der Zuflucht zu Buddha, Dhamma, Sangha ein Set von
fünf Ethikregeln (Abstehen Leben zu nehmen, abstehen nicht gegebenes
zu nehmen, abstehen zu Unwahrheit zu sprechen, abstehen im sexuellen
Vergehen, abstehen berauschende Mittel zu nehmen) an und versucht
diese nicht nur einzuhalten, sondern - was vielleicht wichtiger ist -
sie in ihrer Einfachheit aber auch Tiefe kennen zu lernen und zu
beobachten. Das Einhalten dieses Sets ist daher eine wichtige Übung
um Achtsamkeit zu erlernen und sich mit den Absichten die hinter den
Handlungen stehen, auseinander zu setzen.
Auch
wenn es in der Theravadatradition meist üblich ist, dieses Set
genauer zu definieren und bis hin zu den 227 Reglen der
vollordinierten Bhikkhus zu erweitern, kann dieses leicht zu
heuchlerischen Gepflogenheiten und bloßer Wortgetreuheit führen, die
sich wieder nur um die "Tatsachen" (hier oft sogar die Absicht
als eine kreative Wirklichkeit) annehmen, aber sich wenig um die
Geistespflege und die Beobachtung der Absicht und auch deren Ursache
annehmen. Mit dem Nutzen und ansammeln von intellektuellem Wissen,
als oftmaliges Werkzeug der Ausrede, schneidet man sich leicht und
schnell ins eigene Fleisch.
So
führt man zum Beispiel traditionell fünf Faktoren, die zum Brechen
der ersten Tugendregeln (Abstehen Leben zu nehmen) führen, an:
pano
' die Anwesenheit eines Lebewesens
panasaññita ' man
weiß, daß es ein Lebewesen ist
vadhacittam ' die
Absicht zu Töten
upakkamo ' die Anstrengung zu
Töten
tena maranam ' das Ergebnis, das mit den Tot des
Lebewesens endet
Wenn
wir dies nun mit dem anfänglichen erwähnten Sutta vergleichen -
eine unwissentliche gesetzte unheilsame Handlung wiegt schwerer als
eine wissentlich gesetzte unheilsame Handlung - könnte man hier
leicht einen Widerspruch vermuten. Ja ist diese Auflistung unter
Umständen sogar ein herrlicher Boden um schlechtes dennoch
fortzusetzen.
Hier
wird angeführt, das man, wenn man unwissentlich oder ohne Absicht
tötet, die Verhaltensregel offensichtlich nicht bricht (die
Verhaltensregel bricht! Das hat noch hier nichts mit Karma und seiner
Wirkung zu tun). Da wäre unsere Welt schnell heil, wurden wir alle
sehr naive, unwissend und unbelehrt sein. Wer will den schon töten,
mag man doch nur den Gewinn erzielen. Auch Wissen wir aus eigener
Erfahrung, daß selbst unbewusste Handlungen Konsequenzen haben und
zu Leiden führen. Wenn wir zum Beispiel jemanden unabsichtlich
rempeln, kann es gut sein, daß sich jener aufgrund unserer Handlung
verletzt und es kann gut sein, daß jener sogar nach Vergeltung
trachtet. Es wäre daher unangebracht anzunehmen, daß "unbewußte"
Handlungen keine Resultate zur Folge haben.
Im
weltlichen Rechtswesen gibt es dazu einen vielleicht sehr passenden
Ausspruch: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht", wie auch den
Leitsatz im modernen Managment: "Wissen ist eine Holschuld und keine
Bringschuld".
Wenn
wir den Ablauf zwischen Absicht und einer gesetzten Handlung genauer
betrachten, werden wir vielleicht feststellen, daß es keinerlei
Handlung ohne Absicht gibt. Wenn da kein Wille wäre, könnten wir
nicht einmal auf einem Stuhl sitzen. Auf der anderen Seite werden wir
vielleicht feststellen, daß es jedoch stets eine Vielzahl von
unbewußten Handlungen gibt, Handlungen denen wir uns meist nicht
bewußt sind und irgendwie nur als Nebenakte in unserem
übergeordneten Streben passieren.
Dieser
erscheinende Widerspruch betreffend Handlungen die unwissentlich
erfolgen, vermag sich auf zwei Gegebenheiten ausruhen: auf einem
grundsätzlichen Missverständnis was heilsam und was unheilsam ist,
einer klaren Unkenntnis das es heilsame und unheilsame Taten gibt;
und auf einem fehlenden oder unklares Bewußtsein, Erinnern.
Im
ersten Fall wird Töten einfach als nicht unheilsam angesehen, gibt
es doch auch keine heilsamen Taten. In diesem Fall wird man sich über
die einzelnen Faktoren im Nachhinein erst gar nicht den Kopf
zerbrechen. Der Umstand des Aktes Leben zu nehmen ist hier vielleicht
sogar in keinem Ansatz bewußt. Man nimmt Töten und verletzen
schlich weg als solches nicht war, sieht es nicht als unheilsam an
oder als eine unveränderbare Natürlichkeit (wenn man Verletzung
selbst schon erfahren hat). Aus diesem Gesichtspunkt wird nun
vielleicht das Gleichnis mit den glühenden Eisenbällen mehr
verständlich und es wird ebenfalls klar, daß die Konsequenzen
solcher Handlungen (aus klarer Unwissenheit) viel schwerer wirken.
(* Wer eine böse Tat begeht und sie als
unheilvoll erkennt, wird eher von ihr ablassen als derjenige, der
diese heilsame Erkenntnis nicht besitzt. Letzterer wird eben in
seinem Unwissen vielleicht noch lange Zeiten fortfahren, solch
unheilvolle Tat auszuüben und auf solche Weise sein Leiden
vergrößern und dem dem Leiden der anderen eine fruchtvollen Boden
und Nahrung geben.)
Jemand,
der zum Beispiel für eine begangene Tat bestraft wird und der
Überzeugung ist, nichts Unrechtes getan zu haben, wird unweigerlich
mehr unter den Konsequenzen leiden, als jemand, der sich der
schlechten Tat bewußt war. Was man hier nicht vergessen darf, ganz
gleich ob Taten nun wissentlich oder unwissentlich erfolgt sind, so
haben sie entsprechende Konsequenzen. Sieht man es im Rahmen unserer
weltlichen Gesetze, so ist die Bestrafung die Selbe.
Der
Zweite Fall auf dem man sich ausruhen kann, ist das vorhandene
Bewusstsein und ich denke, daß dieses durch das Berufen auf die
Faktoren die zu einem Brechen der Regel führen, leicht ignoriert
werden bzw. sogar zu einer Stagnation der Entwicklung führen kann.
Man bastelt sich gerne gedankliche Wege um seinen unheilsamen Gepflogenheiten dennoch heilsam geglaubt nachgehen zu können.
Dies
hat sehr viel mit der Lebensweise zu tun und heute hat sich die
menschliche Gesellschaft einer Lebensweise nahezu verpflichtet, die
sich sehr wenig um Absichten kümmert, jedoch an "Tatsachen"
orientiert ist. Da ist nur die Absicht zur sichtbaren Tatsache.
Obgleich heute zum Beispiel die ein generelles Verständnis, daß
Töten und Verletzen unheilsam ist vorhanden ist, wurde die Spirale
des Tötens und getötet werden dennoch in den letzten Jahrhunderten,
durch die vermehrte materialistische Orientierung und dem künstlichen
Zwang der Produktivität, um ein Vielfaches angekurbelt. Unheilsames
wurde schlich weg outgesourced oder gut verdrängt: "Wir wissen es
aber wir sind uns nicht bewußt darüber" oder "Wir sind uns
dessen bewußt aber wissen es nicht besser."
Da
dies dennoch unmittelbare Auswirkungen auf den Einzelen hat, lässt
sich sehr leicht an den dramatisch hohen Zahlen an Depression und
mentalen Erkrankungen in den "friedlichen" Teilen der
Gesellschaft (der sogenannte Wohlstandsgesellschaft) erkennen. Ganz
zu schweigen von den sehr sichtbaren Einschnitten in unsere Natur und
unsere Umwelt. Wir leben nicht ganz so friedlich wir wir oft meinen
und vergessen nur all zu gerne auf die Grundübel Gier und
Unwissenheit, wenn wir unsere Absichten prüfen und den bequemen
Gepflogenheiten unkritisch nachgehen. Den Resultaten entkommen wir
aber auch durch ausgeklügelte Auslagerungsmethoden nicht. An diesem
Punkt lässt es sich vielleicht besser verstehen, warum ein einfacher
Bauer, der sehr genau weiß, daß er für seinen Lebensunterhalt
tötet, meist leichteren Herzens ist, als jemand, der sich in
Sicherheit fühlend, von den akzeptierten unheilsamen Akten anderer
ernährt. Keine Frage, daß sich beabsichtigtes Töten, um zum
Beispiel seine Familie zu ernähren, unheilsam auswirkt und dennoch
hat es in diesem Zusammenhang (für das Wohlergehen anderer) auch
einen Anteil an heilsamer Absicht. Es ist dies der gewöhnliche
weltliche Kreislauf aus Geben und Nehmen, aus Gewinn und Verlust, das
Rad das sich aus dem Ablauf von sich entgegenenden Handlungen
fortbewegt. Wenn dies sehr geschickt und weitgehend selbstlos
erfolgt, kann man sich auch hierin nach oben bewegen, jedoch ist nach Unten die üblichere Richtung.
Hier
ist vielleicht ein wichtiger Satz aus dem Wirtschaftsdenken, der den
versteckten Draht etwas sichtbarer macht, angebracht: "Nachfrage
bestimmt den Markt." Dieser Satz läßt sich leicht in eine
buddhistische Bedeutung umfassen: Absicht geht der Handlung und in
weiterer Folge den Resultaten voraus. Was immer man im Geist hält
wird auch, mit allen seinen vorangehend und dafür notwendigen Taten,
am Markt erscheinen. Absicht ist nicht nur der Ursprung der
Entstehung zu Dingen, sie hilft auch dazu diese weiter fortzuführen
und zu den gewünschten Resultat zu führen. Ein Resultat, daß schon
vergeht, bevor es fertig ist und keinerlei Beständigkeit hat.
Es
hilft uns nicht, es trägt keine heilsamen Früchte, wenn wir eine
erfolgreiche Praxis nur darin sehen, die Absicht des Nichtverletzens hoch zuhalten und auf die anderen zwei Entschlossenheit vergessen
und nach wie vor andere Dinge als wahres Glück als Ausrede nutzen.
Sicherlich kann ein intensives Auseinandersetzen mit dem
Nichtverletzen mit gleichzeitiger Beobachtung aller um Stände auch
zu einem Besseren führen, jedoch kann diese Herangehensweise leicht
auch zu einem Frust werden, da man keinen rechten Ausweg erkennt und
sich die Katze stets in den Schwanz beißt. Auch führt eine
zerstückelte Entschlossenheit leicht zu Streit und Zwist. Wir kennen
alle die nahezu täglich neuerscheinenden Erkenntnisse über
Krankheitsursachen und Ablaufproblematiken. "Müll trennen ist
gut", "Mülltrennen bring nichts", "Mülltrennen verursacht
mehr Energieverbrauch" usw., oder "jener Konservierungsstoff ist
krankheisterregend", "jener auch" und "der dritte zu teuer
oder nicht anderen Standards entsprechend", um nur kurze Beispiele
anzuführen. Studien und Umfragen füllen die buntern Blätter
unseres täglichen Zeitvertreibes und der Suche nach einer leichten
Lösung.
Aber
wer getraut sich schon so weit zu gehen, keinen Müll zu erzeugen und
wer wagt es schon ohne Konservierungsstoffe zu leben? Dinge die uns
für den Moment als sicherer Erscheinen, die uns Annehmlichkeiten
genießen lassen, stehen in der Absicht lange vor heilsam oder
unheilsam. "Wir wollen ja sein und nicht etwas vergehen",
als würden wir damit wirklich dazu beitragen, als könnten wir
bekommen aber nicht vergehen.
Würde
heute jemand wagen eine Arbeit mit der Hand auf altem Papier zu
schreiben? Was denkt da einer, wenn er so eine Arbeit in die Hand
bekommt? Würde die Arbeit eine andere als eine auf Hochglanzpapier,
mit neuester Soft und Hardware entwickelt, gedruckte sein? Was bringt
uns dazu so zu handeln?
Wir
können unsere Handlungsweisen aber auch damit verbessern wenn wir
sie an "Tatsachen" messen, obgleich wir auf das Beobachten der
Absichten nicht vergessen sollten. Genau genommen sind da drei
Zeitpunkte (wie Buddha einst seinem Sohn empfohlen hatte) zu denen
wir reflektieren sollten, um zukünftigen Gefahren aus dem Weg zu
gegen und ein friedliches und streßfreieres Leben zu führen:
"Was
denkt Ihr, Rahula: Wozu ist ein Spiegel?"
"Zur
Gegenbetrachtung, Herr."
"In
selber Weise, Rahula, sind körperliche Taten, verbale Taten und
geistige Taten mit wiederholter Gegenbetrachtung zu tun.
"Wenn
immer Ihr eine körperliche Tat vollziehen wollt, solltet Ihr diese
gegenbetrachten: 'Diese körperliche Tat, die ich vollziehen will -
würde sie zu Selbst-Leid führen, zum Leid für andere oder zu
beidem? Ist sie eine ungeschickte körperliche Tat, mit schmerzvollen
Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit dem
Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere
oder zu beidem führen würde; sie eine ungeschickte körperliche Tat
wäre, mit schmerzvollen Nachwirkungen, schmerzvollen Ergebnissen,
dann ist jede körperlichen Tat von dieser Art völlig unpassend für
Euch zu tun. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie
kein Leiden verursacht... sie eine geschickte körperliche Tat mit
wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen wäre, dann ist jede
körperlichen Tat von dieser Art, für Euch passend zu tun.
"Während
Ihr eine körperliche Tat vollzieht, solltet Ihr diese
gegenbetrachten: 'Diese körperliche Tat, die ich vollziehe - führt
sie zu Selbst-Leid, zum Leid für andere oder zu beidem? Ist sie eine
ungeschickte körperliche Tat, mit schmerzvollen Nachwirkungen,
schmerzvollen Ergebnissen?' Wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt,
daß sie zu Selbst-Leid, zu Leid für andere oder zu beidem führt...
solltet Ihr sie aufgeben. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt,
daß diese nicht... mögt Ihr damit fortsetzten.
"Eine
körperliche Tat vollzogen, solltet Ihr diese gegenbetrachten... Wenn
Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid
anderer oder zu beidem geführt hat, dann solltet Ihr sie gestehen,
aufdecken, sie vor Eurem Lehrer oder wissensfähigen Gefährten im
heiligen Leben offen legen. Sie gestanden... solltet Ihr Beherrschung
für die Zukunft üben. Aber wenn Ihr mit dem Gegenbetrachten wißt,
daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte
körperliche Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war,
dann solltet Ihr geistig erquickt und freudvoll bleiben, Tag und
Nacht in geschickten geistigen Qualitäten übend.
[Gleich
für Verbale und mentale Taten, mit ausnahme des letzten Absatzes
unter mentalen Handlungen:]
"Eine
geistige Tat vollzogen, solltet Ihr diese gegenbetrachten... Wenn Ihr
mit der Gegenbetrachtung wißt, daß sie zu Selbst-Leid, zum Leid
anderer, oder beidem geführt hat, dann solltet Ihr bestürzt, beschämt und angewidert darüber sein. Bestürzt, beschämt und angewidert davon, solltet Ihr Beherrschung für die Zukunft üben. Aber wenn Ihr mit der Gegenbetrachtung wißt,
daß sie nicht zu Leiden geführt hat... sie eine geschickte geistige
Tat mit wohlen Nachwirkungen, wohlen Ergebnissen war, dann solltet
Ihr geistig erquickt und freudvoll verbleiben, Tag und Nacht in
geschickten geistigen Qualitäten übend.
"Rahula,
all diese Brahmanen und Besinnlichen im Verlauf der Vergangenheit,
die ihre körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten
gereinigt haben, taten dies durch wiederholte Gegenbetrachtung ihrer
körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten, in genau
dieser Weise.
"All
diese Brahmanen und Besinnlichen im Verlauf der Zukunft, die ihre
körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten reinigen
werden, werden dies durch wiederholende Gegenbetrachtung ihrer
körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten tun, in genau
dieser Weise tun.
"All
diese Brahmanen und Besinnlichen in der Gegenwart, die ihre
körperlichen Taten, verbalen Taten und geistigen Taten reinigen, tun
dies durch wiederholende Gegenbetrachtung ihrer körperlichen Taten,
verbalen Taten und geistigen Taten, in genau dieser Weise.
"Deshalb,
Rahula, solltet Ihr Euch selbst üben: 'Ich werde meine körperlichen
Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen. Ich werde meine
verbalen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung reinigen. Ich
werde meine geistigen Taten durch wiederholende Gegenbetrachtung
reinigen."
' MN
61
Vor
dem Setzen einer Handlung greifen wir auf unsere alten Erfahrungen
zurück, während dem Durchführen der Handlung greifen wir auf die
sehr kurzfristigen Erfahrungen aus der Handlung zurück und in
weiterer Folge setzen wir damit fort, die Wirkungen unserer
Handlungen nach dem "Abschluß" längerfristig zu beobachten, um
in späterer Folge auf bewusste Erfahrungen zurückgreifen zu können.
In keiner Weise richten wir uns nach Spekulationen und Annahmen bzw.
geben ihnen mehr Bedeutung als unsere tatsächlichen Beobachtungen.
Selbst wenn wir mit unserer Weisheit am Ende sind, dienen uns die
sehr wichtigen Freunde auf dem Weg, um uns mit Rat aus Erfahrung und
Wissen über die Lehren der Weisen und Erwachten zur Seite zu stehen.
Unser
gewöhnliches Handeln ist meist an so etwas wie Verpflichtungen oder
Versprechen orientiert. Verpflichtungen die letztlich dem Erhalt
unserer Annehmlichkeiten und Bequemlichkeiten dienen und in
Wirklichkeit keine sind. Da ist nur ein: "Wenn du das möchtest,
dann mußt du jenes tun." Auch hier ist nur unsere eigene Absicht
der Maßstab der uns so etwas wie eine Pflicht erzeugt. Es sind oft
Versprechen die wir über die Stimme unseres wohl wissenden Herz
stellen.
Zum
heilsamen Handeln gehört mit Sicherheit auch sehr viel Mut, Mut
gegen die Gewohnheiten zu schwimmen und Mut dazu, daß man in
Wirklichkeit nichts muß auch wenn man dies meist rechtfertigend
glauben möchte, Mut einer Pflicht nachzugehen, die zum Wohle aller
und einem selbst dient, ohne auf übliche gesellschaftlich Maßstäbe
einzugehen, Mut zum grenzenlosen Wohlwollen und Mitgefühl. Auch wenn
unsere gegenwärtigen Entscheidungen nicht von Heute auf Morgen den
Strom aus Vergangenen Handlungen vollkommen umlenken oder versiegeln
können, so sind doch diese einzelnen Entscheidungen im gegenwärtigen
Moment maßgebend für den zukünftigen Fluß und tragen Schritt für
Schritt zu mehr und effektiver Entscheidungsfreiheit bei.
Jemand
der nun nichtwissend eine unheilsame Handlung begeht, ist wie
herrenloses Treibgut auf dem Strom. Er ist sich in keiner Weise
bewußt, daß er ins Verderben treibt und solange er sich an der
Oberfläche befindet, wird er sich vielleicht sogar wohler als jeder
fühlen, der sich seiner Taten schon etwas bewußt ist. Doch Zeit
vergeht und die Resultate aus Handlungen folgen jedem, der aus dem
Kreislauf des steten Fortwanderns nicht entkommen ist. Starke
Strömung macht dies auch sehr schwer, ja gar unmöglich.
Dumme , schwach ihre Weisheit,
sind durch ihr Leben hindurch ihre eigenen Feinde, tun Böses das
bittere Früchte bringt.
-
Dhp
66
Aus
dem Gesichtspunkt der Erklärung des ehrwürdigen Nagasena an den
König, wird auch klar welchen Wert jemand hat, der einem Fehler in
seinem Verhalten aufzeigt und wahres Wissen, daß für lange Zeit zum
Wohle aller dient, vermittelt:
Sieh jenen als
einen der dir Schätze aufdeckt, den Weisen der dich deiner Vergehen
tadelt. Bleib bei so einer Sorte von Weisen. Da für jene die bei
solch einer Sorte von Weisen verbleiben, Dinger besser werden und
sich nicht zum Schlechteren drehen.
Laß ihn deine
ärmlichen Manieren rügen, belehren und umlenken. Dem Guten ist er
zugeneigt, dem Schlechten nicht.
-
Dhp
76-77
Schließe dich nicht schlechter
Freunde an. Verbünde dich nicht mit den Niedrigen. Schließe dich
vortrefflichen Freuden an. Verbünde dich mit den Besten.
-
Dhp
78
(Siehe
auch - AN
8.54 - "Vortreffliche
Freunde halten dazu an Tugend zu entwickeln")
Doch
ist es aber auch so, daß man sich in seiner Unwissenheit zumeist
sehr sicher fühlt und man es nur selten als nützlich empfindet,
wenn man in seiner Unwissenheit gestört wird. Wer mag es denn schon
hören, daß man Dinge falsch und zu seinem eigenen und auch zum
Schaden anderer macht. Auch hier können wir uns einem wohlweislichen
Spruch aus dem Volksmund erinnern: "Viel wissen macht Kopfweh."
Doch ist das Kopfweh nur daher bedingt, weil man zwar alles rund
herum und was so erscheint kennt und weiß, aber deren Wahrheit und
wahres Wissen um diesem zu entgehen, nicht kennt.
Obgleich
die gesamte buddhistische Praxis auf Tugend als Grundlage basiert,
wird man heute dennoch nur wenige Abhandlungen und Diskussionen über
Verhaltensweisen und Ethik in den buddhistischen Gemeinden
antreffen.
Auch
hier ist ein Versprechen oder eine höhere Aufgaben der einfachen und
klaren Ethik zumeist übergestellt. Man ist ja zumeist damit
beschäftigt eine Gemeinschaft oder Gruppe aufzubauen und zu
erhalten, und da möchte man niemanden in seiner Lebensweise tadeln
oder diese zum Thema machen.
Auch
wird buddhistische Praxis selten als ein Weg zum Frieden, viel mehr
aber als ein Weg zu angenehmen Gefühlen verkauft. Ethik ist da meist
ein Spaßverderber und Moral zieht wohl wenige zu den notwendigen
Spendentöpfen die diese Illusionen nähren.
Da
wir in einer Zeit Leben, in der Ethik und Moral nur etwas sehr
oberflächliches sind, haben auch nur wenige Leute Freude daran sich
mit diesem Thema tiefer zu befassen. Geht es doch unweigerlich schon
von Beginn an gegen die bereits gewohnten Annehmlichkeiten und
Bequemlichkeiten und das gängige Sprichwort: "Was man nicht weiß,
macht einen nicht heiß", ist da zum Schutze eines übergeordneten
Wohlgefühles wohl stets zur Seite. Doch ob man es nun weiß oder
nicht, hat es dennoch seine Folgen.
Unwissenheit
des anderen sollte für uns eine Quelle für Toleranz und Mitgefühl
gegenüber einer Personen sein, jedoch nicht als Ausrede für unsere
Handeln genutzt werden. Zu heilsamen Handlungen, mögen sie auch noch
so ungewohnt in unserer Gesellschaft sein, zu stehen, ist eine
Courage, die der gesamten Tradition zu Gute kommt. Viel mehr als
unweises Mitgefühl, daß aus der Anhaftung an Personen entsteht,
hilft diese zur allgemeinen Orientierung und zeigt das die Lehren
Buddhas keines Wegs bloße theoretische Abhandlungen, ohne lebendige
Beispiele, und wie so oft behauptet, unzeitgemäß sind.
Das
Gespräche über Tugend unter gewissen Bedingungen nicht sehr
freudebringen sind, ist jedem bewußt, der schon einmal jemand ob
seiner Handlung ermaht hat:
Warum ist ein Gespräch über
Tugend mit einem Tugendlosen unangenehm?
Ein Tugendloser, ein Gespräch
über Tugend hörend, wird griesgrämig, verärgert, erwidert
ungehalten und zeigt Ablehnung. Was ist der Grund? Er sieht kein
Errungenschaft von Tugend in sich selbst und erfährt weder Freude
noch Entzücken wegen Tugend. Daher ist ein Gespräch über Tugend
mit jemanden ohne Tugend unangenehm.
Warum ist ein Gespräch über
Tugend mit einem Tugendhaften angenehm?
Ein Tugendhafter, ein Gespräch
über Tugend hörend, wird nicht griesgrämig oder verärgert,
erwidert nicht ungehalten oder zeigt Ablehnung. Was ist der Grund? Er
sieht die Errungenschaft von Tugend in sich selbst und erfährt
Freude und Entzücken wegen Tugend. Daher ist ein Gespräch mit einem
Tugendhaften angenehm.
-
AN 3.16.7
Nicht
ohne Grund ist es Mönchen, nicht zu Letzt auch zu ihrem
Selbstschutz, nicht erlaubt Dhamma zu lehren, wenn Anzeichen der
Ablehnung oder der Respektlosigkeit gegeben sind.
Üblicher
Weise gibt es zwei Situationen von Respekt in denen sich Menschen
belehren lassen. In der einen Handelt es sich um einen Respekt der
aus Angst, oft auch aus blindem Glauben, entsteht und die andere
Situation ist ein ehrlich erworbener und geteilter Respekt, der durch
Beobachten und Kennenlernen entstanden ist.
Beide
Situationen vermögen Wissen vermitteln, wohingegen die zweite oft
auch gleich mit Einsicht und Erkenntnis verbunden ist, da hier das
Herz zumeist offen steht und eine tiefe Prüfung des Gesagten sofort
erfolgen kann.
Da
ist also eine Kopfsache und eine Herzsache die einen Unterschied
machen. Um eine nützliche Kopfsache zu erlangen, bedarf es einer
Überlieferung oder einer Beobachtung die dann auch entsprechend dem
intellektuellen Vermögen, abgewägt werden kann. Um jedoch
intellektuelles Wissen, das sehr leicht vergänglich ist, in wahres
Wissen und zur Einsicht zu bringen, muß die Erinnerung an eine Lehre
oder Wissen mit einer Beobachtung zusammen fallen. Erst wenn es
wirklich ohne Zweifel selbst erkannt wird, kann man von wahrem Wissen
sprechen.
Dies
ist wohl auch der Punkt, wo sich der geglaubte Widerspruch zwischen
wissentlichen und absichtsvollen Handlungen auflöst. Ab dem
Zeitpunkt, an dem Wissen zur Einsicht wird und das Herz berührt hat,
gibt es keine unwissentlichen Handlungen mehr obgleich da noch immer
eine Fülle von unbewussten Handlungen sein kann.
Mit
dem Erreichen des Herzens wird auch die Bedeutung von Achtsamkeit und
Bewusstsein klar. Wenn da nun eine Unheilsame Tat erfolgt ist, wird
man diese, wenn sie zum Beispiel ohne Ablehnung oder der Absicht des
Verletzens passiert ist, der mangelnen Achtsamkeit oder Kopflosigkeit
zusprechen und deren Gefahr erkennen. Handlungen aus Unachtsamkeit
schmerzen genau so und haben auch ihre Auswirkungen, jedoch führen
sie, wenn man sie erkennt, gleichzeitig dazu die Achtsamkeit zu
steigern, um eben diesen Resultaten zu entgehen.
Vielleicht
ist ein ganz praktisches Beispiel dienlich der Sache mehr auf den
Grund zu gehen. In unserem Haus leben viele dieser, in den tropischen
Ländern weit verbreiteten, Minigeckos. Sie laufen die Wände auf und
ab und suchen Unterschlupf in jedem Spalt. Eines Tages öffnete ich
eine Türe und sah einen plattgedrückten Gecko am Falz des
Türstockes kleben. Obwohl ich nicht weiß wie es dazu kam, wüßte
ich doch, daß ich nicht immer Umsichtig genug im Bezug auf unsere
Mitbewohner bin. Wenn man die Dinge sieht, ist es relativ leicht sich
richtig zu entscheiden und zu handeln, wenn man sie nicht sieht, ist
es schwer. Aber was spricht den gegen das Nachsehen, wenn man nun die
Gewohnheiten anderer kennt. Ein aus Unachtsamkeit erfolgtes Ereignis
hat also auch seine Auswirkungen, und sei es "nur" auf das
Gewissen.
Zu
einem anderen Anlaß schloß ich eine unserer eisenen Schiebegitter,
die, obgleich sie Lieblingsaufenthaltsstätte der Geckos sind, einem
Minenfeld von Guillotinen gleichen, wenn sie bewegt werden. Vor dem
Schließen (ja, ja diese Häuser, diese Türen und Angst der Bewohner
und die Bindung zu ihnen... ) etwas Rütteln hilft stets sie in
Sicherheit zu bringen. In Hast und unbedacht vergaß ich darauf um
mußte Beobachten wie ein junger zwei Zentimeter großer Minigecko
ohne Schwanz versuchte das Ferne zu erreichen. Als er im Freien
verschwand lagen nur noch sein winziges Glied in zwei Stücken vor
mir und diese Teile zappelten schmerzwindend noch für einige
Minuten, bis sie zur Ruhe kamen. Manchmal reift Karma sehr schnell
und ich denke nicht erklären zu müssen wie man sich nach so einer
"unbewußten" Handlung fühlt. Wenn da einer behauptet,
unbewusste Handlungen haben keine Auswirkung oder Verletzen
Tugendregeln nicht, dann kann es sich nur um eine sehr formale
Aussage handeln, die sich auf einer sehr rauen oder aber abgestümpten
Oberfläche bewegt. Mit Ursache und Wirkung haben solche Thesen nicht
sehr viel zu tun.
Dem
Minigecko hatte ich nicht sehr viele Überlebenschancen zugesprochen
und dennoch passierte es, daß ich ihn am Folgetag vor mir auf dem
Boden vorbeihuschend vorfand. Auch dieses Freudegefühl brauche ich,
denke ich, nicht zu erklären. Doch das war wohl weniger auf den
Umstand der unvorsichtigen Handlung der Entschwanzung zurück zu
führen, als auf das Wissen um unheilsame Handlungen und vielleicht
der Reaktion auf das Erkennen einer solchen Tat.
Gewöhnlich
achten wir nicht auf das was wir tun, sondern haben nur ganz
bestimmte Ziel vor Augen, die wir als Glücksbringend ansehen und
wenn wir sie erreicht haben, suchen wir schon das nächste Ziel,
eines wie das andere Unbeständig, nicht das eigene und letztlich
immer unbefriedigend.
Nicht
nur das uns unsere Unwissenheit über die Natur der Dinge stets wie
ein Sklaventreiber von Moment zu Moment, von Geburt zu Geburt
vorwärts treibt, verschlechtert sie nach und nach unsere Situation
Wissen erlangen zu können. Unser Geist ist voller Veruntrübungen,
voller Hemmnisse aus unseren ungeschickten früheren Handlungen,
selten halten wir gute Taten in Erinnerung und dennoch haben wir
gerade in diesem Leben, gerade zu diesem Zeitpunkt die sehr seltene,
durch gute Taten der Vergangenheit selbst gemachte Möglichkeit die
Dinge zu ändern und den Fluß aus vergangenen Handlungen nicht nur
langsamer zu machen, sondern vielleicht auch zum ersten Mal in eine
andere Richtung zu drehen, ja sogar zu stoppen.
Tugend
ist die Basis um tiefes Wissen und Einsicht erlangen zu können und
dem Strom des steten Fortwanderns endgültig ein Ende zu setzen, von
der Unwissenheit zu erwachen. Es mag durchaus sein, daß man auf
Kosten vergangener guter Taten ein gutes Stück an Einsicht gewinnen
kann und sogar etwas Freude für den Moment gewinnen, aber diese
alten Verdienste vergehen und ausbrechen kann man nur mit einem
gefüllten Beutel und nicht wenn man schon tief verschuldet lebt.
Dann wird es schwer, viel schwerer als jetzt.
Die
Frucht die aus der Tugendhaftigkeit entspringt ist etwas das jeder
und zu jeder Zeit selbst beobachten und erfahren kann und wenn man
sich dessen ernsthaft annimmt, wird man auch merken, wie der Geist von
ganz alleine leichter wird und sich von Gedanken und Gewissensbissen
befreit.
[Ananda]"Was,
o Herr, ist der Segen und Lohn der heilsamen Sitten?
[Buddha] Reuelosigkeit,
Ānanda, ist der Segen und Lohn der heilsamen Sitten.
Was aber, o
Herr, ist der Segen und Lohn der Reuelosigkeit?
Freude,
Ānanda.
Und was, o Herr, ist der Segen und Lohn der
Freude?
Verzückung, Ānanda.
Und der Verzückung, o
Herr?
Gestilltheit, Ānanda.
Und der Gestilltheit, o
Herr?
Glücksgefühl, Ānanda.
Und des Glücksgefühls, o
Herr?
Geistessammlung
, Ānanda.
Und der
Geistessammlung, o Herr?
Wirklichkeitsgemäßer Erkenntnisblick,
Ānanda.
Und des wirklichkeitsgemäßen Erkenntnisblickes, o
Herr?
Abwendung und Entsüchtung, Ānanda.
Und was, o Herr,
ist der Segen und Lohn von Abwendung und Entsüchtung?
Der
Erkenntnisblick der Erlösung, Ānanda.
-
AN
10.1
Jener
kennt die Freude die aus redlich verdientem Besitz entspringt und
viele kennen auch die Freude die aus dem Teilen eines redlichen
Besitzes entspringt. Doch da schenkt man Süßes und muß doch an den
Zahnarzt denken, da schenkt man Sachgüter und Geld und muß doch an
den Moment des Verlustes denken. Auch der Drogenabhängige teilt
gerne Drogen und erfährt kurzes Glück daraus.
Was
nun, wenn man etwas Besitzen könnte, was keinem ein Leiden zu fügt,
ohne Kleingedrucktes ist, ja im Gegenteil unzählige Wesen vor
Leiden und Angst schützt? Wie wäre es dann auch noch diesen Besitz
zu teilen? Eine ganz andere Freude ein ganz besonderes und wirklich
bewegendes Glück?
Wir
haben alle die Möglichkeit uns diesen Besitz anzuhäufen und er
kosten uns nur unsere schlechten Eigenschaften und das Aufgeben von
Unachtsamkeit. So unbezahlbar dieser Besitz ist, so wenig verlangt er
auch nach wirklichen Opfern und zusätzlichem Leid.
Wenn
man dann auch noch das Glück hat mit jemandem das Wissen über
heilsame Handlungen zu teilen, dann ist dieser Verdienst wohl
unermesslich, aber dazu mussen wir uns den Besitz erst redlich
aneignen, gibt es da doch vier Arten der Menschen auf der Welt:
Einer,
der zum eigenen Heile wirkt, nicht zum Heile der anderen;
einer,
der zum Heile der anderen wirkt, nicht zum eigenen Heile;
einer,
der weder zum eigenen Heile wirkt noch zum Heile der anderen;
einer,
der sowohl zum eigenen Heile wirkt als auch zum Heile der anderen.
-
AN
4.99
Ich
möchte hier diese Worte mit einem Zitat von Ajhan Chah schließen
und wünsche allen viel Freude beim entdecken, vertiefen und verwirklichen der höchsten Tugend und einen unbeschwerlichen eigenen
Weg zum Frieden und wahrem Glück.
Das
Herz, sein eigener Lehrer
Jeder
von uns hier ist gleich. Wir unterscheiden uns nicht von einander.
Wir haben zur Zeit keinen Lehrer - wenn du dich dem Dhamma
zuwendest um aufzuwachen, muss sich das Herz selbst lehren. Wenn es
sich nicht selbst lehrt, magst du auch noch so viele Leute haben, die
dich lehren, es würde nicht zuhören, es würde nicht verstehen. Das
Herz selbst muss der Lehrer sein.
Es
ist für uns nicht leicht, uns selbst zu sehen. Es ist schwer.
Deshalb denk darüber ein bisschen nach. Wir haben alle schlechtes
getan. Jetzt wo wir alt sind, sollten wir damit aufhören. Mach es
leichter. Verringere es. Es gibt sonst wirklich nichts. Das ist alles
was da ist. Drehe deinen Geist in Richtung Tugend.
Ayu
vanno sokha bala panna!
Ergänzende
hilfreiche Erklärungen:
Tugend
- Sila
Rechte
(geschickte) Absicht - Der noble Achtfache Pfad
Karma
Die
heilende Kraft der Verhaltensregeln
(Anm:
Im Text angeführte Suttas teilweise frei aus dem englischen
Übersetzt)
Unwholesome
done knowingly and unknowingly
The
king asked: "Venerable Nagasena, for whom is the greater
demerit, one who knowingly does evil, or one who does evil
unknowingly?"
The elder replied:
"Indeed, your majesty, for him who does evil not knowing is the
greater demerit."
"In that
case, venerable Nagasena, would we doubly punish one who is our
prince or king's chief minister who not knowing does evil?"
"What do you
think, your majesty, who would get burned more, one who knowing picks
up a hot iron ball, ablaze and glowing, or one who not knowing picks
it up?"
"Indeed,
venerable sir, he who not knowing picks it up would get burned more."
"Indeed, your
majesty, in the same way the greater demerit is for him who does evil
not knowing."
"You are
clever, venerable Nagasena."*
- Miln
III.7.8
If
we remember the lessons which we might have learned and heard, this
display maybe seems to be strange. There are fewer teachers who would
tell their students that a deed has also unwholesome results if done
without intent. And here it is even pointed out and made to an issue.
At
first it is important to understand the Buddhist ethic as clear and
simply but as an over placed frame in regard of our normal and
familiarly frame of rules in our society and in all our ordinary
relations. Rules of a society serve the preservation and welfare of
the society and therefore - in regard to the common understanding -
only for the community and their accord subserve. If we know the
flood of new laws and endless litigation, we also see that those
rules constantly lead to controversies. The universal ethic precepts
elate form such worldly frames and regard the welfare of all beings
including the own as the measure of things. There are timeless and
unchangeable ethic rules which point to the intention of actions
rather then to the particular appearances as a result of a deed,
results which might arises totally different in dependency of
numerous other conditions.
In
the measurement of changeable community rules, the attention is more
directed on the supposable and common perceivable results. Mostly the
deed is given something like finality and they are viewed as if they
would not have immediate additional consequences after their setting.
That makes deeds judge able without assuming deeper into the
intention. Intentions are even for the own person only than visible,
if one is very honest to one self and has been observed well
(remembering). Although intentions flow a little into the evaluation
of an action, they always have a grey area which is composed by the
mindfulness of the actor as well as by the limited observability of
the outward judge and forms its common appearance.
Buddhist
mode of behavior measures therefore leadingly on intention, in
contrary to society rules, which puts mostly eye sign on measuring
the common and normal results (fact or "act"uality - a matter
that is originated by an action) with all it's common blurring and
vagueness.
Now
what is wholesome and unwholesome intention from a Buddhist view?
"And what is
right resolve (intention)? Being resolved on renunciation, on freedom
from ill will, on harmlessness: This is called right resolve.
- SN
45.8
Those
three intentions (right resolves) act counter wise to the three roots
of all evil - the roots of suffering and are inseparable connected
with each other to lead a successful practice. The resolve in
renunciation, or maybe also called as resolve to modesty or to let
go, counteracts greed. If it is spoken about freedom from ill will
(hostility) it does not only regard beings, persons or groups but
also for as real taken views and this resolve counteracts ignorance
and opens the possibility to knowledge, to become acquaint.
Harmlessness is the proximate protection against the suffering caused
by hatred. All this three wholesome intentions are necessary to
reduce suffering for other beings as well as for one self and
demonstrate the Buddhist compassion. This compassionated attitude and
the kind of acting resulting from it helps as basic work to clean the
mind to an extend that one is able to view things as they really are
and to gain with it the necessary insight about the nature of all
phenomena.
Right
intention (Resolve) is the second path factor of the Noble Eightfold
Path, part of he Wisdom section and source from right view with it's
- for now - intellectual knowledge in regard of stress (suffering),
the origin of stress, the possibility of cessation of stress and the
necessary path to the cessation of stress. Out of this intention
(mental action) the path factors of the virtue section origins, which
describe the action in speech and deeds as well as the livelihood.
Mostly
the practice bases on a vague understanding of ones mind and needs
some orientation to get known with the processes between intention,
its following action and the resulting effects. As the understanding
of the Four Noble Truth and its kern, the Co-depending Origin is for
the time being just an intellectual, we use the simple ethical rules
are measurements and orientations which are from the beginning a
protection and present for one self and all beings in this world.
A
laypracticer takes with the refuge to the teachings of the Buddha -
the refuge to Buddha, Dhamma, Sangha - regularly a set of five ethic
precepts (abstain from taking live, abstain from speaking untrue,
abstain from sexual misconduct, abstain from taking intoxicants) and
does not only try to keep them, but - more important - seeks to
understand and observes them in their simplicity and deepness. The
training in keeping those precepts is therefore a important practice
to learn to be mindful and to get in touch with the intentions which
are the forerunner of actions.
Even
it is in most Theravada tradition usually, to define this set very
exactly and expand it till the 227 rules of full ordinate Bhikkhus,
it easily runs into hypocritical conventions and simply literally
observance which again just cares about "actualities" (here
sometimes the intention as a creative reality) but less about the
mind training and the observance of intentions and their origin. With
the use and collection of intellectual knowledge - often a tool for
excuses - one easily cuts off his nose to spite his face.
So
for expample traditional are five factors mentioned which lead to the
break of the first precept (abstain from taking life:
pano
' presence of a living being.
panasaññita
' one knows that it is a living being.
vadhacittam
' the intention to kill.
upakkamo
' the effort to kill.
tena
maranam
' the resulting death of that being.
If
we compare this with the introductive Sutta - a unknowingly done
unwholesome action weights heavier as a knowingly done unwholesome
action - it would be easy to assume a antithesis. Over more the
listing is a even a great soil to continue doing bad things.
Here
it is referred, that if one kills without intention or unknowingly,
one does not break the precept (does not break the precept! There is
no reference to karma and its effects). If so, our world would be
quick healed in a way that everybody would just run around very
naively, ignorant and untaught. Who likes to kill? One does only like
to gain benefit. We also know that actions done without being aware
do have consequences and can lead to suffering. If we for example
barge somebody undeliberately, it could be easily that he/she will be
hurt by our action and it easily could be that he/she even seeks for
retribution. Therefore it would be rather misplaced to regard such an
action as an "unintended" action which does not have results (for
one self).
In
worldly judiciaries there is maybe a proper proverb in regard of
this: " ignorance of law does not protect against punishment",
and also a guiding principle in modern management: "Knowledge is an
obligation to take responsibility and not an obligation to allocate
on responsibility".
If
we observe the process between intention and sated action more in
detail, we might recognize that there is no action without intention.
If there is no will, we could even not able to sit on a chair. On the
other side we might recognize that there are countless actions with
seem to be unintended, action we are mostly not aware of and which
are a kind of side actions of our superior striving.
This
seeming conflict in regard of actions done unknowingly might rest on
one of two conditions: on an fundamental misinterpretation of what is
wholesome and what is unwholesome, or better a lack of knowledge that
there are wholesome and unwholesome actions; and on missing or defuse
awareness or remembering.
In
the first case, killing is not regarded as unwholesome as there are
no wholesome actions as well. In this case one would later find no
reason to reflect on the single factors leading to such an action.
The situation of taking live is even not in an basic approach a
matter of awareness. One simple does not recognize killing and
hurting or does not account it as unwholesome but a unchangeable
normality (if one has experience hurting already by one self). Out of
this viewpoint, the simile with hot iron ball might become clearer
and it is also understandable that consequences of such deeds (with
clear ignorance) effect more heavily. (* One who does an evil deed
and recognize it as unwholesome, might abstain form such deeds in the
future as somebody who does not have such discernment. The later
might therefore, out of ignorance, continue to set such actions for a
long time and with it increasing his suffering as well as serving a
fruitful soil of nutrition for the suffering of others.)
For
example, somebody who is punished for a done deed but convinced that
he has not done anything unethical will without fail suffer from this
consequences as somebody who have done a deed with full awareness of
its injustice. What we should not forget here is, whether the deed is
done knowingly or unknowingly, both have their consequences. If we
view it in the frame of our worldly justice, the punishment would be
mostly the same.
The
second case which is useable to rest on, is the present consciousness
and I guess that this, in appointing the factors which lead to the
violation of a precept, easily can be ignored or even leads to a
stagnation of ones progress. Men tents to tinker notional ways of
maintaining and continue his unwholesome habits in covering them in
believed wholesomeness.
That
all has much to do with the way of live and this days the human
society has nearly beholden a way of live that does not care that
much about intentions but orientates on "actualities". There is
just the intention to visible facts. Even there is today a general
understanding that killing and hurting is unwholesome, the spiral of
killing and being killed increased manifold through material
orientation and the artificially bondage of productivity in the last
centuries. Unwholesome is simple been outsourced and good suppressed:
"We know it, but we are not aware of it" or "We are aware of
it, but we do not know how to do different"
That
this nevertheless has immediate impact for the individual is easy
identifiable when we look at the dramatic high numbers of depressions
and mental illnesses in the part of the "peaceful" society
(affluent society). Not to speak about the significant indentation in
our nature and environment. We do not live that peaceful as we might
think and enjoy it often to forget the main roots greed and ignorance
when we proof or intentions while following or comfortable habits
uncritically. But we are not able to escape form the results, even
thought smart outsourcing techniques. At this point it is maybe more
understandable that a simple farmer who exactly knows that he kills
for his livelihood, is mostly more lightheartedly as somebody how
feels secure and nourishes from the unwholesome acts of others. No
question that unwholesome acting - for example to nourish his
family - also has unwholesome results but also has some accounts of
wholesome intentions (for the welfare of others) in it. It is the
ordinary worldly wheel of giving and taking, lose and win, the wheel
that moves on through contrary acts. If this is made skillful and
mainly unselfish, one can moves slowly upwards but the direction
downwards is the usual.
Here
a important sentence coming from economic thoughts, which might make
the hidden red line more visible, is useful: "demand determines the
marked (supply)". This sentence is easy transformed into a Buddhist
significance: Intention is the forerunner of action and so also for
the result. What ever men maintain in his mind will - including all
its necessary actions - appear on the market. Intention is not only
the origin of becoming from things, it supports also to continue till
reaching the wanted result. A result that decays even before it is
finished and does not have any permanence.
It
does not help us; it doesn't bear wholesome fruits, if we mention a
successful practice in just holding the intention of harmlessness
high and forget about the other two resolves, and still using other
things to be real happiness as excuse. Of course can a intensively
deal with harmlessness while observing all circumstance at the same
time lead to a better, but this approach can easily lead to
frustration as one might not find an exit and the car constantly bits
its tail. The fragmentation of the resolves also leads easily to
struggle and disputes. We all know the daily new "insight" about
causes of diseases or process problematic: "Waste separation is
good", "Waste separation has no results", "Waste separation
increases the energy usage" and so on, or "This preserving agent
is morbiferous", ""¦but this more" and "the third to
expensive or not according the standards", to point out some
examples. Studies and polls are filling the colorful pages of our
daily waste of time and the search for an easier solution.
But
who dares to go that far to produce no waste and who dares to live
without preserving agents? Things which seem more secure at this
moment, things which imagine us comfort dominate our intentions long
before the thought of wholesome or unwholesome. "We like to be and
not decay", as if we would support this in that way, as if we could
become but do not decay.
Would
anybody today venture to write his work by hand on an old paper? What
does one think if he gets such a work handed over? Would the work be
a different if it is printed on high glossy paper with the newest
hard and software? What forces us to act in that way?
We
can improve our acting also if we measure it by its "actualities",
if we do not forget to observe the intentions as well. In fact, there
are three times (like Buddha once suggested his son) when we should
reflect to avoid future dangers and lead a peaceful live without
additional stress:
"What
do you think, Rāhula: What is a mirror for?"
"For
reflection, sir."
"In
the same way, Rāhula, bodily actions, verbal actions, & mental
actions are to be done with repeated reflection.
"Whenever
you want to perform a bodily action, you should reflect on it: 'This
bodily action I want to perform ' would it lead to self-affliction,
to the affliction of others, or to both? Is it an unskillful bodily
action, with painful consequences, painful results?' If, on
reflection, you know that it would lead to self-affliction, to the
affliction of others, or to both; it would be an unskillful bodily
action with painful consequences, painful results, then any bodily
action of that sort is absolutely unfit for you to do. But if on
reflection you know that it would not cause affliction... it would be
a skillful bodily action with happy consequences, happy results, then
any bodily act of that sort is fit for you to do.
"While
you are performing a bodily action, you should reflect on it: 'This
bodily action I am doing ' is it leading to self-affliction, to the
affliction of others, or to both? Is it an unskillful bodily action,
with painful consequences, painful results?' If, on reflection, you
know that it is leading to self-affliction, to affliction of others,
or both... you should give it up. But if on reflection you know that
it is not... you may continue with it.
"Having
performed a bodily action, you should reflect on it... If, on
reflection, you know that it led to self-affliction, to the
affliction of others, or to both; it was an unskillful bodily action
with painful consequences, painful results, then you should confess
it, reveal it, lay it open to the Teacher or to a knowledgeable
companion in the holy life. Having confessed it... you should
exercise restraint in the future. But if on reflection you know that
it did not lead to affliction... it was a skillful bodily action with
happy consequences, happy results, then you should stay mentally
refreshed & joyful, training day & night in skillful mental
qualities.
[Similarly
with verbal and mental actions, except for the last paragraph under
mental actions:]
"Having
performed a mental action, you should reflect on it... If, on
reflection, you know that it led to self-affliction, to the
affliction of others, or to both; it was an unskillful mental action
with painful consequences, painful results, then you should feel
distressed, ashamed, & disgusted with it. Feeling distressed...
you should exercise restraint in the future. But if on reflection you
know that it did not lead to affliction... it was a skillful mental
action with happy consequences, happy results, then you should stay
mentally refreshed & joyful, training day & night in skillful
mental qualities.
"Rāhula,
all those contemplatives & brahmans in the course of the past who
purified their bodily actions, verbal actions, & mental actions,
did it through repeated reflection on their bodily actions, verbal
actions, & mental actions in just this way.
"All
those contemplatives & brahmans in the course of the future who
will purify their bodily actions, verbal actions, & mental
actions, will do it through repeated reflection on their bodily
actions, verbal actions, & mental actions in just this way.
"All
those contemplatives & brahmans at present who purify their
bodily actions, verbal actions, & mental actions, do it through
repeated reflection on their bodily actions, verbal actions, &
mental actions in just this way.
"Thus,
Rāhula, you should train yourself: 'I will purify my bodily actions
through repeated reflection. I will purify my verbal actions through
repeated reflection. I will purify my mental actions through repeated
reflection.' That's how you should train yourself."
- MN
61
Before
we set an action we resort to our old experiences, while perform an
action we resort on the very short timely experiences (we have from
this action) and further we continue to observe the longtime effects
after "ending" the action to be able to resort on more
consciously experiences for future actions. In no way we orient our
actions on speculations and assumption or give them more account as
our own actual experiences. Even if we are at the end of our wisdom,
the very important friends on the way, will support us and provide us
his advices out of experiences and knowledge about the teachings of
the wise and awakened ones.
Or
ordinary acting is mostly on something like duty or promise
orientated. Duties which lastly serve the resistance of our
pleasantness and comfortably which are in fact not what they seem.
There is just a: "If you like that, than you have to do this."
Even here it is just the intention the measure that makes it to a
duty. Often there are promises which he put above our well knowingly
heart.
To
act wholesome of course bravery is also required, bravery to swim
against the usuall habits; bravery to see, that in fact we do not
need to do things even we tend to excuse much with it; bravery to
follow a duty which is for the welfare of all and not just for the
own, without referring to the standard measures of society; bravery
in regard of limitless good will and compassion. Even our present
decision can not change the flow out from past actions form or even
drain away from today till tomorrow, the single decisions in the
present are forming the future flow and - step by step - lead to
more and effective freedom of choice.
Somebody
performing an unwholesome action unknowingly is like a ownerless
flotsam on the stream. In no way he is aware of drifting into decay
but as long as he is on the surface he might feel more comfortable as
somebody who is already a little aware. But time goes on and the
results of actions follow everybody who is not escaped form the wheel
of wandering on jet. A strong current does it make difficult, even
impossible.
Fools of little
wit are enemies unto themselves as they move about doing evil deeds,
the fruits of which are bitter.
Dhp
66
In
reverence to the explanation of Venerable Nagasena to the King, the
value of somebody who point out faults and gives true knowledge for
the welfare of many and a long time, becomes clear:
Should one find a
man who points out faults and who reproves, let him follow such a
wise and sagacious person as one would a guide to hidden treasure. It
is always better, and never worse, to cultivate such an association.
Let him admonish,
instruct and shield one from wrong; he, indeed, is dear to the good
and detestable to the evil.
Do not associate
with evil companions; do not seek the fellowship of the vile.
Associate with the good friends; seek the fellowship of noble men.
Dhp
76, 77, 78
(see
also in AN
8.54 Dighajanu (Vyagghapajja) Sutta: To Dighajanu the definition
of admirable friend)
How
ever it is usual that we feel very secure in or ignorance and rarely
feel comfortable if we are disturbed in our ignorance. Who like to
hear it that he does wrong and even harms others? Also here we can
remember a folk proverb: "Knowing much causes head ache." The
head ache is conditioned because someone might know or understand
what is going on around, but does not understand its truth and more
over the way to escape from it.
Even
trough the whole Buddhist practice is based on virtue, today one
would find rarely essays and discussion about conduct and ethic in
Buddhist communities.
Also
here it seems that a promise or higher task is mostly placed above
clear ethic. One is mostly busy to raise and maintain a group and to
do so, one is more successful when abstaining from rebuke others in
there way of live and to make it to an issue.
Buddhist
practice rarely is offered as a way to peace but often sold as a way
to pleasant feeling. Ethic is therefore a spoilsport and moral does
not turn many to the needed collection boxes which maintain this
illusion.
As
we live in a time where ethic and moral is just something
superficial, only less people have joy to get deeper into this issue.
Starting from the beginning it goes against the habitual pleasures
and comforts and the well known proverb, "What you don't know won't
hurt you." is as a protection of the higher places sense of being
always well placed. But even one knows or not, it will have its
consequences.
Ignorance
of others should be a source of tolerance and compassion as a
approach regarding them in one self, but not used as an excuse for
our own actions. To hold wholesome acting high, even they are
abnormal in our society and being be committed to, is a courage that
serves the whole community. Much more then unwise compassion, which
origins in attachments to persons and beings, it help in regard of
general orientation and shows that the teachings of the Buddha are
not just theoretical essays without living samples which are, like
often stated, not up to date.
That
talks about virtue under serval conditions are not pleasant is known
by those how already have tried to rebuke somebody in this regard:
Why is a talk on
virtues unpleasant to an unvirtuous?
A unvirtuous one
hearing a talk on virtues becomes ill tempered, angry, retorts
angrily and shows aversion. What is the reason? He does not see the
attainment of virtues in him and does not experience joy and delight
on account of virtues. Therefore to one without virtues a talk on
virtues is unpleasant.
Why is a talk on
virtues pleasant to a virtuous?
A virtuous one
hearing a talk on virtues does not become ill tempered or angry, does
not retort angrily or show aversion. What is the reason? He sees the
attainment of virtues in him and experience joy and delight on
account of virtues. Therefore to one with virtues a talk on virtues
is pleasant.
AN
3.16.7
Not
without reason a monk, at least also for his own protection, is not
allowed to teach the Dhamma if there are signs of aversion and
respectlesness.
Generally
there are two situations of respect with allow to teach people. In
one case it is a respect out of fear or blind believe and the other a
honestly gained and shared respect which has its origin out of
observation and getting known by one self.
Both
situation may transfer knowledge, wherever the second might end also
in insight and discernment as the heart is mostly open in such a
situation and a deep prove of the told can suddenly take place.
There
is thus a head matter and a heart matter which are making a
different. To gain a useful head matter an overdelivery or an
observance which can be pondered intellectually. But to bring
intellectual knowledge - which is very perishable - into true
knowledge and insight the remembered of a teaching or knowledge needs
to fall together with the own observation. Only if there it is seen
by one self without doubt, we can call it real knowledge.
This
is, no doubt, the point the point where the believed controversy
between knowingly and intentionally actions fades away. From the
moment when knowledge matures to insight and touched the heat, there
is no more unknowingly action while there might be still a big amount
of unintentional actions left.
With
the reaching of the heart the meaning of mindfulness and alertness
becomes clear. If there has been a unwholesome action, for example
without aversion or intention to hurt, one would award this as a lack
of mindfulness and carelessness and remember its danger. Actions out
of unthoughtfulness hurt as well and also have their effects, but
lead - if one recognize them - to a force to increase mindfulness
to avoid there results.
Maybe
it is good to bring a practical sample to transport the meaning in a
different way. In our house there live many of those in subtropical
countries well common "mini-geckos". They run up and down the
walls and seek hide in every small slit. One day I opened a door and
saw one flatted stuck on the rabbet of the door post. If I did not
know who it came this way, I was remembered that I am not always
acting with most caution in regard to our fellow lodgers. If one sees
things, it is possible to decide well and act according it. If one
does not see, it is difficult. But what would hinder somebody to look
more carefully if one knows the habits of his fellow lodgers.
Carelessness also has it's effects, even only impact on ones
conscious sooner or later.
On
another occasion I shut one of our iron sliding grid doors, which are
not only a beloved place for the minigeckos but also minefields of
guillotines when they move. To rock the door a little before closing
(yes, yes those houses, those doors and fears and the bond to its
habitats"¦) actually helps them to get in secure. While being haste
and unthoughtfull I forgot to do so and had to face a young two
centimeter tale gecko running without tail in searching to escape. As
he disappeared in the grass, two parts of the small limb moved like
in terrible pain in front of my eyes for some other minutes, till
they stopped. Sometimes kamma rippes very fast and I guess I don't
need to tell how it felt after such an unmindfulness deed. If there
is somebody who tells that unintentional actions do not cause results
or do not violate precepts, then it could be just a formal expression
or one moves on a very raw and stump surface. Such simple told theses
do not have much connection with cause and effect.
I
did not gave the Babygecko much chance to survive but it happened on
the following day, that I saw him rushing across the room in front of
my feet. I guess it is also not necessary to explain the feeling of
joy. But this wasn't really caused by the heedlessness acting of
cutting of the limb but more of the knowledge of what is an
unwholesome deed and maybe the reaction of realicing such a deed.
Usually
we do not take care what we are doing but have just certain single
aim in front of our eyes which we regard as making us happy if we
reach them, and as soon as we got them we search for the next target
but one after the other impermanent, never the own and lastly always
unsatisfactory.
Not
only that our ignorance about the nature of things moves us like
slave driver from one moment to the other and from one birth to the
next, it minders also our good situation to gain understanding. Our
mind is full of defilements, full of barrier out of previous
unskillful actions. Rarely we bare the remember on good deeds in mind
nevertheless we have right now in this life, just in this moment the
very rare chance to change things and to not only slow down the flood
of the stream of past actions but even turn it for the first time
into the other direction or even bring it to an end.
Virtue
is the base to gain wisdom and insight and that is the requisite to
set the stream of wandering forth a finally end and awakes form
ignorance. It might be that one gains some insight without the
requisite out of past merits, even some pleasant moments but those
old merits will consumed and the break out need a well filled wallet
and is rare possible if one is caught in depts. Then it will be more
difficult, much more then jet.
The
fruits out of virtue are something everybody is all time able to
observe. If one earnestly observes precepts one would also recognize
how the mind naturally grows lighter and gets free from useless
thoughts and twinges of conscience.
[Ananda:]
"What, O Venerable One, is the reward and blessing of wholesome
morality?"
[The Buddha:] "Freedom from remorse,
Ananda."
"And of freedom from remorse?"
"Joy,
Ananda"
"And of joy?"
"Rapture,
Ananda"
"And of rapture?"
"Tranquillity,
Ananda."
"And of tranquillity?"
"Happiness,
Ananda."
"And of happiness?"
"Concentration,
Ananda."
"And of concentration?"
"Vision
and knowledge according to reality."
"And of the vision
and knowledge according to reality?"
"Turning away and
detachment, Ananda."
"And of turning away and
detachment?"
"The vision and knowledge with regard to
Deliverance, Ananda."
' AN
10.1 (Nyanatiloka, trans.; from Path to Deliverance, pp. 65-66)
Everybody
knows the joy that origins from righteously earned possession and
many will know the joy of sharing such righteously earned
possessions. But then one gives sweets and needs to think about the
dentist, one give real assets and money and needs how ever to think
on the moment when it is gone again. Drug addicted like to share
drugs and gain short joy from it.
If
there would be a possession, which would not cause suffering, is
without fine prints but in opposite something that protects endless
beings from suffering, how would it be to share even such a
possession? "¦a different joy, something real special and real
happiness?
We
all have the possibility to gain such a possession and he even does
not cost anything accept to give up our bad habits and our
heedlessness. As invaluable such a possession is, as less it requires
real victims and suffering.
If
we have even the luck to be able to share such knowledge about
wholesome deeds, then such a deed is real invaluable. But to do so,
we need to gain its possession first righteously, as there are four
kinds of individuals in the world:
Which four? The
one who practices for his own benefit but not for that of others. The
one who practices for the benefit of others but not for his own. The
one who practices neither for his own benefit nor for that of others.
The one who practices for his own benefit and for that of others. "¦
AN
4.99
I
would like to end this word with a citation of Ajahn Chah and wish
everybody much joy while discovering, engrossing and implementing the
highest virtue and an way of ease to the way to real peace and
happiness.
The
Heart Its Own Teacher
Each of us here is
the same. We're no different from one another. We have no teacher at
present ' for if you're going to awaken to the Dhamma, the heart
has to teach itself. If it doesn't teach itself, then no matter how
much you have other people teach you, it won't listen, it won't
understand. The heart itself has to be the teacher.
It's
not easy for us to see ourselves. It's hard. So think about this a
little bit. We've all done evil. Now that we're old, we should stop.
Make it lighter. Make it less. There's really nothing else. This is
all there is. Turn your minds in the direction of virtue.
Ayu
vanno sokha bala panna!
Useful
additional Explaining:
Virtue:
sila
Right
resolve
Karma
The
Healing Power of the Precepts